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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition)
Autoren: Claire Thompson
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so fest, dass es wehtat und Will kurzzeitig von seiner Lust ablenkte. Aber sobald Jack zuckte und zitternd gegen ihn sank, lockerte sich sein Griff.
    Will konnte spüren, wie er tief in ihm kam. Die Erkenntnis gab ihm einen Kick und damit den letzten Schubs, den er brauchte, um selbst zum Orgasmus zu kommen. Mit einem Schrei ließ er sich gehen und kam in seiner Hand, während er Jacks Namen rief.
    Langsam ließ er sich nach vorne sinken und zog Jack dabei mit sich. Jack blieb in ihm vergraben, seine Arme um Wills Körper geschlungen, um ihn in einer engen Umarmung festzuhalten. Will konnte Jacks Herz gegen seinen Rücken trommeln hören – oder war es sein eigenes?
    Mehrere Minuten blieben sie so liegen, bis sich ihr hektischer Herzschlag wieder beruhigt hatte. Erneut griff Will nach dem Nachtschrank und zog eine kleine Plastiktüte und einen Waschlappen aus der Schublade.
    Als Jack sich von ihm herunterrollte, wandte Will sich ihm zu, entfernte das benutzte Kondom und warf es in den Mülleimer neben dem Bett. Jack schenkte ihm einen dankbaren Blick.
    Er wischte das Sperma von seiner Hand und versuchte, einen Fleck, der auf seinem Kissen gelandet war, wegzuwischen, gab dann aber grinsend auf und warf den Waschlappen zur Seite. Jack lag auf dem Rücken, die Hände über der Brust verschränkt, die Augen geschlossen. Will stützte sich neben ihm auf einen Ellbogen auf.
    »Und, wie war's?«
    »Unglaublich.« Jacks Stimme war heiser, seine Atmung ging immer noch ein wenig schwerfällig. Er sah Will an, seine Augen strahlten.
    Will lächelte breit. »Ich wusste, dass es dir gefällt. Allerdings kann ich nicht glauben, dass das dein erstes Mal war. Ein paar deiner Bewegungen haben mich total verrückt gemacht.«
    Jack stieß einen tiefen Atemzug aus. Einen Moment lang schaute er weg und dann wieder zurück zu Will. »Na ja, es ist nicht so anders, als wenn man mit einer Frau zusammen ist. Ich meine…« – Jack errötete etwas – »… du weißt schon.«
    »Manchmal kann ich wirklich nicht glauben, dass du Mitte vierzig bist«, neckte Will. »Bei manchen Sachen bist du unfassbar schüchtern. Du meinst, es unterscheidet sich nicht so sehr vom vaginalen Geschlechtsverkehr.«
    »Nun, ja, wenn du das so klinisch ausdrücken willst, ja.« Jack zog seine Nase kraus.
    »Ich hab mich das schon öfter gefragt. Ich bin noch nie mit einer Frau zusammen gewesen.«
    »Nie, hm? Keine ersten Erfahrungen auf dem Rücksitz eines Autos bei einem Date? Nichts dergleichen?«
    »Nee. Ich habe immer gewusst, dass ich mich zu Männern hingezogen fühle. Wenn du Kinderspiele nicht dazuzählst, habe ich nicht mal eine Frau geküsst.«
    »Ich schätze, das macht Sinn. Die meisten Hetero-Männer haben noch nie einen Mann geküsst.« Jack grinste.
    Will nickte. »Trotzdem habe ich darüber nachgedacht. Ich meine, so am Rande. Wie sich Analsex vom Vaginalsex unterscheidet. Es muss sich anders anfühlen.«
    »Sicher. Mit einer Frau ist es weicher. Eher wie ein samtiger Handschuh, der dich umschließt. Ein nasser, heißer, samtiger Handschuh.«
    »Das hört sich wirklich gut an.«
    »Es ist okay. Aber mit einem Mann, na ja… aus meiner einmaligen Erfahrung heraus betrachtet« – Jack lachte und sah verlegen, aber glücklich aus – »ist es eher wie ein Schraubstock. Ein enger Ring voller Leidenschaft, in den man sich hineindrückt. Man muss sich mehr bewegen, um genug Reibung zu bekommen.« Er wandte sich Will zu. »Das, was du da mit deinen Muskeln gemacht hast… Das war auch was ganz anderes. Das hat mich definitiv schwach gemacht.«
    »Ich habe noch sehr viel mehr Tricks in meinem Ärmel versteckt.« Will wackelte mit seinen Augenbrauen à la Groucho Marx. »Wenn du dich an mich hältst, eröffne ich dir eine völlig neue Welt.«
    Jack lächelte, wurde dann aber ernst. »Das hast du schon, Will. Glaub mir.«
    »Ich weiß.« Eine außergewöhnliche Zärtlichkeit überkam Will, die ihm sogar die Tränen in die Augen treten ließ. Er blinzelte sie fort, berührte Jacks Gesicht mit seinen Fingern und zog eine Linie an seinem Kiefer entlang.
    Ich liebe dich , hätte er beinahe gesagt.
    ***
    Jack saß auf dem Bett in dem Zimmer, das er so viele Jahre lang mit Emma geteilt hatte. Ein Bild von ihnen an ihrem Hochzeitstag, auf dem sie glücklich, nervös und unfassbar jung aussahen, starrte ihn von der Kommode aus an. Bilder von Eric und Jason als Babys, die winkend und mit zahnlosem Grinsen aus ihren Rahmen schauten, standen daneben.
    Jack war seit
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