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Herz in Fesseln

Herz in Fesseln

Titel: Herz in Fesseln
Autoren: Chantelle Shaw
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Trainer, also lassen Sie mich endlich in Ruhe! Und was Ihre Einladung zum Dinner betrifft, sollten wir das Ganze am besten vergessen. Erstens möchte ich keine Zeit mit Ihnen verbringen, und zweitens gehe ich nicht gern aus.“
    „Sie gehen nicht gern aus?“ Damon lachte auf, doch seine Züge hatten sich unvermittelt verhärtetet. „Es vergeht doch kaum eine Woche, ohne dass irgendwo ein Foto von Ihnen in Begleitung Ihres neuesten Lovers erscheint.“ Er betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. „Worum geht es hier eigentlich wirklich, Anna? Ich spiele zwar in keiner Seifenoper mit, aber ich versichere Ihnen, dass ich mehr Mann bin als all die Schönlinge zusammen, die Sie offenbar bevorzugen.“
    Seine Arroganz wäre komisch gewesen, hätte er mit seiner letzten Bemerkung nicht mitten ins Schwarze getroffen. Mit seiner unübersehbaren Männlichkeit beunruhigte Damon Anna mehr als jeder andere Mann, den sie bisher kennengelernt hatte. Doch sie würde eher sterben, als zuzugeben, dass ihre angeblichen Lover einfach nur Freunde waren, die ihrerseits ebenfalls davon profitierten, in ihrer Begleitung gesehen zu werden.
    „Was fällt Ihnen ein, hier ungebeten aufzutauchen und mich zu belästigen?“, stieß sie zornbebend hervor. „Was immer Sie in den Klatschspalten über mich gelesen haben, Sie sollten sich eines merken: Ich bin kein blondes Dummchen und ganz sicher keine leichte Beute für Ihr Bett.“
    Die Heftigkeit ihrer Reaktion schockierte Anna selbst. In ihren Augen brannten Tränen, doch sie kämpfte sie ent schlossen nieder. Sie weinte nur selten und niemals wegen eines Mannes. Jahrelang hatte sie das katastrophale Liebesleben und die Depressionen ihrer Mutter miterlebt und sich geschworen, sich nie auf diese Weise von einem Mann abhängig zu machen. Weder emotional noch finanziell. Aber dummerweise hatte die Eisprinzessin ein Herz aus Glas und große Angst davor, dass Damon Kouvaris die Macht besitzen könnte, es zu zerbrechen.
    Eine Weile betrachtete Damon sie schweigend. Dann sagte er ruhig: „Als blondes Dummchen habe ich Sie nie gesehen, Anna. Aber ich gebe zu, dass ich auf eine Chance gehofft habe, da weiterzumachen, wo wir auf Zathos aufgehört haben. Sie haben sich damals genauso von mir angezogen gefühlt wie ich mich von Ihnen, und ich wüsste keinen Grund, warum wir nicht eine Affäre genießen sollten, die uns beiden Spaß macht.“
    „Sie meinen Sex ohne lästige Emotionen?“, erkundigte sie sich zynisch.
    Was wäre denn so schlimm daran?, meldete sich eine herausfordernde Stimme in ihrem Kopf. Wenigstens ist er ehrlich und versucht nicht, dich mit romantischen Versprechungen zu ködern, die er sowieso nicht halten würde. Vielleicht solltest du zur Abwechslung mal auf deinen Körper hören, anstatt immer nur brav und vernünftig zu sein.
    Instinktiv wusste Anna, dass Damon nicht nur ein leidenschaftlicher, sondern auch ein sensibler Liebhaber sein würde. Aber er wäre auch der erste Mann in ihrem Leben. Da er offenkundig jedem Gerücht Glauben schenkte, das er in der Regenbogenpresse über sie gelesen hatte, musste er davon ausgehen, dass sie ein aktives und abwechslungsreiches Sexleben führte. Wie würde er reagieren, wenn er feststellte, wie unerfahren sie tatsächlich war?
    Vielleicht würde er ihr ja anbieten, bei ihm in die Lehre zu gehen …
    Jähe Hitze durchflutete Anna, als sie sich vorstellte, wie seine starken, erfahrenen Hände über ihren Körper glitten und sie in die Sprache der Liebe einführten. Nein! Sie musste verrückt sein, auch nur eine Sekunde lang ernsthaft darüber nachzudenken. Damon Kouvaris war genau wie ihr Vater – attraktiv, charismatisch und unfähig, einer Frau länger als fünf Minuten treu zu bleiben.
    „Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen“, erklärte sie kühl, „aber ich habe nicht die Absicht, mich auf eine wie auch immer geartete Beziehung mit Ihnen einzulassen. Und was die angebliche Anziehung zwischen uns auf Zathos betrifft: dergleichen habe ich nichts bemerkt. Ehrlich gesagt, hatte ich Sie schon längst wieder vergessen.“
    „Tatsächlich?“ Damon umfasste ihre Schultern und sah ihr tief in die Augen.
    Wie gebannt erwiderte Anna seinen Blick und spürte die Hitze, die von ihm ausging, als er langsam den Kopf neigte.
    Gleich würde er sie küssen …
    Die Vernunft befahl ihr, sich auf der Stelle von ihm loszumachen, aber offensichtlich hatte ihr Körper seinen eigenen Willen. Wie von selbst schloss sie die Augen und öffnete
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