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Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Hemmungslos in Hollywood - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Nina Schott
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verschluckt. Auf ihrer Suche kam Maren an einem Parkhaus vorbei, wo Hunderte frisch frisierter Damen und Herren ihrem Einsatz entgegenfieberten. Die Seatfiller. Sie wurden vor großen Events gecastet für den Fall, dass eine Jolie oder Close zur Toilette oder auf die Bühne mussten. Bei einem Kameraschwenk durchs Publikum sollten den Zuschauern vor den Fernsehapparaten lückenlose Sitzreihen präsentiert werden. Autogramme einheimsen, Fotos schießen oder etwa die Promis zutexten war diesen Sitzplatzstatisten natürlich strengstens verboten.
    Maren blieb stehen. Einige von ihnen sahen ihren Idolen wirklich zum Verwechseln ähnlich, wie sie bei einer Blondine mit aufgespritzten Lippen feststellte. Lindsay …?
    Die Amis waren wirklich ein lustiges Völkchen.
    Wenn man so wollte, spielte Sophie auch gerade Lückenfüller, indem sie Ferdinands Ex ersetzte. Wie dem auch sei, seufzte Maren schweren Herzens, ihre Freundin genoss drinnen das bunte Hollywood, während sie sich draußen um ein ödes Abendessen kümmern musste. Allein! Märtyrerhaft setzte sie ihren Weg fort.
    Wie es der Zufall wollte, sollte dies nicht das Schlechteste sein. Nur drei Minuten später rannte sie bei einem Sprint auf die Straße einen jungen Mann über den Haufen. Glücklicherweise behielten ihre Manolos dieses Mal Oberwasser. Betroffen über den Zusammenprall erkundigte sich der Unglücksrabe doppelt und dreifach nach ihrem Wohlbefinden. Er war blond, hatte blaue Augen und eine überaus sportliche Figur. Woher nur kannte sie den Typen?
    Ihr Sparringspartner stellte sich mit Paul vor, während er ihr gentlemanlike die Tür des Taxis aufhielt. »Bitte schön. Es wird sich sicher noch ein anderes finden.«
    »Paul? Der frisch gebackene Bachelor?« Maren war sich ziemlich sicher. Sie hatte davon gehört, dass er für RTL Hollywood-Luft schnuppern sollte.
    »Richtig. Und du musst Karla Kolumna sein?«
    Das konnte sich nur auf ihr Tempo beziehen.
    »Stimmt tatsächlich. Aber eigentlich Maren. Ich arbeite für BLITZ.«
    »Ach du meine Güte! Die haben mich in einem Artikel erst kürzlich als Balljunge und Schmalzlocke bezeichnet. Das warst nicht zufällig du?«
    Maren grinste. Sie wusste genau, wer den Artikel verfasst hatte. Nach einer Trennung sollte man tunlichst die Finger von Berichten über junge, aufstrebende Newcomer lassen, die zudem männlich und gut aussehend waren. Arme Tessa …
    »Lass mich überlegen …«, Maren schob eine extra lange Pause ein, »Nö. Ich hätte aus dir einen Terence-Hill-Verschnitt mit Goldrauschmähne gemacht.«
    Ob Paul ihr glaubte oder nicht, interessierte am allerwenigsten den Taxifahrer, der die beiden genervt an seinen Job erinnerte. »Time is money, guys!«
    »Komm, steig ein«, sagte Maren.
    »Wie?«
    »Steig ein! Vielleicht kann ich retten, was zu retten ist. Wenn du mich zum Essen begleitest, werde ich dein Image etwas aufpolieren. Alleine speisen ist langweilig.«
    »Das ist Erpressung«, beschwerte sich Paul, der die Tür des Taxis längst hinter sich zugezogen hatte.
    »The place to be, guys?«, drängte der ungeduldige Inder seine Fahrgäste zu einer Entscheidung.
    Wenngleich sich Maren bis vor zehn Minuten noch für das nächstbeste McDonalds entschieden hätte, sollte sie der Weg nun ins berühmt-berüchtigte Restaurant des Chateau Marmont führen, wo in der Vergangenheit bereits so manche Liebelei zwischen Promis aufgeflogen war. Sänger hatten sich von dem Dach eines Bungalows gestürzt oder waren mit ihren Harleys in der Lobby eingeritten. Helmut Newton war direkt vor dem Hotel durch einen Autounfall ums Leben gekommen. Ja, wenn sich jemand auskannte, dann Maren! Und wenn das kein würdiger Abgang aus der Stadt des Walk of Fame war, was dann. Als sie in den Sunset Boulevard einbogen und Maren einen McDonalds entdeckte, musste sie kurz schmunzeln. Glück und Leid lagen so nah beieinander.
    Das Restaurant war nicht gerade übermäßig frequentiert. Vermutlich saß ganz Amerika vor den Bildschirmen und verfolgte die Oscar-Verleihung. Trotzdem lagen einige Reservierungen vor, sodass die Hungrigen mit der Bar vorliebnehmen mussten. Das gesamte Interieur inklusive der roten Samtbezüge auf der umlaufenden Sitzbank wirkte gediegen, fast wie ein kleiner Ballsaal. Aus unerklärlichen Gründen war es relativ dunkel, was Maren umso stärker daran erinnerte, wie müde sie war. Das Lesen der Speisekarte fiel schwer.
    Wie gut, dass Sophie die Stellung hielt. Ihre Freundin war live und in Farbe dabei, wenn die
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