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Heute schon geträumt

Heute schon geträumt

Titel: Heute schon geträumt
Autoren: Alexandra Potter
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vielen Jahren. Mein älteres Ich, das mit dem jüngeren Ich spricht. Und wie waren die Worte noch mal? »Das Leben ist nicht kompliziert. Sondern in Wahrheit ganz einfach.«
    Ich betrachte den Ring, während mich die Gefühle zu übermannen drohen. Dann sehe ich auf und blicke Oliver in die Augen. Und es ist, als wäre alles mit einem Mal unwichtig. Alles, bis auf meine Liebe zu ihm. Und mit einem Mal ergibt alles einen Sinn.
    »Ja.« Ich lächle. Ein Wort. Könnte es noch einfacher sein?
    Ein Strahlen breitet sich auf Olivers Gesicht aus. Er steckt  mir den Ring an den Finger, zieht mich hoch und wirbelt mich im Kreis herum, wieder und wieder, bis uns schwindlig wird. Dann zieht er mich an sich und küsst mich. Hier. Vor allen Leuten. Mitten in einem Café auf dem Pariser Flohmarkt. Während alle zusehen können. Aber das ist mir egal. Ich war noch nie glücklicher in meinem Leben.
    Meine Gedanken kehren zu Lottie zurück. Lottie, die all das erst möglich gemacht hat. Sie wird begeistert sein. Und obwohl ich die Liste längst weggeworfen habe, gibt es einen letzten Punkt, den ich hinzufügen möchte. Nur diesmal ist es ein Rat, den sie mir gegeben hat.
    20. Lass dir deine Träume nicht nehmen.
    Und mit einem heimlichen »Danke« wende ich mich Oliver zu und schlinge die Arme um ihn. Meinen Traum werde ich mir ganz bestimmt nicht nehmen lassen.
     

HÄTTE ICH DAMALS GEWUSST, WAS ICH HEUTE WEISS
    Meine Top-Ten-Liste der Ratschläge, die ich mir selbst erteilen würde:1. IMMER S0NNENSCHUTZ TRAGENWie meine Heldin, Charlotte Merryweather, gehörte auch ich in meinen Zwanzigern zu den Sonnenanbeterinnen - beim ersten Strahl Hawaiian-Tropic-Öl drauf und brutzeln, bis die Haut dunkelbraun gebrannt ist. Heute, in meinen Dreißigern, findet man mich am Strand unterm Sonnenschirm mit einem Hut auf dem Kopf und Sonnencreme LSF 45.
    2. KAUF DIR EINE IMM0BILIE IN NOTTING HILLAls ich nach London zog, mietete ich mir ein WG-Zimmer in einem riesigen Haus und verliebte mich in diese Gegend. Das war lange, bevor der gleichnamige Film in die Kinos kam, und damals gab es auch diese affigen Szenerestaurants und Designerläden nicht. Man bekam tatsächlich eine Wohnung für ein Zehntel des heutigen Preises, trotzdem fand ich, es sei zu teuer. Stellen Sie sich das nur mal vor! Inzwischen könnte ich Besitzerin eines mehrere Millionen teuren Apartments sein und mit meinen reichen und berühmten Nachbarn über den Gartenzaun hinweg plaudern, zu tollen Partys eingeladen werden … Okay, ich höre lieber auf, bevor ich mich hinreißen lasse.
    3. HER MIT DEN BEINENDenn sie werden nie wieder so ansehnlich sein wie mit 21. Also, Jeans aus, rein in den Minirock und anbehalten, bis du 35 bist.
    4. VERGISS BLONDDas sieht lausig aus, außerdem passen die Augenbrauen nicht dazu. Und diese ewige Nachfärberei treibt dich in den Wahnsinn.
    5. KAUF DIR EIN TICKET, UND MACH EINE WELTREISEDie Karriere kann warten. Ein Jahr macht keinen Unterschied, die Erinnerungen und Erfahrungen hingegen werden dich bis an dein Lebensende begleiten.
    6. ER IST ES NICHT WERTGlaub mir. In zehn Jahren läufst du ihm wieder über den Weg und kannst dich nur fragen, was du damals an ihm gefunden hast.
    7. FINGER WEG V0N LEDERHOSENMit 21 habe ich ein Vermögen für eine handgefertigte Lederjeans hingeblättert. Sie war nicht nur unglaublich hoch geschnitten (igitt), sondern so eng, dass ich mich mit Talkumpuder einreiben musste, um überhaupt hineinzukommen. Ja. Ganz ehrlich.
    8. FANG MIT YOGA ANIch könnte einen Körper haben wie Madonna! Okay, so weit würde ich vielleicht nicht gehen, aber es wäre echt nett, meine Zehen berühren zu können …
    9. DU KANNST ALLES ERREICHEN, WENN DU ES NUR WILLSTIch dachte immer, man müsste etwas »Besonderes« oder »anders« sein, um ein Buch schreiben zu können und es zu veröffentlichen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich das auch schaffen kann. So großes Glück könnte ich nie haben. Erst als ich beschloss, es anzugehen, mich hinsetzte und meinen ersten Roman schrieb, wurde mir bewusst, dass mir all die Jahre nur eines im Weg gestanden hatte: ich selbst. Ein Jahr später kam mein erster Roman heraus und bewies, dass zwar durchaus ein Quäntchen Glück dazu nötig ist, vor allem aber Begeisterung, der Glaube an sich selbst und eine ganze Wagenladung Entschlossenheit. (Oh, und Chips.Tütenweise Chips.)
    10. MIT 21 HAST DU MEHR DRAUF, ALS DU DIR VORSTELLEN KANNSTIn jüngeren Jahren hatte ich von Tuten und Blasen keine
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