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Hexenzauber für den Hausgebrauch

Hexenzauber für den Hausgebrauch

Titel: Hexenzauber für den Hausgebrauch
Autoren: Verena Basilissa
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existierte diese Naturreligion vor dem Christentum bei den Germanen und Kelten vermutlich in ähnlicher Form wie in Nordamerika: Es gab heilige Plätze, Kraftzentren der jeweiligen Landschaften. Die Natur wurde nicht als totes Objekt, sondern als belebter Partner des Menschen empfunden und behandelt. Und die zugehörigen wichtigen Symbole finden wir überall auf der Welt – zum Teil sind sie sich sehr ähnlich oder sogar identisch.
    Nur in sehr spärlichen Überlieferungen hat diese alteuropäische Religion weitergelebt, verfemt und verfolgt als „Hexentum“ und „Satanskult“. Dabei haben die Anhänger der alten Religionen die Figur des Teufels gar nicht gekannt: Er ist eine „Erfindung“ des Christentums. In alter Zeit – und genauso in heute noch existierenden Naturreligionen – unterschied man weniger klar in „gut“ und „böse“, sondern akzeptierte das Leben im Einklang mit der Natur, die in all ihrer Vielfältigkeit eben manchmal zum Positiven und manchmal zum Negativen tendiert. Innerhalb des großen Lebenskreises hebt sich Gutes und Schlechtes auf, hält es sich die Waage.
    Ganz gewiss hatten die Anhänger alter Naturreligionen keinerlei Interesse daran, durch Hexerei die Ernte oder den Viehbestand zu ruinieren. Im Gegenteil: In dieser Fruchtbarkeitsreligion drückten die Feste im Jahreslauf Dankbarkeit gegenüber Himmel und Erde, Sonne und Mond aus und sollten den Zyklus von Wachsen und Gedeihen jährlich neu beleben und anregen. Diese gewaltige Menge an präzisem und mythischem Wissen über den Gebrauch von Pflanzen, über Erdkräfte, Techniken der Bewusstseinserweiterung und uralte soziale Strukturen wurde weitgehend vernichtet, es ist verloren gegangen. Heute muss dieses Wissen von Magiern und Hexe, von Alternativen und Heilern mühevoll wieder entdeckt werden.
    Die uralte neue Religion: Wicca
    Wicca ist die Bezeichnung für eine moderne Form der Hexenkunst. Der Begriff bezeichnet ganz allgemein eine heidnische Kultform, bei der magische Elemente stark im Vordergrund stehen. Es ist also nicht lediglich ein religiöse Handlung wie bei vielen heidnischen Völkern, bei dem lediglich die Kräfte der Natur verehrt werden. Wichtig für Wicca ist außerdem eine große individuelle Freiheit: Jede Hexe, jeder Magier, aber auch die einzelnen Zusammenschlüsse von Hexen in einem so genannten Konvent (engl. Coven ) haben gleichen Rang und gleiche Rechte. Das Wort Wicca ist angelsächsisch für „weise“, aber auch „formen“ oder „biegen“: Hexen lassen die Welt nicht einfach an sich vorüberziehen – sie formen sich die Realität selbst, nach ihren eigenen Vorstellungen.
    Wicca ist eine magische Religion, nicht eine Religion der Schriften und Mythen. Die Christen haben ihre Bibel, aus der sie spirituellen Lektionen lernen, Muslims haben den Koran, die Juden die Thora. Auch die Griechen der Antike kannten viele Geschichten und Mythen, in denen Götter und Sterbliche Heldentaten vollbrachten oder Aufgaben erfüllten. In den meisten Hexentraditionen gibt es solche Schriften oder Mythensammlungen nicht. Wicca -Hexen lernen die Weisheit ihrer Götter durch ihre Magie, durch Meditation und durch die Sabbatrituale. Das Göttliche erleben Hexen nach dem Prinzip der Dualität – also in weiblicher und männlicher Form. Die Göttin ist das Symbol für die zyklischen Wiederholungen des Lebens: von der Jungfrau über die Mutter hin zur weisen Alten. Der Gott ist ihr Sohn, aber auch ihr Geliebter und verkörpert die Lebenskraft, die sie hervorbringt und sich mit ihr vereint, um alles Leben in der Natur hervorzubringen.
    Hexentraditionen
    Wie es im Christentum viele verschiedene Konfessionen gibt, so gibt es auch in Wicca verschiedene Traditionen. Die älteste ist die gardnerische Tradition, die vom englischen Beamten Gerald Gardner (1884-1964) begründet wurde. Der Großteil ihrer Terminologie und ihres Gedankenguts stammt aus den Traditionen der Freimaurer, des Buddhismus und Hinduismus sowie der kabbalistischen (zeremoniellen) Magie. Sehr stark von ihr verwandt ist die alexandrische Tradition, so genannt nach ihrem Gründer Alex Sanders (1926-1988), der ebenfalls Brite war. Der Schwerpunkt der alexandrischen Tradition liegt auf der zeremoniellen Magie und der jüdischen Kabbala. Italienische Traditionen werden oft Strega genannt, nach dem italienischen Wort für Hexe. Hexentraditionen, die eine starke feministische Richtung haben, nennt man meist dianisch (nach der griechischen Göttin Diana)
    Der
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