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Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch

Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch

Titel: Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch
Autoren: Birgit Knister
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Schweinchen und sein Jäger, verschwunden.
    „Saublöd! „, murmelt Lilli vor sich hin und kehrt zum Haus zurück. Erst jetzt wird ihr klar, dass sie keinen Haustürschlüssel hat. Zum Glück steht die Eingangstür aber offen und Lilli geht schleunigst ihren geheimen Zettel aus dem Keller angeln. Nun heißt es erst einmal das Schweinchen zurückverwandeln.
    Hoffentlich klappt der Zaubertrick auch auf Entfernung, denkt Lilli und geht treppauf zu Omas Wohnung. Dort erwartet sie eine unliebsame Überraschung: Die Wohnungstür ist, im Gegensatz zur Haustür, leider nicht offen stehen geblieben, sondern zugeschlagen. Lilli hat sich selbst ausgesperrt... Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Treppenstufen zu hocken und zu warten, bis Oma zurück ist. Mist! Mist! Dreimal Mist! Wie soll sie das alles Oma erklären?

    4. Kapitel

    Lilli muss nicht lange warten. „Nanu, Lilli, was suchst du denn hier im Hausflur?“, fragt Oma.
    Lilli seufzt tief auf. „Kennst du nicht das Märchen von Lilli im Pech?“, fragt sie zurück.
    „Nein, das kenne ich nicht. Aber du musst es mir unbedingt erzählen. Komm rein!“, sagt Oma aufmunternd.
    In der Wohnung macht sie sich gleich daran, den Tisch weiter zu decken. Lilli hilft ihr.
    „Also, wie geht das Märchen von Lilli im Pech?“, fragt Oma schließlich freundlich und zieht Lilli zu sich auf den Schoß.

    Lilli ist richtig erleichtert, dass Oma überhaupt nicht böse ist.
    „Du solltest das Märchen eigentlich kennen“, antwortet sie.
    „Es ist genau umgekehrt wie das Märchen von Hans im Glück.
    Oder soll ich vielleicht sagen, Peter im Glück?“
    „Peter im Glück? Das Märchen kenne ich auch nicht.“
    „Jetzt tu nicht so!“, protestiert Lilli. „Schließlich hast du ihn selbst geschickt. Mir kannst du nichts vormachen.“
    „Wen habe ich geschickt?“, fragt Oma ratlos.
    „Na, den mit dem Glück, den aus dem Märchen! Kaum warst du aus dem Haus, da klingelte er und sagte, er wollte etwas tauschen.“

    „Moment, der Reihe nach“, sagt Oma. „Wer war hier?“
    „Komm schon! Herr Glück war hier, um zu tauschen, nur hat er gesagt, dass er nicht Hans heißt, sondern Peter, und dann...“
    Während Lilli erzählt und Omas verblüfftes Gesicht sieht, kommen ihr plötzlich Zweifel.
    „Hast du ihn denn nicht geschickt?“ fragt sie leise.
    „Wen?“
    „Hans im Glück eben, oder besser gesagt, den Mann, der ihn spielen sollte.“ Oma sieht plötzlich nicht mehr ganz so ratlos aus. Langsam dämmert ihr wohl, wer in ihrer Abwesenheit hier gewesen sein könnte.
    „Ein Herr Glück war also hier?“, fragt sie.

    „Ja, er stand an der Tür und wollte tauschen“, wiederholt Lilli.
    „Und bei dem Namen und dem Tauschen und so, da hab ich natürlich gleich gedacht, du willst mich auf die Probe stellen.
    Weil du doch so gern Quatsch mit Märchen machst. Ich habe gedacht, du wolltest mich hereinlegen und hast ihn deswegen geschickt! Und dann...“
    „Ich habe wirklich niemanden geschickt. Aber das macht nichts“, lacht Oma. „Es muss Herr Glück gewesen sein, unser Hausverwalter. Er war bestimmt hier, um mir zu sagen, was aus meinem Wohnungstausch werden soll. Ich will nämlich die Wohnung tauschen mit dem jungen Mann aus dem Erdgeschoss.
    Das Treppensteigen fällt mir doch immer schwerer, weißt du.“
    „Dann war er also ganz und gar echt?“, fragt Lilli.
    „Natürlich war er echt!“
    „Auweia!“, platzt es aus Lilli heraus. Was hat sie da bloß angerichtet!
    Oma sieht Lilli an, dass sie sich gar nicht wohl in ihrer Haut fühlt.
    „Aber Kind, das macht doch nichts“, sagt sie. „Herr Glück ist nett. Es ist nicht schlimm, dass du ihm die Tür geöffnet hast.“
    „Nein, nein“, stammelt Lilli. „Es ist nur... weil...“
    Wie soll sie Oma die ganze Geschichte klarmachen, ohne sich zu verraten? Sie ist schließlich eine Geheimhexe - und will es auch bleiben.
    Noch während sie nach Worten sucht, klingelt es. Der Hausverwalter steht in der Tür und bei ihm zwei Polizisten. „Wo ist die Kuh?“, fragt Herr Glück schroff, ohne auch nur guten Tag zu sagen.
    „Wie meinen Sie, bitte?“, fragt Oma. „Die Kuh! Sie wissen schon, wovon ich rede.
    Außerdem wissen Sie genau, dass Tierhaltung ohne die Einwilligung des Hausverwalters nicht erlaubt ist. Sie haben ja den reinsten Bauernhof im dritten Stock!“
    Nun, Oma ist zwar geduldig, aber eine energische Frau. Diese Vorwürfe gehen ihr entschieden zu weit, zumal sie in so unverschämtem Ton
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