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Herz ist Trumpf

Herz ist Trumpf

Titel: Herz ist Trumpf
Autoren: MIRANDA JARRETT
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wären wir zum Gespött der ganzen Stadt geworden!“
    Er wich dem Wurfgeschoss geschickt aus, zog sie an sich und küsste sie, bis sie beinahe alles um sich her vergaß.
    Aber nur beinahe. „Hast du nicht gesagt, du könntest die
    Zukunft nicht vorhersehen?“, fragte sie, als er den Kuss beendete.
    „Für dich kann ich es.“ Guilford lächelte schelmisch. „Und ich sehe nur Liebe und Freude mit deinem wunderbaren, gut aussehenden Gatten.“
    „Was mehr könnte ich mir wünschen, Guilford“, flüsterte sie glücklich und bot ihm ihre Lippen, damit er sie noch einmal küsste.

EPILOG

    Sie heirateten an einem warmen, sonnigen Nachmittag im späten Oktober, und weil dies die dritte und letzte Penny-Hochzeit war, hatten die drei Schwestern alles getan, um die Hochzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Cassia hatte die Räume von Penny House mit Herbstlaub dekoriert, dessen sattes Rotgold mit der Haarfarbe der Braut um die Wette leuchtete. Bethanys Hochzeitsessen erntete begeisterten Beifall, und ihre dreistöckige Torte war ein Meisterwerk aus Zuckerguss und kandierten Veilchen. Amariahs Gästeliste verriet ihr übliches diplomatisches Geschick, doch ihre größte Leistung war es, Guilfords anspruchsvolle älteste Schwester Frances für sich zu gewinnen, und bei der Hochzeit hörte man Lady Carroll höchstselbst verkünden, dass Amariah eine großartige Duchess abgab.
    Der bemerkenswerteste Teil der Feier indes fand nach der Hochzeit statt. Noch in ihr weißes, mit Diamanten und Perlen besticktes Kleid gewandet, fuhr Amariah in einer offenen Kutsche mit Guilford zu White’s. Mit dem kühnen Selbstvertrauen der Herrin von Penny House marschierte sie an den verdutzten Lakaien vorbei in die geheiligten Hallen, als habe sie jedes Recht dazu, und steuerte geradewegs auf das Pult mit dem berüchtigten Wettbuch zu. Guilford folgte ihr lächelnd.
    „Das können Sie nicht tun, Miss … Verzeihung … Euer Gnaden.“ Entrüstet kam der Leiter des Clubs auf sie zu geeilt. „Laut unserer Clubregeln sind Damen nicht zugelassen!“
    „Das ist mir bekannt“, erwiderte Amariah liebenswürdig.
    „Und ich versichere Ihnen, ich werde nur einen Augenblick brauchen. Hast du es gefunden, Guilford?“
    Der verzweifelte Leiter wandte sich zu Guilford um. Andere Mitglieder kamen neugierig herbei. „Bitte, Euer Gnaden, erklären Sie Ihrer Gnaden …“
    „Es tut mir leid, Duncan“, unterbrach Guilford ihn, während er weiter die Seiten des Wettbuchs überflog, „ich habe mich von Anfang an außer Stande gesehen, dieser Dame Einhalt zu gebieten, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Ah, Liebling, hier ist es. ’Zwanzig Guineas, dass Miss Amariah Penny, die Xanthippe von Penny House, nie heiraten wird.“
    „Oh, Guilford, wie schade für dich.“ Amariah hakte sich bei ihrem Gatten ein und tätschelte tröstend seinen Arm. „Wie es scheint, hast du verloren.“
    „Die Wette ja“, erwiderte er und schrieb schwungvoll das Ergebnis in das Buch. „Aber dich habe ich dabei gewonnen.“
    Sie lächelte ihn an und bot ihm ihre Lippen. „Und das, Guilford“, flüsterte sie, „wird dich noch viele Küsse kosten.“
    – ENDE –
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