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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten
Autoren: Mathilda Grace
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aller Art ins Jenseits zu befördern. Ob DVD-Player, Handy, Computer oder Küchengeräte. Er bekam alles kaputt. Seinen letzten Computer hatte er neu gekauft nur an seinen Drucker anschließen wollen und was war passiert? Der Computer hatte mit einem kreischenden Ton den Geist aufgegeben und kurz darauf hatte auch noch das Stromkabel vom Drucker angefangen zu schmoren.
    Technische Geräte und er, das war einfach nicht kompatibel, was der Hauptgrund dafür war, dass er derzeit zwar ein Handy besaß, es aber möglichst vermied, das Ding zu benutzen, aus Angst, es könnte ihn in die Luft jagen. Wenigstens schienen sich Autos nicht darum zu kümmern, dass er einen bösen Blick hatte, und bei der Armee war es kein Problem gewesen, den technischen Kram seinen Leuten in die Finger zu geben. Außerdem hatte er jetzt seit einiger Zeit nichts mehr kaputt gemacht. Vielleicht war das ja ein gutes Zeichen.
    „Es ist schon seit Wochen nichts in die Luft geflogen oder hat Feuer gefangen. Wenn du mich also weiter damit ärgerst, stelle ich mich zur Probe aufs Exempel neben deinen nagelneuen Laptop.“
    Kendrick hörte auf zu lachen und sah ihn finster an. „Untersteh' dich.“ Im nächsten Moment grinste sein Bruder aber schon wieder. „Wieso habe ich mich eigentlich von Mum überreden lassen, dich als neuen Rehapartner zu nehmen?“
    Samuel gluckste. „Weil ich dein Bruder bin?“
    Kendrick schüttelte den Kopf. „Das zählt nicht. Immerhin hast du gerade mein Laptop bedroht.“
    „Weil dein bester Freund Danny sich entschieden hat zur Armee zu gehen?“, schlug Samuel amüsiert vor und Kendrick seufzte.
    „Genau. Das war es. Eine Notsituation. Und du hast ihn mit deiner Karriere bei der Armee auch noch weichgemacht. Nicht, dass ich was gegen deine super Karriere hätte, Commander außer Dienst, aber dir ist klar, dass du ein Sklaventreiber bist?“
    Samuel griff sich mit einem theatralischen Seufzen an die Brust. „Willst du mir damit etwa sagen, ich würde dich bei deiner Reha zu hart rannehmen?“
    Kendrick grinste. „Ich wollte eigentlich sagen, dass du mir mit deinem Adoniskörper jede Chance auf ein Date versaust. Ich meine, guck' dir Devin an. Der ist doch sehr lecker, oder nicht?“
    „Na warte, das kriegst du wieder“, grollte Samuel und sein Bruder prustete los, während Samuel ihm einen Seitenblick zuwarf und dann grinste. Kendrick war wirklich unmöglich. Aber genau aus dem Grund liebte er seinen kleinen Bruder ja auch so sehr.

    Samuel sah Devins Eltern nach, wie die Beiden nach einem Lächeln und Winken in ihre Richtung ins Haus verschwanden und wandte sich dann Devin zu. Er mochte die Felcons. Alle drei. Nummer vier hatte er noch nicht kennengelernt, aber laut Devin müsste schon die Welt untergehen, dass sein großer Bruder Dominic aus seinem Haus an den Klippen in Cape Elizabeth in die Stadt kam. Der ältere Felcon war ein Eigenbrötler und lebte lieber für sich allein, wobei Samuel es doch erstaunlich fand, dass Dominic einen Freund hatte, inklusive Hund und Kater als Haustier. Dieser Cameron musste ein besonderer Mensch sein, wenn Dominic ihn in seinem Leben duldete.
    Er selbst konnte sich ein Leben in Abgeschiedenheit nur mit Mühe vorstellen. Samuel war damit aufgewachsen, ständig Menschen in der Nähe zu haben. Allein schon wegen Kendricks Behinderung, der Zeit seines Vaters in der Armee und später dann, als er selbst mit mehr als zwanzig Leuten eine Baracke bewohnt hatte. Privatsphäre, Ruhe, Abgeschiedenheit – das alles hatte es bei der Armee nicht gegeben. Und das gab es auch jetzt nicht für ihn, immerhin unterrichtete er eine Horde lauter Kinder und hatte ein eigenes, was er Devin noch erzählen musste. Aber nicht heute, denn er hatte etwas Anderes für Devin und sich geplant.
    „Bist du müde?“
    Devin schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Samuel zwinkerte ihm lächelnd zu. „Begleitest du mich? Ich würde dir gern etwas zeigen.“ Er hob mahnend einen Finger, als Devin den Mund öffnete. „Keine Fragen. Es ist eine Überraschung.“
    Devin lachte und nickte zustimmend, und kurz darauf lenkte Samuel seinen Wagen durch die einsamen Straßen der Stadt. Um diese späte Uhrzeit war in der Gegend kaum noch was los. In manchen Teilen von Philadelphia ging es in seinen Augen wie in einem typischen Dorf zu, denn Abend für Abend wurden um dieselbe Zeit die Bürgersteige hochgeklappt. Genau wie seine Eltern, lebten auch Devins in einem Familienviertel, wo sich Haus an Haus reihte und man die
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