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HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405

Titel: HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5405
Autoren: tina
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Zerstörungen erklären.
    Wenn Neelix doch nur in der Lage gewesen wäre, weitere Auskünfte zu geben.
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    »Aufzeichnung deaktivieren«, sagte Chakotay, und Kim reagierte sofort. Er hat das Zeug zu einem
    guten Offizier, dachte der Indianer. Er braucht nur noch etwas mehr Erfahrung, um nicht dauernd in
    Aufregung zu geraten.
    Chakotay ging zur wissenschaftlichen Station, wo Fähnrich Marta Dvorak einige Analysen in bezug
    auf das Doppelsternsystem durchführte. Für sie bestand die Chance, auf Dauer Mitglied der
    Brückencrew zu werden. B’Elanna Torres hatte ihre gute Arbeit im Maschinenraum bemerkt und
    offiziell darauf hingewiesen. Chakotay kannte Dvoraks Vergangenheit. Wie er selbst hatte sie Starfleet
    verlassen, um sich dem Maquis anzuschließen. Sie traf jene Entscheidung im zweiten Ausbildungsjahr
    und als einer der besten Kadetten ihres Jahrgangs. Ihre Heimatwelt Neurußland geriet durch den
    Friedensvertrag unter cardassianische Herrschaft - das gab damals den Ausschlag.
    Chakotay verstand Marta Dvoraks Motive und Gefühle, doch die Frau blieb ihm trotzdem ein Rätsel.
    Sie gab sich kühl und unnahbar, wahrte Distanz zu ihren Kollegen. Manchmal erinnerte sie den Ersten
    Offizier an Tuvok. Vielleicht fasziniert sie mich deshalb so sehr, dachte er.
    Dvorak sah auf, als er sich näherte. »Sir?« »Was wissen wir inzwischen über das Doppelsternsystem,
    Fähnrich?«
    »Von dem weißen Zwerg gehen starke elektromagnetische Emissionen in allen Frequenzbereichen
    aus - eine gute Tarnung für eventuelle energetische Aktivitäten.«
    »Haben Sie einen Verdacht?« »Dafür fehlt eine ausreichend stabile Datenbasis.« »Ich gebe mich mit
    Spekulationen zufrieden.« »Das System wäre ein idealer Ort für geheime Experimente oder
    Forschungen, Sir. Damit meine ich sowohl zivile als auch… militärische Projekte.«
    Chakotay nickte langsam. Eine ausgezeichnete Analyse. Ich habe Dvorak nicht überschätzt. »Ich teile
    Ihre Ansicht. Ein leeres System, in dem es nicht an Energie mangelt. Und wenn die Sperianer so
    unbeliebt sind, wie Neelix andeutete… Wer käme auf den Gedanken, sie hier zu beobachten?«
    Die junge Frau sah zu Tom Paris. »In einigen Minuten sollten erste Sondierungen mit den
    Fernbereichsensoren möglich sein.«
    »Beginnen Sie so bald wie möglich damit.«
    »Aye, Sir.« Marta wandte sich wieder ihrer Konsole
    zu.
    Chakotay kehrte zum Kommandosessel zurück, nahm dort Platz und sah zum Hauptschirm, der
    erneut die rote Riesensonne und den weißen Zwerg zeigte. Er fühlte sich von einer seltsamen
    Beklommenheit erfaßt. Tief in seinem Innern flüsterte die Stimme des Instinkts und warnte vor großer
    Gefahr.
    Der Captain eines Raumschiffs hat mehrere Privilegien, dachte Kathryn Janeway im Bereitschaftsraum.
    Eins davon besteht in einem persönlichen Replikator.
    »Kaffee, Individualprogramm Nummer drei«, sagte sie. Im Ausgabefach des Geräts materialisierte
    eine dampfende Tasse. Janeway griff danach, hob sie an die Lippen und trank einen vorsichtigen
    Schluck. Nur ein Hauch von Honig und Kastanie, aber es schmeckte wundervoll. Sie wußte: Später
    bereute sie es bestimmt, eine ihre Replikator-Rationen auf diese Weise >vergeudet< zu haben, aber
    derzeit brauchte sie Kaffee - nichts anderes konnte ihn ersetzen.
    Mit der warmen Tasse in der Hand schritt sie zum Schreibtisch und setzte sich. Tausend kleine
    Aufgaben warteten auf sie: Das Spektrum reichte von der Durchsicht der neuesten Inventurliste bis hin
    zum Speiseplan der nächsten Woche, vorgelegt von Neelix. Doch Janeways Gedanken kehrten immer
    wieder zu dem Sperianer und der Frage zurück, was sie im Arbuk-System erwarten mochte. Krieg?
    Strahlungsstürme, ausgelöst von den energetischen Interaktionen zwischen den beiden Sonnen?
    Kamen sie rechtzeitig, um dem in Not geratenen Fremden zu helfen? Wenn ich doch nur mehr über
    die Situation wüßte, dachte Janeway. Wenn wir doch nur bessere Auskünfte von Neelix bekommen
    hätten…
    Chakotays Stimme drang aus dem Interkom-Lautsprecher. »Captain, die Fernbereichsensoren orten
    intensive Konstruktionsaktivität im Arbuk-System.«
    »Was wird dort gebaut?«
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    »Vielleicht eine Art Raumstation. Der genaue Zweck bleibt noch unklar, aber eins steht fest: Es
    werden rasche Fortschritte erzielt.«
    »Handelt es sich um einen Bau oder um eine Reparatur?«
    »Um einen Bau, Captain. Es ist ein anderes Gebilde als jenes, das uns der Bildschirm an Bord des
    sperianischen Schiffes zeigte.«
    »Wann
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