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Herzgefaengnis

Herzgefaengnis

Titel: Herzgefaengnis
Autoren: Greta Schneider
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ging über mich hinweg, an einen Ort weit weg von hier. Ein Ort, zu dem ich ihm nicht folgen sollte.
    „Einen anderen Schmerz. Dich zu verlieren, zum Beispiel. Aber …“ er schien zu überlegen, ob er weitersprechen sollte. Er entschied sich dafür. Zögernd. „Du hast es wieder gut gemacht. Oder bist gerade dabei. Aber da ist noch etwas anderes. Das wollte ich vielleicht auch betäuben. Ich habe mir die Schuld gegeben an etwas …“ Er blickte an mir vorbei. Er wollte nicht, dass ich ihn so sah. Ich schlug die Augen nieder. Ließ seine Hände nicht los. Wartete.
    „Niemand hat daran gerührt. Ich hatte mich daran gewöhnt. Aber dann kamst du. Du hast mich wiederbelebt … und damit auch das.“
    Wiederbelebt. Ich legte mich auf ihn, mein Kopf an seiner Brust, und strich durch sein Haar. Das jetzt so verdammt kurz war.
    „Du musst es mir nicht erzählen, Leo“, murmelte ich. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht an etwas rühren.“
    „Nein, das wolltest du nicht. Hast du aber. Und das ist gut so. Du hast mich gerettet.“ Er legte die Arme um mich. Drückte mich an sich. „Und darum sage ich es dir – irgendwann. Nicht jetzt. Jetzt mach das hier gesund.“ Er deutete auf sein Herz und lächelte melancholisch. Oh Leo. Ich tue alles für dich.
    „Ich werde mein Bestes geben“, versprach ich, und Leo wisperte an meinem Ohr, schon wieder ganz der Alte:
    „Gib´ mir einfach nur deinen unsagbar süßen Körper … deine unfasslich schönen Brüste … deinen zauberhaften Hintern … dein süßes, süßes Fötzchen … deinen sexy Mund … deine wunderschönen Hände … halt´ mir einfach alles hin, und ich werde dich dermaßen verwöhnen, dass du nie mehr an jemand anders denkst. Ohne auch nur einen Finger zu rühren. Alles, was du willst und brauchst, bekommst du von mir. Ist das klar? Nur von mir. Ich verstehe dich so wie du bist. Und ich sehne mich Tag und Nacht wie verrückt danach, es dir zu geben. Also zieh´ das alles aus, und dann machst du genau das, was ich dir sage. Verstehst du? Genau das. Ohne Widerrede.“
    Er küsste mich hingebungsvoll auf den Mund, ließ sich meine Fingerspitzen geben und erlaubte mir, ihn damit zu streicheln.
    „Jetzt komm´ zu mir“, befahl er, und ich stieg rittlings über ihn. Er keuchte auf, als ich sehr langsam seine Erektion in mir versenkte. Ich hielt die Luft an. „Nein“, stöhnte er. „Komm her. Ganz her. Komm höher. Gib mir dein süßes Fötzchen … Lass´ dich auf mir nieder … und lass´ alles, alles geschehen …“
    Sein Mund erwartete mich, und nach kurzem Zögern ließ ich es zu, dass er mit seinen göttlichen Lippen und seiner Zunge die empfindsamsten Stellen meines Körpers auf eine Weise erkundete, wie es noch nie jemand mit mir gemacht hatte. Ich musste mich an der Wand über ihm abstützen, als seine Zunge schmetterlingsgleich meinen Kitzler liebkoste, seine Lippen sich ungeniert an mir bedienten und mich bis ins Innerste erschütterten. Ich hörte mich wie von Weitem seinen Namen rufen, als die Wucht des Höhepunktes mich traf, in Wellen und Wellen und Wellen. Ich bäumte mich auf und riss mich von ihm los, doch er ließ mich nicht absteigen.
    „Und jetzt – jetzt komm´ und nimm mich … heiße mich willkommen in deinem süßen, süßen Körper … und liebe mich …“ Seine Stimme schien fast zu brechen. Immer noch bebend von diesem unglaublichen Erlebnis, senkte ich mich über seinem heißen Schaft nieder, ließ ihn bedächtig in mich eindringen. Still und atemlos lag er da, seine Augen verschleiert, und biss sich auf die Lippen, um nicht laut zu stöhnen. Er füllte mich aus, dehnte mich aus, und in diesem Moment waren wir eins mit dem Universum. Als ich anfing, mich zu bewegen, flüsterte ich ihm zu: „Ja, ich liebe dich jetzt … so sehr ich kann.“ Ein völlig überraschter Ausdruck trat in sein Gesicht, als er kam, und er ließ sich mit einem tiefen Seufzer in die Kissen zurücksinken. Ein Seufzer der Erleichterung.
    Ein paar Sekunden verweilten wir so, atemlos, bevor ich mich neben ihn legte und meine Hand auf seiner Narbe ruhen ließ. Sein Herz schlug schnell. Er bedeckte meine Hand mit seinen beiden Händen, ich konnte die Pflaster fühlen.
    „Oh Gott, habe ich dich vermisst“, seufzte er. „Bitte lass´ mich nie wieder so allein. Die letzten Wochen waren die Hölle.“
    „Und für mich erst. Vor allem die letzte Woche.“
    „Ja, die war die schlimmste. Verzeih´ mir. Ich bin – na du weißt schon. Vergessen wir´s
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