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Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch

Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch

Titel: Hexe Lilli - 02 - Hexe Lilli macht Zauberquatsch
Autoren: Birgit Knister
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Hasen. Kröten, Frösche, Tauben, Bälle, Öllampen, Taschentücher und Tannenzapfen. Alles Mögliche - nur leider keine Knüppel.
    Dabei hätte Lilli ihre Oma doch so gern mit einem echten

    Knüppel aus dem Sack überrascht...
    Es klopft, Lilli schreckt hoch. Sie schafft es gerade noch, ihr geheimes Buch wieder unter der Decke zu verstecken, da steht Leon schon im Zimmer.
    „Hast du meinen Gameboy gesehen?“, fragt er Lilli.
    „Nee“, sagt Lilli. „Wirst ihn wohl wieder irgendwo liegen lassen haben. Vielleicht in deinem Bett?“
    „Da hab ich schon nachgeschaut, da ist er nicht!“
    „Dann vielleicht in der Spielzeugkiste“, schlägt Lilli vor.
    „Da ist er auch nicht.“
    „Und im Badezimmer?“
    „Da ist er auch nicht!“
    Lilli ist leicht genervt. Na warte, denkt sie.
    „Hast du eigentlich auch im Badezimmer im Spiegelschrank nachgeschaut? Ganz tief drinnen, hinter Mamas Nagellackfläschchen? Oder vielleicht hinter der kleinen Klappe unter der Badewanne, die man öffnet, wenn der Abfluss verstopft ist?
    Dein Gameboy könnte sogar auf dem Lampenschirm in der Küche liegen. Du musst wissen, Gameboys machen sich manchmal selbstständig.“
    „Echt?“, fragt Leon ungläubig.
    „Ja, natürlich.“ Lilli verulkt ihren jüngeren Bruder weiter.
    „Wenn Gameboys unbeobachtet sind, fliegen sie einfach so herum. Küchenlampenschirme sind ein großartiger Landeplatz für Gameboys. Es könnte natürlich auch sein, dass Supermario persönlich aus dem Gameboy gestiegen ist, um ihn für dich zu verstecken. Dann will er dich auf die Probe stellen. Das hat er mit mir auch schon einmal versucht.“
    Leon schaut Lilli mit immer größeren Augen an und rennt aus dem Zimmer. Lilli schmunzelt. Jetzt, so glaubt sie, wird sie in

    Ruhe in ihrem Hexenbuch stöbern können.
    Aber da hat sie sich getäuscht: PARDAUZ!, macht es und Lilli wird von einem krachenden Geräusch aus ihren Hexenträumen gerissen.

    Lilli eilt in die Küche. Dort liegt ihr Bruder neben zwei umgestürzten Stühlen und reibt sich den rechten Ellbogen. Die Küchenlampe baumelt hin und her. Oje... Lilli kann sich leicht ausmalen, was hier vorgefallen ist.

    „Hast du dir wehgetan?“, fragt sie kleinlaut und lässt sich von Leon die schmerzende Stelle zeigen, um ihn zu trösten. Zum Glück ist Leon nicht ernsthaft verletzt. Trotzdem hat Lilli ein furchtbar schlechtes Gewissen.
    Sie streichelt ihn und pustet auf seinen Ellbogen, genau wie Mama es immer tut, wenn er sich irgendwo gestoßen hat.
    Lillis Bemühungen scheinen Leon gut zu gefallen, denn er lässt sich eine ganze Weile von ihr trösten. Schließlich fragt er:
    „Kannst du mir nicht ein Liedchen vorsingen?“
    Lilli singt bereitwillig.
    „Jetzt könnte ich ein Taschentuch gebrauchen“, sagt Leon, nachdem Lilli ihm das Lied „Heile, heile Gänschen“
    dreiundzwanzigeinhalbmal vorgesungen hat.
    Lilli beeilt sich ihm das Taschentuch zu bringen.
    „Hauptsache, er erzählt Mama nicht, warum er versucht hat zum Lampenschirm hochzuklettern“, denkt sie.
    Anschließend lässt Leon sich von seiner Schwester ein Glas Milch holen, danach Plätzchen. Doch als er Lilli wieder losschicken will, um Kaugummis zu holen, hat Lilli genug von dem Spielchen. Sie hockt sich zu Leon auf den Boden.
    „Kaugummis sind ganz schlecht bei Ellbogenschmerzen“, sagt sie und wackelt mit dem Zeigefinger. Dann muss sie lachen: Leon hat sie wieder einmal ausgetrickst, er hat es geschafft, dass Lilli sich mit ihm beschäftigt! Komischerweise passiert das immer gerade, wenn Lilli allein sein will, um ihr Hexenbuch zu lesen...

    2. Kapitel

    Lilli hat plötzlich eine Idee. „Sag mal“, wendet sie sich an Leon, „wenn du dir eine Figur aus einem Märchen wünschen könntest, wen würdest du dir herwünschen?“
    „Wie meinst du das?“
    „Du kennst doch viele Märchen. Stell dir vor, ich könnte jemanden aus einem Märchen hierher zaubern. Wen würdest du sehen wollen?“
    „Den Froschkönig!“, antwortet Leon wie aus der Pistole geschossen. „Der findet doch immer die verloren gegangenen Sachen. Im Märchen findet er die Goldkugel von der Prinzessin.
    Für mich soll er den Gameboy suchen.“

    Lilli lacht leise in sich hinein. Sie holt sich einen Zettel, um Leons Vorschlag aufzuschreiben.
    Wer weiß... am Wochenende könnte sie ja das mit dem Froschkönig bei Oma ausprobieren, oder?
    „Wen sonst?“, fragt sie ihren Bruder. Sie ist gespannt, was sich Leon noch ausdenkt.
    Der überlegt auch nicht lange.
    „Den
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