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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405
Autoren: tina
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Kontakte über Vermittler. Nun, wenn Sie mich nach
    den Zykleten von Mernikal Drei fragen, oder nach den Bandakianern von Ordinia Neun… In dem Fall
    könnte ich Ihnen detailliert Auskunft geben…«
    Janeway fühlte, wie ihr Vorrat an Geduld allmählich zur Neige ging. Sie unterbrach den Talaxianer mit
    einer knappen Geste. »Derzeit gilt mein Interesse vor allem den Sperianern. Haben Sie weitere
    Informationen? Wissen Sie irgend etwas über die Fremden, das uns bei Kontakten mit ihnen helfen
    könnte?« »Zum Beispiel…?« erwiderte Neelix. War er wirklich begriffsstutzig, oder hatte er nur auf stur
    geschaltet? Janeway beschloß, nicht lockerzulassen.
    »Nun«, sagte sie langsam, »gibt es bei den Sperianern einen Konflikt, der sich in letzter Zeit zu einem
    Krieg entwickelt haben könnte?«
    Neelix neigte den Kopf nach hinten und lachte. »Das ist völlig ausgeschlossen. Alle in diesem
    Quadranten meiden die Sperianer, und zwar aus gutem Grund. Manchmal streiten sie tagelang um
    völlig unwichtige Dinge. Als ich es das letzte Mal mit ihnen zu tun bekam - wobei ich auf die Dienste
    eines Vermittlers zurückgriff -, dauerte es drei Wochen, um eine Ladung Dabinkraut zu kaufen. Und
    warum? Der Sperianer bestand darauf, jedes einzelne Detail der Vereinbarung zu verhandeln und zu
    prüfen, ob es seinen Interessen entsprach oder nicht. Es ärgerte ihn sehr, als ich einfach in allen
    Punkten nachgab, um den Flug fortzusetzen.«
    »Die Sperianer sind also streitsüchtig«, meinte Janeway.
    »Nein«, widersprach Neelix. »Sie sind über das Stadium der Streitlust hinaus und haben das Feilschen ,
    zu einer wahren Kunst entwickelt. Es ist so sehr Teil ihrer Kultur und Psyche geworden, daß sie
    feilschen
    müssen. Nicht einmal die Kazon interessieren sich für die Sperianer - sie sind einfach nicht die Mühe
    wert. Wenn jemand so dumm wäre, jenes Volk anzugreifen und zu unterwerfen… Ich schaudere bei der
    Vorstellung, welche Art von Bürokratie auch nur für den Versuch erforderlich ist, die sperianische
    Gesellschaft zu integrieren.«
    8
    Der Talaxianer beugte sich vor und senkte die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. Aus
    einem Reflex heraus beugte sich Janeway ebenfalls vor. Als sie ihre Reaktion bemerkte, wich sie wieder
    ein wenig zurück. Neelix entfaltet einen subtilen Einfluß, dem man sich kaum entziehen kann, dachte
    sie.
    »Deshalb lehne ich Verhandlungen mit Sperianern ab, wenn sie nicht unbedingt nötig sind. Auch
    ohne Sperianer muß ich schon genug sinnlose Diskussionen führen, herzlichen Dank.«
    »Sehr interessant«, kommentierte Janeway. »Ich danke Ihnen, Mr. Neelix. Ihr Rat hat wie immer einen
    unschätzbaren Wert für uns.«
    Der Talaxianer schüttelte traurig den Kopf. »Aber Sie beabsichtigen nicht, ihn zu beherzigen«, sagte er
    in einem vorwurfsvollen Ton.
    »Einen Notruf darf ich nicht ignorieren - ganz gleich, von wem er stammt.« »Sie werden es bereuen.« »
    Vielleicht«, sagte Janeway. »Ist das alles?« »Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn wir erneut Ihre
    Hilfe benötigen.«
    Neelix gestikulierte wie verzweifelt und eilte zum Turbolift. »Man hat mich hierhergerufen, nur um
    mir Fragen in Hinsicht auf ein leeres Sonnensystem und die Sperianer zu stellen«, grummelte er. »
    Sperianer! Wenn das Mittagessen ruiniert ist…«
    Die Tür schloß sich hinter ihm. Janeway atmete tief durch und sah aus den Augenwinkeln, wie
    Chakotay ein Lächeln zu verbergen versuchte. Manchmal mußte man lachen, um Anspannung zu
    überwinden, doch Janeway hielt diese Gelegenheit nicht für geeignet. Der Sperianer, von dem der
    Notruf stammte, schien in ernsten Schwierigkeiten zu sein.
    »Was finden Sie so amüsant?« fragte sie den Ersten Offizier.
    »Er ist ein wahres Original«, sagte Chakotay. Er hob die linke Hand vor den Mund und gab sich alle
    Mühe, ernst zu wirken.
    Janeway entschied, es dabei bewenden zu lassen. Sie sah zur Kommunikationsstation. »Ist es Ihnen
    gelungen, einen neuerlichen Kontakt mit dem Sperianer herzustellen, Fähnrich?« fragte sie.
    »Nein, Captain«, erwiderte Kim. »Bisher blieben meine Bemühungen ohne Erfolg.«
    »Versuchen Sie es auch weiterhin.« Janeway wandte sich an Chakotay. »Sie haben das Kommando. Ich
    bin im Bereitschaftsraum. Benachrichtigen Sie mich, wenn sich die Situation ändert.«
    »Aye, Captain.«
    Zwei Stunden, dachte Janeway. Zeit genug für die Verwaltungsarbeit. Und um eine Tasse Kaffee zu
    genießen…
    Fünfzehn Minuten waren nicht viel, fand
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