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Herzdame fuer den Highlander

Titel: Herzdame fuer den Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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stilbewussten Herrn.
    Sollte sie versuchen, mehr herauszufinden? Verdammt, hätte sie doch nur die Möglichkeit gehabt, sich mit Dougal über das weitere Vorgehen zu beraten. Nervös auf ihrer Unterlippe kauend, trat sie in eine Nische im Eingangs-bereich der Halle, wo Sir Reginald sie nicht sehen konnte.
    Kaum hatte sie sich dort versteckt, huschte ein Mann durch den Dienstboteneingang in die Halle und eilte auf Sir Reginald zu. War das Gilbert, sein Kammerdiener? Er war klein und runzlig, sein Auftreten jedoch das eines von seiner Bedeutung überzeugten Mannes. Als er vor Sir Reginald stand, verbeugte er sich übertrieben ehrerbietig.
    „Da bist du ja! “, rief Sir Reginald in ungeduldigem Ton aus. „Nun? Hast du mir eine Nachricht zu übermitteln?“ „Ja, Mylord. Seine Lordschaft hat Ihnen einen Brief geschrieben.“ Er schielte zu dem Diener hinüber, der mit undurchdringlicher Miene dastand. „Soll ich Sie in Ihrem Zimmer erwarten, um ... “
    „Nein, nein! Gib ihn mir einfach jetzt.“
    Der Kammerdiener war offensichtlich unglücklich darüber, dass man ihn der Möglichkeit beraubte, die Nachricht mit der gebührenden Dramatik zu überreichen. Er machte ein langes Gesicht, während er einen kleinen Umschlag hervorholte.
    Hastig riss Sir Reginald den Brief auf und überflog ihn rasch. „Sehr gut.“ Er schob den Bogen in seine Jackentasche. „Danke, Gilbert. Das war es fürs Erste.“
    Der Kammerdiener verbeugte sich erneut. „Soll ich Ihre Abendgarderobe vorbereiten?“
    „Ja, bitte. Leg mir die blau-silberne Weste heraus.“ „Sehr wohl, Mylord.“ Mit einer weiteren Verbeugung zog der Diener sich zurück, wobei ihm deutlich anzumerken war, dass er sich schlecht behandelt und ausgenutzt vorkam.
    Sir Reginald verharrte noch einen Augenblick in der Halle. Seine Hand steckte in der Tasche, in die er den Brief geschoben hatte, seine Stirn war nachdenklich gerunzelt. Schließlich schaute er sich um, als sei er soeben aus tiefem Schlaf erwacht. Er riss die Augen auf, als würde es ihn befremden, dass er sich noch immer in der Halle befand, und begab sich zur Treppe.
    Er durfte nicht gehen! Sophia war sich sicher, dass der Brief der Beweis für Sir Reginalds Niedertracht war. Zweifellos handelte es sich um eine Abmachung über den Verkauf ihres Schmucks an den Earl of Ware. Wenn sie nur an dieses Schreiben gelangen könnte! Ohne zu überlegen, trat sie aus ihrem Versteck hervor. „Sir Reginald?“
    Beim Klang ihrer Stimme zuckte Sir Reginald zusammen, doch er lächelte pflichtschuldig und verbeugte sich. „Miss MacFarlane! Wie geht es Ihnen heute Nachmittag?“ Ebenfalls lächelnd winkte sie ihn zu sich heran. „Sie sind genau der Mann, nach dem ich suche. Ich muss Sie um einen großen Gefallen bitten.“
    „Gerne“, erwiderte er galant. „Ganz gleich, welchen Dienst ich Ihnen erweisen kann, ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung. “
    „Ich wusste, dass ich auf Sie zählen kann!“ Sie deutete hinüber zum Salon. „Sollen wir uns dorthin zurückziehen? Meine Bitte ist persönlicher Natur.“
    Wenn es ihr gelang, nah genug an ihn heranzukommen, konnte sie den Brief aus seiner Tasche ziehen. Bei diesem Gedanken begann ihr Herz zu rasen.
    Er zog die Brauen hoch, erklärte jedoch: „Diskretion ist sozusagen mein zweiter Name.“
    „Das glaube ich Ihnen sofort.“ Und wie sollte sie es anstellen, unauffällig in seine Tasche zu greifen? „Äh, ich brauche Ihre Meinung zu einem wichtigen Problem, bei dem ... nun ja, es geht darum ...“
    „Warten Sie einen Moment, und lassen Sie mich erst einmal die Tür schließen“, sagte er freundlich. „Dann können Sie offener sprechen.“ Er machte eine große Sache daraus, zunächst einmal nach rechts und links den Flur entlangzuschauen, ob jemand in der Nähe war, bevor er schließlich die Tür zumachte.
    Sie zog besorgt die Brauen hoch, als ihr klar wurde, was er wohl dachte. Mit Sicherheit war er überzeugt davon, sie wolle eine Liebelei mit ihm beginnen. Sir Reginald sah sich zweifellos als Mann, den jede Frau äußerst begehrenswert fand, obwohl ... vielleicht war das eine Möglichkeit, an den Brief zu gelangen. Sie konnte so tun, als wollte sie ihn umgarnen, und wenn er dann abgelenkt war, das Schriftstück aus seiner Tasche nehmen. Dougal würde staunen, wie mutig sie war. Wenn sie darüber nachdachte, war sie über sich selbst erstaunt.
    Sie wandte sich ab, um ihr Kleid glatt zu streichen und die Schärpe, mit der der Stoff unter ihrer Brust
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