Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven
Autoren: Michelle Holman
Vom Netzwerk:
wie der feuchte Traum jeder Frau – groß, dunkel, gutaussehend und ein wenig verrückt. Dannys Kleidergeschmack war nicht besser geworden. Ross hatte ihr bernsteinfarbenes Marchesa-Kleid ausgesucht und extra für sie Ohrringe mit Topasen und Diamanten in der Form von Darth Vader anfertigen lassen. Danny hatte ihren persönlichen Akzent gesetzt und sich topasfarbene und goldene Strähnen in den Pony gefärbt.
    Ross hatte das, was Danny, Aoife und Annie als sein »Zwillingsbuch« bezeichneten, fertig geschrieben und an Wanda geschickt, die es als sein bis jetzt bestes Werk bezeichnet hatte. Danach hatte er Danny und die Kinder nach Irland mitgenommen, um ihnen Granny O’Rourke und die Familie vorzustellen. Wie vorherzusehen gewesen war, konnte Concepta sich nicht mit Dannys Namen abfinden.
    »Was für ein Name soll das sein, um Himmels willen?«, rief sie aus. »Jeder wird denken, dass Rory einen Mann heiratet.« Von diesem Moment an nannten alle irischen Verwandten sie Dymphna.
    Nach Jahren der Einsamkeit hatte Danny plötzlich Familie in Irland, Italien, Amerika und Rotorua. Wie in allen Familien gab es auch Schattenseiten, wie Granny O’Rourkes Namensänderung oder Bredas ständige Fragen, wann Ross und Danny sich endlich verloben und in den Hafen der Ehe einlaufen würden.
    »Ihr werdet nicht jünger«, verkündete sie mit ihrem üblichen Taktgefühl. »Wenn ihr Matt und Mia noch einen Bruder oder eine Schwester schenken wollt, dann solltet ihr euch beeilen. Ich habe im Fernsehen etwas darüber gesehen, dass die Eizellen von Frauen schlecht werden, wenn sie mal fünfunddreißig sind.«
    Danny schob die Schuld zu hundert Prozent Ross in die Schuhe. »Er hat noch nicht ja gesagt.«
    »Er ist siebenunddreißig Jahre alt, und damit gehört er allgemein anerkannt zum alten Eisen. Ich nehme den Antrag in seinem Namen an.«
    Für Deirdre sah es an der Heiratsfront vielversprechender aus. Breda wusste nicht, dass das Leuchten in den Augen ihrer jüngsten Tochter daher kam, dass der ruhige, bescheidene Darren Deirdre ihren ersten Orgasmus verschafft hatte und auch weiterhin sein Bestes gab.
    »Er scheint ja ganz nett zu sein«, bemerkte Breda. »Ich wünschte mir nur, er wäre nicht so schrecklich still. Der arme Mann kann ja kaum zwei Sätze bilden!«
    »Er ist so erschöpft«, antwortete Aoife, und Deirdre trat sie.
    Ross hatte Dannys Großeltern und Onkel in Rotorua besucht und schien den Anforderungen genügt zu haben. Er hatte auf der Farm geholfen, mit einer Ansammlung von Dannys Cousins – inklusive Joe – Rugby gespielt und war über die richtige Aussprache des traditionellen Maori-Grußes
Kia Ora
belehrt worden.
    »Weißt du noch, wie ich über die guten Gründe geredet habe?«, fragte Pania Danny, als sie beobachteten, wie ein Maori-Hangi geöffnet wurde. Sie zeigte auf Ross, der völlig davon fasziniert war, wie das Essen im Boden gekocht wurde, und sich intensiv mit ein paar der älteren Frauen unterhielt. »Also, dieser Mann ist ein guter Grund. Lass ihn nicht entkommen!«
    »Was ist mit mir?«, protestierte Danny. »Glaubst du nicht, dass er sich glücklich schätzen kann, mich zu haben?«
    »Aber absolut!«, stimmte Ted ihr zu.
    Danny und Ross hatten sich darauf geeinigt, den Großteil ihrer Zeit in Neuseeland zu verbringen und während der Schulferien seine Familie und sein Haus in San Diego zu besuchen. Sie bauten in Auckland das Haus aus, und Ross wollte wie an seinem Haus in San Diego einen Turm anbauen. Mia hatte bereits vorgeschlagen, dass man diesen dann auch zum Bungee-Jumping nutzen konnte.
    *
    Danny sah zu, wie Ross seinen Oscar entgegennahm und ans Rednerpult trat. Sie war voll des Glücks – von der guten, ruhigen Sorte, die anhielt, nicht von der Achterbahn-Variante, obwohl sie mit Ross im Bett auch einiges davon mitbekam. Sie hatte einen Mann, der sie liebte, selbst wenn sie unmöglich war, und zwei fantastische, glückliche Kinder.
    Und ihre Gesundheit.
    Es gab nichts mehr, was Danny sich wünschte.
    Ross dankte der Academy für den Preis und den Leuten, die an der Produktion des Films beteiligt waren.
    »Ich entschuldige mich schon im Voraus, dass ich keinen Psychiater oder Analytiker habe, dem ich danken kann; ich versichere Ihnen, hätte ich gewusst, dass ich wirklich eine Chance habe, diese Auszeichnung zu erhalten, wäre ich sofort losgezogen und hätte mich bei einem angemeldet.«
    »Ich möchte einen schönen Gruß und ein großes Danke meiner Mutter, meinem Vater, meinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher