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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition)
Autoren: Simone Dietze
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der Eindruck entstehen, dass man eifersüchtig sei . D as zeugt von Schwäche. Die lä s tige, noch vorhandene N e benbuhlerin am besten mit keiner Silbe erwähnen, sie quasi mit Ignoranz au s merzen.
     
    5.Grundregel:
    Den romantischen Satz - Ich liebe Dich , sollte jede noch so verliebte Frau li e ber so lange für sich behalten, bis er zuerst mit diesem Lippenbekenntnis he r ausrückt. Falls man doch in Versuchung gerät, sollte sie sich sofort mit einem kräftigen Biss auf die Lippen zur Vernunft zwingen. Anson s ten besteht die Gefahr, dass der Typ die Bodenhaftung ve r liert, abhebt und vielleicht auch noch glaubt, dass er e t was hat, was andere nicht haben.
     
    Aber bevor diese Grundregeln überhaupt auch bei mir zum Tragen kommen, muss ich meinen Herzensbrecher erst einmal diskret ausspionieren. Wann, und zu welcher Uhrzeit besucht er dieses Lokal?
    Bei diesem Problem kann mir wahrscheinlich am besten Sybi l le, die Bedienung , weiterhelfen . D ie ist fest angestellt und kennt die Gepflogenheiten ihrer Stam m gäste. Hoffentlich ist mein geheimnisvoller Fremder kein Auswärtiger . D ann w ä re unser zaghaftes Werben bereits im Keim erstickt, denn eine Beziehung auf Distanz ist in den seltensten Fällen vorb e stimmt.
     
    Kaum zu Ende gedacht, steht Sybille an unserem Tisch und versorgt uns mit weiteren Getränken. Lisa hat sich in der Zwischenzeit auch zu uns gesellt . S ie ist schon leicht beschwipst, weil sie die ganze Zeit an der Bar ve r bracht und als so genanntes Geburtstagskind ihre Frisc h linge freigehalten hat. Natürlich werde ich die Rec h nung begleichen. Während die Kellnerin fachmännisch die nächste Sektflasche entkorkt, ziehe ich sie dezent beiseite und frage sie, ohne dass es meine Freundinnen hören, ob sie den Unbekannten am Nebentisch kennt. Professi o nell unauffällig schaut sie hinüber und flüstert mir ins Ohr, dass sie nicht weiß wer er ist, aber dass er des Öfteren hier im Lokal verkehrt und zu den Stam m gästen zählte. Am liebsten hätte ich einen Luftsprung gemacht . A ber bei mittle r weile fünf Gläsern Sekt, weiß ich nicht wo ich da gelandet wäre.
     
    U n terdessen ist auch meiner Begleiterin Lisa aufgefallen, dass uns ein männliches Subjekt im Visier hat. Da sie a l lerdings schon wesentlich mehr geschluckt hat, als Ellen und ich zusammen, konnte ich ihr nicht verübeln zu glauben, dass sie der Zielpunkt der geheimnisvollen Objektbescha t tung sei. Das Missverständnis richtig zu stellen, wäre viel zu müheselig , und vor allem überflüssig gewesen, da sie nach eigenen Angaben bereits zwei Verabredungen für heute Nacht hat. Dennoch, schaute sie immer auffälliger zu meinen Ve r ehrer hinüber und versuchte mit Gewalt meinem Gegenüber zu gefallen. Obendrein versuchte sie, mich auch noch in ihre peinlichen Flirtversuche einzuweihen und fragte mich ungeniert , ob sie den kleinen Teufel auf der Toilette vernaschen sollte. Für Lisa sind alle Männer irgendwie klein . D a sie mit einer Körpe r größe von 1,8O Meter und hochhackigen Schuhen nicht gerade zum starken Geschlecht hinaufschauen muss. Und, als Teufel , bezeichnet sie alle Männer . E in Wunschdenken, denn im Pri n zip ist sie das Te u felsweib, das immer hofft irgendwann auf einen Gleichgesinnten zu treffen.
    Nach einiger Zeit, hat sie dann doch gemerkt, dass der Blickkontakt nicht ihr galt. Auf einmal bezeichnete sie den kleinen Teufel als langweiligen Spießer, sprang auf und
    verzog sich wieder an die Bar. Während ich ihr noch hinte r her schaute und sinnierte, ob Lisa nicht doch nur eine Maulhure war, boxte mich Ellen seitlich in meine Rippen und lenkte solidarisch verbunden, meinen schmerzverzerrten Blick zur gegenüber liegenden Feuerstelle, die ich für ku r ze Zeit, wegen der Allüren von Lisa, unbeaufsichtigt ließ.
     
    Eine junge Frau, etwa Ende Zwanzig, nahm wie selbstve r ständlich neben me i nem Verehrer Platz . Sie küsste ihn zur B e grüßung auf den Mund, langte B esitz e r greifend nach seiner Hand, kuschelte sich wie ein kleiner Spatz an seine Schu l ter und schaute mit ihren kleinen Knopfaugen anhimmelnd zu meiner Bestimmung empor. Dabei streichelte er ihr kurz ü bers Haar, löste sich tätschelnd aus ihrer Hand und blickte zu der Spätzin herab, als wolle er sagen:
    Brav mein Kleines.
     
    Damit man ihr bloß nicht ansah, dass sie eine Frau sein könnte, tat sie wirklich alles, um ihre weiblichen Attribute zu verstecken. Ihre Verhüllung war bemerkenswert. Eine Ve r
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