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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition)
Autoren: Simone Dietze
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hörige weibliche Ergänzung strikt übersah. I ch verwarf me i ne Bedenken, da ich wusste, dass Lisa seit einiger Zeit das Kickboxen zu ihren sportlichen Aktivitäten zählte . Währendessen stupste mich Ellen seitlich an und ve r wies mit einem verschwörerischen Blick auf einen gegenübe r liegenden Tisch. Kichernd machte sie mich darauf aufmer k sam, dass ich die ganze Zeit von jemande m beobachtet werde. Eigentlich war ihr Hinweis völlig überflü s sig, denn der Typ fiel mir bereits, trotz meiner Verwirrung, beim Betreten des Schlemmertempels auf. Ellen hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich absichtlich so platzierte, dass ich dem g e heimnisvollen Unbekannten genau im Blickfeld hatte, ohne mir beim Begutachten eine Genickstarre zuzuziehen.
     
    Mein Gegenüber bestach nicht unbedingt durch optische Qu a litäten . N ein, Lisa hätte wahrscheinlich verständnislos mit den Schultern gezuckt . D a er im ersten Moment eher unau f fällig wirkte. Trotzdem strahlte dieser Mann für mich mehr Charisma aus, als all seine Artgenossen zusammen, die an diesem Abend reichlich vertreten waren. Instinktiv blieb ich beim Ausblasen der Kerzen kurz an se i ner Silhouette hängen, die ich im Rauch der Kerzen wah r nahm. Lässig saß er in einem Sessel, s eine Arme hinter dem Kopf ve r schränkt und warf mir ein warmes sympath i sches Lächeln zu, das mir angenehm fröstelnd an meiner F i gur herunter glitt. In dem Augenblick, als Lisa mir half , die Kerzen zu löschen, begann für mich das Spiel mit dem Feuer. Ich hatte weder Bedenken zu verbrennen noch Zweifel , mich irgendwann für meine Brandstift e rei verantworten zu müssen.
     
    Vielleicht waren es seine ausdrucksvollen Augen die mich faszinierten? Die mir auf der einen Seite verl e gen auswichen und andererseits mysteriös meinen Blick standhielten. Oder es war die Art , wie er mich einschätzend mu s terte, ohne abschätzend zu erscheinen. Vielleicht war es auch sein rühriges, unaufdringliches Lächeln, das bei mir die Glut entfachte. Ich glaube, es war e i ne wohldosierte Mischung aus höflicher Zurückhaltung und ernst gemeinte m I n teresse, die mich magisch an diesen Mann fesselte. In einem Punkt war ich mir ganz sicher, dass dieser geheimnisvollen Begegnung kein Zufall, sondern B e stimmung zu Grunde lag. Auf unerklärliche Art fühlte ich mich zu ihm hingez o gen , a ls wäre er mir vertraut . Ich verspürte auf wundersame Weise, erotisches Verlangen, ohne überhaupt seinen Namen zu ke n nen. Ich wollte von diesem Mann gleich drei Dinge auf ei n mal:
     
    V on ihm liebevoll erobert, leidenschaftlich verführt und kompromisslos geliebt werden.
    Für diesen Dreipunkt e plan, war ich sogar bereit meine langjährige Partnerschaft mit Walter aufs Spiel zu setzen.
     
    Aber um dieses hochg e steckte Ziel zu erreichen, gab es außer einer systemat i schen Vorgehensweise, auch noch gewisse Grundregeln zu b e achten. Die so genan n ten Statuten für effektvolles Kokeln, auf die jede Frau einen Eid schwören sollte.
 
    1.Grundregel:
     
    Dem erspähten Objekt nie das Gefühl geben, dass man leicht zu haben sei. Männer wollen erobern. Wenn man in ihren bi o logischen Eroberungsfeldzug eingreift und sich widerstand s los vor deren Rüstung wirft, kann jede Frau zwar mit einer Blitzbesamung rechnen, jedoch wird sie danach nicht nur mit einer skeptischen Beäugung gestraft, sondern hat sich auch noch wegen Balzbera u bung zu verantworten.
     
    2.Grundregel:
    Sich unbedingt für das bisherige Leben des jeweiligen Traumprinzen interessi e ren. Am besten man fängt bei der glücklichen Geburtstunde an und arbeitet sich über die Kindheit, Jugend, Beruf, Familie und Hobby interessiert fragend durch. Da man sich nicht alles merken kann, ist ein Notizblock sehr hilfreich. Es hinterlässt nämlich einen hervorragenden Eindruck, wenn man sich beim nächsten Re n dezvous noch daran erinnert, dass der Geliebte in seiner Kindheit fasst an der Gürtelrose gestorben wäre oder man noch in Erinnerung hat, dass seine Mutter eine Vorliebe für ge l be Rosen hegt.
     
    3.Grundregel:
    Seinem Herzblatt mit Lob, Anerkennung und Bewunderung schmeicheln . D a rennt jede Frau offene Scheunentore ein.
     
    4.Grundregel:
    Falls der Umworbene noch eine Freundin haben sollte, wäre es ratsam , diesen Tatbestand genügsam zur Kenntnis zu ne h men. Auf keinem Fall lästige Fragen stellen . D iese Bohrerei wäre ihm unangenehm und könnte ihm die Laune verderben. O bendrein könnte wohlmöglich noch
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