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Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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Gürtel und schnitt ihr die Kehle durch.
    Der Hauch eines Lächelns lag auf ihren Lippen. Dann fiel ihre Hand schlaff herab, und im nächsten Moment war sie fort. Er konnte nichts tun, um sie zurückzuholen. Er spürte, wie ihre magischen Kräfte von ihr zu ihm flossen, ihn stärkten und ihm einen blassen Trost brachten. Ein Teil von ihr wird immer bei mir sein.
    Karienne.
    Eli sah Jer und Holly in den Thronsaal kommen, doch die waren sein geringstes Problem. Eli manövrierte sich näher an seinen Vater heran, der schon fast den Totenkopf-Thron erreicht hatte. Nur vier Wachen standen noch zwischen Michael und dem Anführer des Obersten Zirkels. Eli riskierte einen Blick zu Sir William und sah James an dessen Seite. Michael Deveraux wedelte mit der linken Hand, und drei Wachen flogen durch die Luft. Mit der rechten schleuderte er dem vierten Wächter einen Feuerball in die Brust.
    Und dann stand Eli neben seinem Vater vor dem Thron. Sir William hatte seine dämonische Gestalt angenommen, und seine Fratze war ein grausiger Anblick.
    »Deveraux!«, brüllte er. »Dafür werdet Ihr bezahlen.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Michael mit einem arroganten Lachen.
    Eli zog seinen Athame aus dem Gürtel. »Doch, Vater, ich fürchte schon.«
    Michael drehte sich mit überraschter Miene zu ihm um. In diesem Moment stieß Eli den Athame schräg unter Michaels Brustbein und in sein Herz. Aus dem Augenwinkel sah er, dass James das Gleiche bei Sir William tat.
    Michael brach zusammen, einen Ausdruck fassungslosen Erstaunens auf dem Gesicht. Blut quoll über seine Lippen, die sich bewegten, als versuche er zu sprechen.
    Eli kniete sich neben ihn. »Weshalb so überrascht, Dad? Du warst derjenige, der mir das Töten beigebracht hat. Und noch etwas hast du mich gelehrt: >Wenn du nicht willst, dass man dir etwas tut, so füg es als Erster dem anderen zu.<« Er beugte sich vor und küsste seinen Vater auf die Stirn, ehe er den Dolch ein wenig drehte und herauszog.
    Gleich darauf brachen Michael Deveraux' Augen, und er war nicht mehr. Eine Woge magischer Macht durchflutete Eli. Das war die Macht seines Vaters gewesen, und jetzt gehörte sie Eli - nicht als seinem Erben, sondern als seinem Mörder.
    Eli stand zittrig auf, als ein Dröhnen durch den Thronsaal hallte. Er hob den Blick und sah James, der sich auf Knien über Sir William beugte. Der Leichnam zuckte heftig. Sir Williams Augen quollen hervor und sprangen aus ihren Höhlen. Seine Brust weitete sich, zog sich zusammen und platzte dann auf. Seine Haut bekam Risse und dampfte, und dann zog sich ein abscheulich aussehender Dämon an langen Klauen aus Sir Williams Brust heraus und heulte laut. Er war schwarz und ledrig, und sobald er sich befreit hatte, begannen sich zahlreiche skelettartige Glieder mit mehrfachen Gelenken auszuklappen wie an einem Taschenschirm. Mit knackenden, schabenden Geräuschen entfaltete sich das Ding, bis der lange eidechsenähnliche Kopf die Decke des Thronsaals streifte.
    Der Dämon hatte Augen wie eine Schlange, gelblich glimmend, mit einem winzigen dunklen Punkt in der Mitte. Seine Zunge war schwarz und gespalten. Er züngelte ein Mal, zwei Mal damit nach James, der den Angriff mit Feuerbällen abwehrte. Einer davon blieb unter dem Auge des Monsters stecken und brannte dort weiter - das Geschöpf schien ihn gar nicht zu bemerken.
    Es brüllte und warf den Kopf zurück. Sir Williams Lachen donnerte aus seinem Maul, so laut, dass die Wände erbebten. Dann sprang es auf gewaltigen Klauenfüßen los, durchquerte mit drei Schritten den Saal und verschwand durch die hintere Wand.
    Der Totenkopf-Thron barst von oben bis unten auf, die Schreie Tausender sterbender Tiere strömten heraus, und alle hielten inne und starrten dorthin.
    Eli wog seinen Athame noch einen Moment lang in der Luft, ehe er ihn nach James warf. Im gleichen Augenblick schleuderte auch James seine Klinge. Eli fiel, den Dolch in der Schulter. Er drehte langsam den Kopf und sah, dass auch James zu Boden gegangen war. Er lag halb über dem verstümmelten Leichnam seines Vaters.
    Eli wandte sich ab. Bastard. Dann wurde langsam alles schwarz um ihn.
    Völliges Chaos brach aus. Hexer rannten zu ihren gefallenen Anführern, während Holly mit offenem Mund dastand. Dann drehte sie sich nach Nicole um. Ihre Cousine war leichenblass und presste eine Hand auf den Bauch. Nicole geriet ins Wanken, und Holly musste entsetzt zusehen, wie ihre Knie nachgaben und sie wie in Zeitlupe fiel.
    Philippe warf
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