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Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Nina Schott
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musste nun fast schreien.
    Maren verstand nur Bahnhof, aber der Typ schien sympathisch zu sein. Und wer Sophie zum Stottern brachte, hatte Respekt verdient. »Aber natürlich.«
    Bevor sie sich darüber im Klaren werden konnte, was seine Frage überhaupt zu bedeuten hatte, ergriff Ferdinand Sophies Hand und zog sie so dicht wie möglich an die hüfthohe Absperrung. Dann beugte er sich weit vor, legte seinen linken Arm um ihre Taille, schob den rechten unter ihren Hintern und wuchtete eine verstummte Sophie mit Schwung über den Zaun. Sie landete dort, wo sie hin gehörte: auf den roten Teppich!
    Wenn man den Security-Mann, der sich nach Sichtung zweier Tickets wieder beruhigte, und den Lärm der vielen Menschen ausblendete, hatte das Ganze was von Cinderella. Nur dass Sophie nicht ihren Schuh, sondern ihre Contenance im Flugzeug verloren hatte!
    Zwei Frauen links neben ihnen applaudierten begeistert, und jemand schoss gleich mehrere Fotos. Amerika war und blieb das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Fehlte noch, dass der Fotograf »Action« rief. Aber die wäre Sophie ihm mangels Schlagfertigkeit in dieser Situation mit aller Wahrscheinlichkeit schuldig geblieben.
    Am meisten bewegt war aber immer noch Maren. Es war das erste Mal, dass sie ihre Freundin hatte rot anlaufen sehen. Und es würde höchstwahrscheinlich das einzige Mal bleiben.
    Für einen kurzen Moment vernachlässigte sie glatt ihre Arbeit.
    Da wandte sich Ferdinand wieder an Maren. »Dürfte ich Sie also um Ihre Begleitung bitten?«,
    »Dafür ist es jetzt zu spät«, rief Sophie keck, »oder meinst du, ich krabbel alleine über den Zaun zurück?«
    Diese Frau hatte Feuer unter dem Hintern, mit dem sie einen ganzen Wald in Brand setzen konnte, dachte Ferdinand. Er hatte genau die richtige Entscheidung getroffen. Einen besseren Ersatz für Florentine, seine Exfreundin, hätte er gar nicht finden können. Zumal er nicht danach gesucht hatte.
    Sophie drückte Maren ihre Unterlagen in die Hand, kontrollierte den Inhalt ihrer Clutch auf Vollständigkeit – immerhin würde sie sich gleich unter den Schönen und Reichen bewegen -, und hakte sich bei ihrer neuen Begleitung ein. »Auf einen turbulenten Flug, mein Herr.«
    Maren blickte ihnen lächelnd nach. Sophie, Sophie, du kleines Luder …
    Die letzte Stunde vor dem Theater verlangte alles von ihr ab. Die Freundin fehlte an allen Ecken und Enden. Maren wurde geschubst, konnte ihr eigenes Wort kaum noch verstehen und musste mindestens drei Paar verirrte Schuhe auf ihren Manolos ertragen. Dieses Mal handelte es sich um echte, und jeder Krümel Dreck schmerzte mehr als ihre geschundenen Füße.
    Um Punkt zwanzig Uhr fiel der Vorhang. Die Hektik draußen flaute schlagartig ab, und die plötzlich eintretende Ruhe war richtig unheimlich. Maren konnte gar nicht mehr sagen, wie vielen Promis sie Fragen gestellt, Geheimnisse entlockt oder Komplimente über ihr Outfit gemacht hatte. Sie wusste nur, dass die Show für sie gelaufen war. Was jetzt im Inneren des Theaters vor sich ging, lag nicht mehr in ihrer Hand. Sie kroch auf dem Zahnfleisch und ihr Magen meldete sich mürrisch zu Wort.
    Sie checkte die Bänder mit den Aufzeichnungen, die in den letzten Stunden heiß gelaufen waren, und beschloss, sich ein Taxi zu rufen. Nichts wie weg!

    Sophie würde es später nur ungern zugeben, aber das hier verlangte selbst von einer Frau von Welt, wie sie es war, einiges ab. Überall stand, saß, witzelte die Elite des Showgeschäfts, und sie bewegte sich mitten unter den Schönen und Berühmten – ohne Equipment! Im Geiste machte sie sich eifrig Notizen, zweifelte jedoch sehr daran, dass sie sich auch nur einen Bruchteil davon würde merken können. Arbeitsmaterialien: Fehlanzeige, und ihre Spontanität war bereits vor dem Theater auf eine harte Probe gestellt worden. Darüber hinaus tätschelte Karl, also Ferdinand, ihren Hintern auf eine Weise, dass sie ohnehin völlig aus dem Konzept geworfen wurde.
    Alle Streeps, Bullocks und Lopez dieser Welt schlenderten an ihnen vorüber, als bewegten sie sich auf einer stinknormalen Geburtstags-Party in Hamburg. Man kannte sich; jeder nannte den anderen beim Vornamen. Einige Male wurde auch Ferdinand begrüßt, und sie blieben stehen, während er sich kurz unterhielt. Miss Undercover würde sich bald outen, wenn sie das Filmvolk weiterhin so anstarrte.

    Derweil hatte sich auf dem Hollywood Boulevard die allgemeine Lage wieder beruhigt. Dennoch schienen die Taxis wie vom Erdboden
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