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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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auf höchst seltsame Weise.
    „Was hast du getan?“, erkundigte sie sich mit weicher Stimme.
    Seine Kehle war plötzlich furchtbar eng, und er musste mühsam schlucken, bevor er fortfahren konnte. „Ich hätte sie sofort wieder nach Hause schicken müssen, aber ich wollte nicht, dass sie ging.“
    Fiona trat einen Schritt dichter an ihn heran und fragte ruhig: „Warum war das so, Dougal? Warum wolltest du
    nicht, dass sie wieder abreiste?“
    Weil ich sie liebe.
    Dieser Gedanke stürzte mit dem Gewicht von tausend Ziegelsteinen auf ihn nieder. Eine Sekunde lang konnte er weder atmen noch denken. Er liebte sie. Oh Gott, wann war das passiert? Und was, zur Hölle, sollte er nun tun?
    Wenn sie erst einmal die Besitzurkunde und ihren verschwundenen Schmuck zurückhatte, würde sie sich sofort auf den Weg zu ihrem Zuhause machen, das sie so sehr liebte. Und er würde nach London zurückkehren und ... nichts.
    Aber jedes Nichts war besser als die Schuld, die er jedes Mal gefühlt hatte, wenn er eifersüchtig geworden war oder die Beherrschung verloren, und damit ein Unwetter heraufbeschworen hatte.
    Verdammt sei sein hungriges Herz!
    Fiona legte ihm die Hand auf den Arm. „Dougal, es gibt sicher etwas, was du tun ... “
    „Nein.“ Er legte seine Hand über die seiner Schwester. „Ich hätte im selben Augenblick dieses Haus verlassen sollen, in dem sie hier eintraf. Aber ich wusste, dass es unsere letzte Begegnung sein würde. Das letzte Mal, dass ich sie sehe. Das letzte Mal, dass ich mir erlaube, sie zu sehen.“ Seufzend senkte Fiona den Kopf. „Es tut mir so leid, Dougal!“
    „Mir auch.“ Nachdem er seine Schwester flüchtig umarmt hatte, verließ er das Zimmer, unfähig, noch irgendetwas zu sagen. Er hatte die Eingangshalle zur Hälfte durchquert, als ein Butler ihn einholte. „Entschuldigen Sie bitte, Mylord.“
    Dougal wandte sich um. „Ja?“
    „Eine Nachricht, Mylord. Von Miss MacFarlane.“ Lange betrachtete Dougal den zusammengefalteten Briefbogen, bevor er ihn öffnete. Er las: „Komm um fünf in den Salon. Ich muss mit dir reden.“ Unterschrieben hatte sie die Zeilen mit einem zarten Schnörkel, der ihn tief in seinem Herzen berührte.
    „Wünschen Sie, dass ich Miss MacFarlane eine Antwort überbringe, Mylord?“, erkundigte sich der Butler, nachdem er lange geduldig neben Dougal gestanden und gewartet hatte.
    Dougal steckte die Nachricht in seine Jackentasche, und seine Finger berührten noch immer die Stelle, an der sie unterschrieben hatte. „Sagen Sie Miss MacFarlane, Sie hätten mich nicht finden können.“
    „Sehr wohl, Mylord.“
    Dougal ging hinaus in den Stall. Ein harter Ritt würde seine Entschlossenheit stärken, und wenn er zurückkehrte, würde er Sophia klarmachen, dass ihre muntere Liebelei beendet sei. Mehr musste er nicht tun.
    Doch als er über den Hof auf den Stall zuging, wurden seine Beine immer schwerer - so wie auch seine Stimmung immer düsterer wurde. Er wusste, kein Ausritt konnte so weit und so schnell sein, dass er sich hinterher besser fühlte. Die Frage war: Gab es überhaupt etwas, das ihm helfen konnte?
    Sein schmerzendes Herz flüsterte ihm ein Nein zu. Als wollten sie ihm zustimmen, zogen schwarze Wolken am Horizont zusammen, bedrohlich und gewaltig. Doch seltsamerweise war kein Donner zu hören.

21. Kapitel
    Ah, die eine Frau zu sein, die einen Mann dazu bringt, in wilder Liebe zu entbrennen - das ist der größte Zauber von allen!
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
    Sophia schritt im Salon auf und ab. Bis zum Dinner war es nur noch eine Stunde, also würde Dougal bald von seinem Ausritt zurückkehren. Sie musste ihm von ihrem Fund in Sir Reginalds Zimmer erzählen, dessen Bedeutung sie erst verspätet entdeckt hatte. Warum war er zu dieser ungewöhnlichen Zeit ausgeritten? Es war zum Verrücktwerden.
    Sie blieb am Fenster stehen und schaute hinaus. Am Horizont hingen dunkle Wolken, aber es war nicht windig. Schaudernd wandte sie sich ab; sie konnte das heraufziehende Gewitter riechen, die Luft vibrierte nahezu vor Erwartung.
    Eine Bewegung im Flur erregte ihre Aufmerksamkeit. War Dougal durch den Hintereingang hereingekommen? Sie ging zur Tür und spähte hinaus.
    Im Korridor stand Sir Reginald und reichte soeben einem Diener seinen Hut. In seiner Reitjacke, den Kniehosen und den modischen Stiefeln, deren obere Ränder goldfarbene Quasten schmückten, war er der Inbegriff eines eleganten,
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