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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle
Autoren: Linda Robertson
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stellte mich neben ihn. »Hast du die Sache mit Erik geklärt ?«
    »Theo hat geprüft, von wem der Vertrag kam. Du hattest recht .«
    »Aber wenn es das ist, was ihr wollt – «
    »Jetzt, da Erik weiß, dass Vampire dahinterstecken, ist er sich nicht mehr sicher. Genauso wie Feral .«
    »Und was willst du ?«
    Er drehte sich um und betrachtete mich ausgiebig, als würde ihm erst jetzt auffallen, dass ich ein Kostüm trug. »Wow .« Sein Blick blieb an meiner Brust hängen. »Mehr, wovon ich schon gekostet habe .«
    Ich wurde rot. »Würdest du dich erst einmal mit einem Dutzend der Küsse begnügen, die ich dir noch schulde ?«
    »Willst du mal meinen Tourbus sehen, Süße ?«
    »Hast du mir den nicht schon gezeigt ?« , fragte ich, nachdem ich einen Blick auf seinen Schoß geworfen hatte.
    Er lachte leise und hungrig. »Der, der draußen steht, ist fast genauso groß .«
    »Fast ?« Ich lachte.
    Er packte meine Hand und führte mich um die Bühne herum zu den Südtüren und ins Freie. »Ich bin an der Rock Hall vorbeigefahren und habe deinen Blazer geholt .«
    »Ach ja ?«
    Kein Tourbus, sondern ein LKW , dessen Ladefläche offen stand wie ein schwarzes, klaffendes Maul. »Tut man das nicht für seine Freundin ?«
    »F… freundin ?«
    Hinter uns fiel die Tempeltür zu. Er zog mich in seine Arme. »Ja « , flüsterte er. Seine Hand fühlte sich heiß in meinem Nacken an, als er mich voller Leidenschaft küsste. Ich dachte, ich würde schmelzen. Als er sich schließlich von mir löste, sagte er beiläufig: »Wissen Sie, Ma’am, ich bin wirklich motiviert, diesen Job zu machen, und glaube auch, dass ich die notwendigen Qualifikationen mitbringe .«
    »Ja ?« , sagte ich. Mein von den Empfindungen betäubtes Hirn brachte keine schlagfertige Antwort mehr zustande.
    Der Vollmond war gerade erst vorbei, die Nacht noch hell. Kühle Luft umwirbelte uns und trug seinen Duft nach Zedern und Salbei zu mir herüber. Ich spürte ein leises Plopp in meinen Ohren, als würde eine Blase platzen. Das Geräusch erinnerte mich an Aquulas Blase im Hain hinter meinem Haus.
    Der Protrepticus klingelte erneut.
    Johnny rückte ein Stück von mir ab. »Du hast ein Handy ?« , fragte er ungläubig.
    Dieses Mal klingelte es nicht wie ein altertümliches Telefon.
    »Ist das nicht ein Song von Black Sabbath ?«
    Jemand sang von Feen, die Stiefel trugen.
    Feen. Oh, Göttin.

32
    Ich vernahm einen erstickten Schrei, riss mich von Johnny los und ging um den LKW herum. Johnny folgte mir dichtauf.
    Hinter dem Parkplatz, auf der Rasenfläche der Parkanlage, standen drei kostümierte Teenager. Einer hielt Beverly fest, die immer noch ihr Meerjungfrauenkostüm trug.
    Aber es waren keine Teenager. Es waren Feen!
    Ein braunhaariger Mann knurrte, als Beverly sich ihm widersetzte. Beinah gelang es ihr, ihm zu entkommen, doch er hielt seine langen Finger fest auf ihren Mund gedrückt und riss sie grob an sich. Seine dunkle Weste und seine Kniehose glänzten vor goldenen Stickereien. An seinem Halstuch aus Spitze schimmerte eine große, juwelenbesetzte Brosche.
    Eine Frau trat vor. »Wir vermissen unsere abtrünnige Meerjungfrau, also haben wir gedacht, wir holen uns deine .« Selbst in dem schwachen Licht sah ich, dass sie rote Haut und Haare hatte. Sie trug einen Kranz aus winzigen Blumen im Haar und ein hauchdünnes Tunikakleid, das farblich zu ihrem Teint passte.
    »Lasst sie los !« , rief ich. Auch Johnny, der dicht hinter mir stand, knurrte nun leise.
    »Komm und zwing uns doch « , sagte die rote Fee.
    Doch ich hatte keine Ahnung, wie man Feen bekämpfte. Mein Kopf war wie leer gefegt.
    Als sie sah, dass ich zögerte, sagte sie: »Cerebrosus, die Ehre gebührt dir .«
    Die dritte Fee, ein blonder Mann mit gelblichen Augen, die ihm etwas Unbeherrschtes verliehen, trat neben die Frau. Auch er trug Kniehosen und ein Hemd unter seinem Brokatmantel. Er grinste mich anzüglich an, als sie ihm eine Messerscheide reichte.
    Dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Mein Verstand registrierte die Waffe, ich stürzte nach vorn, doch obwohl ich rannte, schien sich die Zeit zu verlangsamen, und alle Geräusche waren nur noch gedämpft hörbar. Der gelbäugige Feenmann zog einen Dolch aus der Scheide. Die Tempeltüren hinter mir öffneten sich, und ich konnte den Luftzug spüren. Ich fühlte sogar Johnny, der dicht hinter mir lief. Menessos begann zu chanten, und seine Stimme war selbst durch den Nebel laut und deutlich zu hören. Der Feenmann drehte sich um
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