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Hexenkuss

Hexenkuss

Titel: Hexenkuss
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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in die Normandie geflohen... habe andere wie mich gefunden... Wir wurden verfolgt... die Italienerin hätte uns beinahe ausgelöscht... nach England hinüber... Und dort fanden wir Abkömmlinge der Cahors, und wir folgten ihnen... nach Quebec, New York, Pennsylvania...«
    »Ja, ja«, flüsterte Laurent, der trotz starker magischer Banne einen Ort ausspähen konnte, der Michael und Eli verschlossen blieb. »Ja, jetzt sehe ich es. Ich sehe, was mein Sohn sah. Ich weiß es.«
    Der verwesende Leichnam des Fürsten betrachtete seine beiden Gefolgsleute, Vater und Sohn Deveraux, und sagte: »Nun endlich werde ich das Geheimnis mit euch teilen. Das Geheimnis des Schwarzen Feuers. Und wir werden es am Metmond beschwören, um das Haus Cahors für alle Zeiten zu vernichten.«
    Michael fragte: »Was wird aus meinem anderen Sohn?«
    Laurent musterte den Mann. »Gedachtest du vielleicht, seine magischen Kräfte zu stärken, indem du ihn dazu getrieben hast, den Kampf gegen dich aufzunehmen?«
    Eli starrte seinen Vater mit offenem Mund an, doch der lachte nur und erwiderte: »Es hat doch funktioniert, oder nicht? In seinem Eifer, diese drei kleinen Hexen zu beschützen, hat er das Geheimnis des Schwarzen Feuers ergründet, nicht wahr?«
    Falls es gelingt, ihn in den Schoß der Familie zurückzuholen, könnte er am Leben bleiben«, sagte Laurent nachdenklich.
    »Wir werden alle am Leben bleiben«, verkündete Michael bekümmert. »Jetzt weiß ich, dass Ihr uns braucht, Duc Laurent. Wir haben Form und Gestalt in dieser Welt, und Ihr nicht. Also...«
    Der gespenstische Deveraux kicherte und sagte: »Wir werden sehen. Der Metmond wird es ans Licht bringen.«
    Die drei Cousinen überlegten, ob sie über den Metmond die Stadt verlassen sollten. Dann tauchte Tommy bei ihnen zu Hause auf, atemlos und völlig verängstigt, und sagte: »Das habe ich auf meinem Bett gefunden, als ich heute von der Schule nach Hause gekommen bin.«
    Es war ein Vogelschnabel, in Efeu gewickelt, und dabei lag ein Zettel mit der Botschaft: Gib das Holly, wenn Du möchtest, dass sie weiterlebt.
    Auf der anderen Seite des Zettels stand:
    Das Oberhaupt des Rebellen-Covens entbietet dem Oberhaupt des Cahors-Covens seine Grüße. Lasst euch auf das Spiel ein. Wir werden kommen und euch helfen.
    -J.D.
    »Hat Jer oder Jean diese Botschaft geschrieben?«, fragte Amanda.
    »Und können wir ihm trauen?«, überlegte Nicole laut. »Isabeau hat ihn verraten, und er hat ihr Rache geschworen. Er ist ihr durch Zeit und Raum gefolgt, und ich weiß nicht, was er tun wird, wenn er sie wiederfindet. Vor allem am Metmond.«
    Amanda sagte: »Jetzt ist er Jer, nicht Jean.«
    Und er liebt mich, dachte Holly. Oder?
    Die drei wechselten unsichere Blicke und sahen dann sie an. Tommy erklärte: »Du bist hier der Oberboss, Holly. Wir tun das, was du sagst.«
    »Wir?«, fragte sie und sah ihn mit hochgezogenen Brauen an.
    »He, ich war immerhin dein Laborpartner. Schlimmer kann es ja wohl nicht mehr kommen. Also ist das da ... pfff, ein Spaziergang.«
    »Danke, Tommy«, sagte Holly von ganzem Herzen. »Wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können.«
    Also würden sie sich auf das Spiel einlassen. Die Show würde weitergehen.
    Am Metmond saßen Holly und Amanda mit Onkel Richard im mit zahlreichen Bannen geschützten Theater und sahen sich Nicoles Debüt als Julia an. Die Nerven waren angespannt, alle Sinne geschärft.
    Tante Cecile hatte vor drei Tagen auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt angerufen, um ihnen Bescheid zu sagen, dass sie bald da sein würde.
    Seither hatte niemand mehr etwas von ihr gehört.
    »... träumt sofort von Niedersäbeln, träumt von Breschen, Hinterhalten, Damaszenern, von manchem klaftertiefen Ehrentrunk; nun trommelt's ihm ins Ohr; da fährt er auf-«
    Holly setzte sich kerzengerade hin, und ihr Herz hämmerte vor Schreck. Amanda hatte sie mit dem Ellbogen angestupst.
    »Bist du in Trance?«, flüsterte Amanda, und Holly fürchtete sich noch mehr.
    »Weiß nicht«, hauchte sie.
    »... Und flucht in seinem Schreck ein paar Gebete, und schläft von neuem.«
    Der Schüler, der Mercutio spielte, trug reichlich dick auf .
    »Eben diese Mab verwirrt der Pferde Mähnen in der Nacht ...«
    Pferde. Sie erinnerte sich an einen Stall voller Pferde und Menschen. Nicht in San Francisco. Irgendwo anders.
    Schloss Deveraux.
    Ihr Herz pochte. Sie schwitzte vor Angst.
    »Mein Herz erbangt, und ahnet ein Verhängnis, welches, noch verborgen in den Sternen, heute Nacht bei
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