Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten

Titel: Herr Hase jagt den Meisterdieb - ein Osterkrimi zum Mitraten
Autoren: Carola Wimmer
Vom Netzwerk:
Stapel Zeitschriften. Ganz offensichtlich versucht Herr Kabunke, die beiden gerade in ein Gespräch zu ziehen. Bea und Julian setzen sich unauffällig in die Nähe. Dabei tun sie so, als würden sie interessiert das Meer betrachten.
    »Ach nein, wirklich?«, hören sie eine der Zwillinge sagen. »Das ist Ihre erste Kreuzfahrt?«
    »Ja, aber wenn ich es doch sage!«, behauptet Herr Kabunke.
    »Pfft!«, macht Bea. »Dafür kennt er sich auf dem Schiff aber sehr gut aus«, flüstert sie Julian ins Ohr. »Gleich am ersten Tag hat er mir genau sagen können, wie ich zum Sonnendeck finde.«
    »Nein, Sie Charmeur!«, hören sie nun den anderen Zwilling entzückt rufen. Offenbar hat ihr Herr Kabunke gerade ein Kompliment gemacht.
    »Diese Einbrüche, einfach schrecklich«, plaudert die andere. »Also ich lege auch alles in den Schiffstresor!«
    »Wirklich?« Herr Kabunke klingt enttäuscht.
    »Ja, bis auf meine Perlenkette«, sagt der Zwilling. »Ein Geschenk von meinem ersten Mann. Die muss immer bei mir sein. Und wenn ich sie nicht tragen kann, verstecke ich sie gut in meiner Kabine!«
    »Da fällt mir ein, meine Liebe«, sagt die andere Schwester. »Wir müssen uns umziehen, damit wir vor dem Abendessen auf dem Laufband noch etwas sporteln können!«
    Sogleich stehen die Zwillinge auf, um sich mit in die Luft geworfenen Küsschen von Herrn Kabunke zu verabschieden.
    »Bis später!«, flötet Herr Kabunke.
    Bea und Julian sehen sich an.
    »Weißt du, was ich denke?«, fragt Bea.
    »Wenn sich die Zwillinge jetzt in ihre Sportkleidung werfen, liegt die Perlenkette in der Kabine!«, ruft Julian.
    »Genau«, sagt Bea. »Wenn wir Herrn Kabunke jetzt jede Sekunde im Auge behalten, dann können wir ihn auf frischer Tat erwischen!«
    Was wird Herr Kabunke tun?





A ls sich Herr Kabunke aus seinem Liegestuhl erhebt, heften sich Bea und Julian sofort an seine Fersen. Sie sind sich sicher, dass er gleich zu der Kabine der Zwillinge gehen wird, um dort einzubrechen. Aber Herr Kabunke schlendert erst einmal um den Swimmingpool, dann steigt er zwei Etagen hinab. Julian und Bea schleichen ihm hinterher. Sie beobachten, wie Herr Kabunke zur Diskothek bummelt. Hier findet gerade der Tanztee statt. Herr Kabunke wirft einen Blick in den Saal und winkt einer freundlichen, älteren Dame zu, die an ihrem Tisch sitzt und vergnügt mit dem Fuß zur Musik wippt.
    »Er lässt sich Zeit. Wahrscheinlich will er sichergehen, dass die Zwillinge auch wirklich im Fitnessraum sind«, vermutet Julian.
    Schließlich schlägt Herr Kabunke den Weg zu den Kabinen ein. Aber Bea erkennt, dass er zu seiner eigenen geht, die sich auf dem Gang befindet, in dem auch die der Familie Tobler liegen. Als Herr Kabunke in seiner Kabine verschwindet, schleichen Bea und Julian zu seiner Tür, um daran zu horchen. Doch genau in diesem Augenblick öffnet Beas Mama die Tür zum Flur. »Da bist du ja!«, sagt Mama. »Ich wollte dich gerade suchen gehen! Komm, wir müssen uns für das Abendessen fertig machen.«
    »Aber ich habe jetzt keine Zeit«, sagt Bea.
    »Suchst du immer noch nach Hm Hm Hm ?«, will Mama wissen und wirft einen Blick auf Julian.
    »Nein, ich …«, stammelt Bea. Dann schweigt sie. Sicherlich wird es ihrer Mutter nicht gefallen, dass sie Herrn Kabunke beschattet.
    »Julian, du musst alleine weitermachen«, flüstert Bea.
    »Kein Problem«, sagt Julian und hebt den Daumen. »Ich werde den Kerl keine Sekunde aus den Augen lassen. – Und ich achte auch auf alles Flauschige!«
    Jetzt hätte Bea Julian am liebsten umarmt. Aber das ist ihr dann doch etwas zu peinlich, darum klopft sie ihm nur lächelnd auf die Schulter. »Bis später«, verabschiedet sie sich.
    Bea hat überhaupt keine Lust auf das Essen. Doch dann fällt ihr ein, dass sie dort vielleicht wichtige Neuigkeiten erfahren könnte. Ihre Laune verbessert sich sofort merklich.
    Als Bea in Mamas und Papas Kabine kommt, ist dort inzwischen wieder Ordnung eingekehrt. Papa steht im Badezimmer und rasiert sich.
    »Soll ich jetzt das blaue oder das gelbe Kleid anziehen?«, fragt Beas Mama gerade.
    »Du siehst immer toll aus«, ruft Papa aus dem Bad. »Aber sprechen wir doch mal über mich. Was soll ich jetzt tragen? Dieser Halunke von Einbrecher hat meine beste Jacke gestohlen!«
    »Hauptsache, du bist rasiert!«, ruft Mama zurück. Dann nimmt sie ein Hemd von Papa aus dem Schrank und versucht, es ein wenig glatt zu ziehen.
    »Komm, geh rüber und zieh dich um«, sagt Mama zu Bea. »Ich leihe dir auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher