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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht
Autoren: Monica McCarty
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Klinge ein wenig tiefer, so dass Blut hervortrat. Noch nie hatte er sich so sehr gewünscht, einen Mann zu töten. Rasende Blutgier strömte pulsierend durch seine Adern. Es wäre so einfach, ihm die Klinge durch den Hals zu stoßen.
    Doch etwas hielt ihn zurück.
    Er war Floras Bruder. Und trotz allem, was er getan hatte, wusste er, dass sie nicht wollte, dass er getötet wurde. Nicht so.
    Er warf einen Blick aufs Meer hinaus, erleichtert darüber, sie noch über Wasser zu sehen. Verdammt, er war stolz auf sie! Sie hatte es tatsächlich geschafft, sie schwamm. Doch obwohl die Flut hereinkam und sie in Richtung Strand trug, hatte sie schwer zu kämpfen, denn die Strömung trieb sie nach Osten, und sie versuchte, direkt auf den Strand zuzuschwimmen.
»Ruf sie zurück«, wiederholte er. »Sofort!« Hectors Blick traf ihn so hasserfüllt, dass Lachlan glaubte, er würde sich weigern. Er hoffte, er würde sich weigern. Dann könnte Lachlan ihn ungestraft töten.
    Sehr zu seinem Bedauern hob Hector die Hand und bedeutete seinen Männern, die Waffen zu strecken. Es war vorbei. Lachlans Sieg war endgültig und schnell, aber seltsam enttäuschend. Hector zu besiegen bedeutete nichts, wenn er die Frau verlor, die er liebte.
    Lachlan drehte Hector den Arm auf den Rücken und stieß ihn in Rorys Richtung. Ohne einen weiteren Blick zurück rannte er zum Strand hinunter und riss sich im Laufen cotun und Helm herunter, denn er wusste, dass sie ihn nur nach unten ziehen würden. Hectors Männer teilten sich wie das Rote Meer, und Lachlan tauchte kopfüber in die Wellen.
     
    Flora war erschöpft, doch sie weigerte sich aufzugeben. Als sie erkannte, dass sie zu schnell ermüden würde, wenn sie weiterhin gegen die Strömung ankämpfte, rollte sie sich auf den Rücken und ließ sich treiben, so wie Lachlan es ihr gezeigt hatte, wodurch sie ihre Kräfte schonte und sich vom Wasser in Richtung Ufer treiben ließ.
    Es wurde langsam dunkel, und sie konnte nicht länger erkennen, was am Strand vor sich ging, doch sie gab ihrer Angst nicht nach, selbst als eine große Welle sie einen Augenblick lang unter Wasser drückte. Sie hatte zu viel, wofür es sich zu leben lohnte. Sie wollte, dass Lachlan sie wieder in den Armen hielt und ihr sagte, dass er sie liebte. Sie wollte ihn ihren Ehemann nennen. Sie wollte ihr Leben mit ihm verbringen. Ein Kloß schnürte ihr die Kehle zu. Sie wollte ihr erstes Kind in den Armen halten.
    Wenn es nur nicht so kalt wäre. Ihre Zähne klapperten, und die Glieder wurden ihr langsam steif. Alles, was sie wollte, war die Augen zu schließen. Ihre Lider flatterten.

    »Flora!«
    Beim bloßen Klang seiner Stimme war sie sofort wieder hellwach.
    »Hier!«, schrie sie mit Tränen der Erleichterung in den Augen. »Ich bin hier!«
    »Gott sei Dank!«
    Auch wenn es nur ein paar Augenblicke waren, schien es ihr eine Ewigkeit zu dauern, bis sie ihn erblickte. All ihre mit Mühe zurückgehaltenen Gefühle brachen sich Bahn, als die schmerzhaft vertrauten, auf raue Weise schönen Züge in Sicht kamen. Die harten Linien seines Gesichts wurden durch die Schatten der hereinbrechenden Nacht noch betont. Eine Säule der Stärke in einem Meer voller Gefahr. Er hatte sie gefunden, der Albtraum war vorbei. Mit einem erstickten Aufschrei schwamm sie auf ihn zu.
    Sekunden später war er bei ihr. Seine stählernen Arme umschlangen sie und zogen sie an die feste Brust. Sie sog ihn in sich auf, genoss seine Stärke und Lebendigkeit. Er hielt sie fest, seine Finger fuhren durch ihr Haar und gruben sich ihr in den Rücken, als wolle er sie niemals wieder loslassen. Eng an ihn geklammert fand sie Zuflucht in der Sicherheit seiner Umarmung.
    Seine nasse Wange presste sich an ihr Gesicht, und das Kratzen der Bartstoppeln auf ihrer kühlen Haut war ihr schmerzhaft vertraut. Er atmete schwer, und sie konnte fühlen, wie heftig sein Herz an ihrer Brust schlug. Selbst völlig durchnässt im eisigen Meer ging eine fast unmerkliche Wärme von ihm aus.
    Völlig überwältigt begann sie zu schluchzen.
    »Ich habe dich«, flüsterte er und strich ihr übers Haar. »Du bist in Sicherheit.« Er umfasste ihr Kinn und sah ihr tief in die tränennassen Augen. »Du hast mich zu Tode erschreckt. Ich dachte …« Seine Stimme brach. »Ich sah dich auf dem Rücken treiben und dachte, du wärst tot.«

    Flora schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, so schnell wirst du mich nicht los.«
    »Dich loswerden?« Er zog sie an sich und drückte ihr einen harten Kuss
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