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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit
Autoren: Jay Grams
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Lautlos
schloß sich hinter ihnen die Tür.
    Aran
und Garry blickten sich niedergeschlagen an. Einer musterte den anderen vom
Kopf bis zum Fuße. Keiner wußte im Moment, wie er ein Gespräch beginnen sollte.
Und Aran war wieder derjenige, der das Schweigen brach.
    „Wirklich,
Garry, einen wunderschönen Ring haben Sie da über Ihrer Brust; sieht hübsch
aus“, meinte er scherzhaft.
    „Hmm
–“, knurrte Garry und machte dabei gar kein so scherzhaftes Gesicht.
    „Sie
scheinen sich ja trotz unserer unangenehmen Lage recht wohl zu fühlen, Aran.
Übrigens – wie sind Sie eigentlich in die Hände dieser Fremden gekommen?“
    Aran
klärte seinen Gefährten in wenigen Sätzen auf. Nachdem er geendet hatte,
berichtete Garry seinerseits seine Gefangennahme.
    „Na
ja“, sagte dann Aran schließlich, „dann wollen wir mal sehen, was kommt.“ Er
ließ seinen Blick einmal kurz umherschweifen. „Der vielen Sitze nach zu
urteilen, wird man wohl über uns Gericht halten. Wie das allerdings vor sich
gehen soll, darüber bin ich mir nicht im klaren. Die Fremden können sieh mit
keinem Wort mit uns verständigen. Das Gequassel, das ich bisher von ihnen
gehört habe, kann man schon nicht mehr mit Sprache bezeichnen. Ich verstehe
von dem ganzen Zeug jedenfalls keine Silbe. Und wie sie unsere Sprache verstehen
wollen, ist mir ebenfalls ein Rätsel.“
    Ehe
Gary etwas auf die Ausführungen Arans erwidern konnte, öffnete sich die
Kabinentür. Frauen und Männer traten ein, warfen einen flüchtigen Blick auf die
Gefangenen und nahmen dann auf den freien Sitzen Platz. Innerhalb weniger
Minuten war der kleine Raum gefüllt. Garry und Aran fühlten, wie sich von
allen Seiten neugierige Blicke auf sie hefteten. Nachdem etwa eine knappe
Minute vergangen war, öffnete sich erneut die Tür. Herein traten die beiden
Fremden, die sowohl Aran als auch Garry nach hier geschafft hatten. In der
Mitte der zwei Fremdlinge befand sich ein alter Mann mit schneeweißem Haar. Bei
seinem Eintritt erhoben sich die Frauen und Männer von ihren Plätzen und
verneigten sich ehrfürchtig.
    Sich
links und rechts auf seine beiden Begleiter stützend, kam der Alte näher, dabei
unablässig seine wasserklaren Augen auf Aran und Garry richtend.
    Knapp
einen Meter von den beiden Gefangenen blieb er plötzlich stehen. Im gleichen
Augenblick erhob sich einer der Männer von seinem Platz und brachte eiligst
seinen Sitz heran. Vorsichtig stellte er ihn hinter den Alten. Dieser nickte
ihm dankbar zu, während er sich niederließ. Aran und Garry schauten überrascht
auf diese Szene, die sich einen Meter vor ihren Augen abspielte.
    Sie
fingen einen warmen Blick des Alten auf, und im gleichen Augenblick vernahmen
Garry und Aran seine Stimme. Sie hörten nicht die Worte, sondern vernahmen den
Sinn direkt in ihren Gehirnen.
    „Seid
gegrüßt, Fremdlinge! Erschreckt nicht, wenn ich mich auf gedanklichem Wege mit
euch unterhalte, aber es gibt leider keine andere Lösung. Außerdem bin auch nur
ich in der Lage, mich mit euch zu verständigen; denn meine Brüder und
Schwestern beherrschen die Gabe der Telepathie nicht.“
    Garry
und Aran starrten völlig sprachlos auf den Alten.
    Ein
feines Lächeln umspielte die Lippen des alten Mannes. „Ich sehe, ihr seid entsetzt“, kam es in die Gehirne von Garry und Aran. „Aber ihr habt nichts zu befürchten.
Schon bei meinem Eintritt bemerkte ich, daß ihr nichts Schlechtes im Schilde
führtet, als ihr dieses Raumschiff betreten habt. Ich ersah aus euren
Gedanken, in welcher Not ihr euch befindet. Es ist ungeheuerlich, was ich dadurch
erfahren habe, aber daraus ersehe ich, daß es die Wahrheit ist. Es soll euch
geholfen werden, Fremdlinge.“
    Garry
wußte nicht, was er sagen sollte. Er wollte etwas sagen, aber es schwirrten so
viele Gedanken durch seinen Kopf, daß er nicht in der Lage war, einen klaren
Satz zu formulieren.
    Der Alte, der ihm gegenüber saß, legte die Stirn in
Falten, um den Gedankenknäuel, den Garry ausstrahlte, zu verstehen. Nach
wenigen Sekunden jedoch schüttelte er verständnislos den Kopf und wandte sich
ab. Sein Blick ging zu dem neben ihm stehenden Beuub. Gerade wollte er diesem
etwas sagen, als er einen Gedankenstrom Garrys auffing, der zu seinem
Gefährten Aran sprach.
    „Ich
möchte bloß wissen, warum nur allein der Alte telepathisch begabt ist.“
    Lächelnd
wandte sich der geheimnisvolle Alte um. Seine Gedanken strahlten auf Aran und
Garry zu. „Das ist eine lange Geschichte, Fremdlinge;
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