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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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Schweiz der Neuzeit." Er nickte.
    "Genau. Allerdings war das unserem Präsidenten gar nicht recht. Er sandte eine kleine Flottille aus, um uns zu beobachten. Und wie es der Zufall so wollte, hatten die ein Stealth-Schiff im Gepäck."
    "Er hat versucht, Sie auf dem Territorium der Kybernetiker anzugreifen!?"
    "Oh ja." Kirby grinste. "Glücklicherweise. Denn die konnten die ILLUMINA orten und haben uns gewarnt. Daraufhin brachten wir das Schiffchen auf, bedankten uns artig bei CORE I und verließen das System."
    Aus Cross' Blick sprach unbändige Befriedigung. "Damit hat Sjöberg sich zweifellos keine Freunde bei den Kybernetikern gemacht."
    Kirby zuckte mit den Schultern. "Sie werden in den Konflikt nicht eingreifen." Sie deaktivierte das holografische Bild, ging zum Getränkespender und zog einen ViKo. "Sie auch?" Dabei deutete sie auf den Becher. Cross schüttelte den Kopf. Sie kam zurück und sah ihm direkt in die Augen. "Nachdem Ihre Neugierde nun also befriedigt ist, Captain, bin ich an der Reihe." Sie zeigte auf Alpha 365. "Was ist hier los? Warum hat er Gefühle?"
     
    *
     
    Die Frage kam so überraschend, dass Jayden beinahe zusammengezuckt wäre. Lieutenant Commander Belflair hatte alle Herzlichkeit verloren. Sie funkelte ihn aus ihren graublauen Augen wütend an, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Natürlich konnte er auf seinen Rang verweisen. Er musste ihr nicht antworten. Doch die Mission nahm gerade erst ihren Anfang; Misstrauen innerhalb des Teams vermochte alles zu zerstören.
    Alpha 365 hatte sich umgewandt und blickte ihn und Belflair abwechselnd an.
    "Commander ...", begann Jayden.
    "Sie können mich ruhig weiter Kirby nennen, Captain. Eine Antwort will ich aber trotzdem."
    "Es ist kompliziert."
    "Das ist es immer!"
    Wo sie recht hat. "Unser Alpha ist etwas Besonderes."
    Es war ihm wichtig, dass sie verstand: Für ihn war sein Sicherheitsoffizier kein Retortenwesen, er war ein Kollege. Ein Crewmitglied. Ein Offizier und Mensch. Kein Ding, das von irgendjemandem designt und abgerichtet worden war. "In offiziellen Begriffen gesprochen, ist er ein 'fehlerhaftes Modell'."
    Kirbys Lippen bebten. "Und dieses Detail wollten Sie nicht vielleicht vor dem Start der Mission mit ... hm, mal überlegen ... Admiral Pendergast teilen? Oder mir? Stattdessen fliegen wir mit einem emotional instabilen Alpha nach KASSIOPEIA!"
    "Hören Sie, Kirby, der Alpha ist kein einfaches Modell."
    Sie winkte ab. "Darum geht es mir nicht." Sie wandte sich dem Commander zu. "Verstehen Sie das bitte nicht falsch. Ich sehe in Ihnen kein Kunstwesen oder einen minderwertigen Menschen. Aber an 'gewöhnliche' Offiziere werden bei einem solchen Einsatz hohe Erwartungen gestellt. Cross und ich müssen emotional stabil sein, ebenso wie jeder andere Beteiligte. Und Sie sind das augenscheinlich nicht."
    "Das ist korrekt", sagte Alpha 365 leise. "Glauben Sie mir, Commander, im Verlauf des Kampfes gegen Johnston, Branch und Cahill an Bord der HYPERION habe ich meinen Zustand mehr als einmal verflucht. Doch es ist, wie es ist. Und ich bin der Einzige, der KASSIOPEIA kennt. Die inneren Abläufe, die Örtlichkeit als Ganzes, die Sicherheitsvorkehrungen. Ohne mich läge Ihre Chance auf eine erfolgreiche Mission bei 43 Prozent."
    Kirby schwieg.
    Wenn Blicke töten könnten, wären von mir nur noch Atome übrig, dachte Jayden.
    Schließlich gab sie sich einen Ruck. Mit verschränkten Armen fixierte sie zuerst den Alpha, dann Jayden. "Also gut. Wir werden das schon schaffen. Ist ja nicht so, als hätten wir eine Wahl. Aber wenn Sie nicht wollen, dass ich dieses Schiff augenblicklich zurück zur Flotte steuere, Captain, erwarte ich zwei Dinge."
    "Ich höre."
    "Erstens werden Sie nach unserer Rückkehr mit Admiral Pendergast über diese Angelegenheit sprechen und ihr alles erklären."
    "Und zweitens?"
    "Sie erzählen mir, wie es dazu kommen konnte. Wie kann ein Alpha mit Gefühlen in der Flotte dienen? Ich dachte, diese Linie besitzt generell keinerlei Emotionen."
    Jayden lächelte bitter. Mit einer Handbewegung bedeutete er Kirby, Platz zu nehmen. "Sie sollten sich setzen. Das wird länger dauern."
    Ein letztes wütendes Anfunkeln, dann sank sie in den Konturensessel. "Ich bin gespannt." Mit einem Blick auf den Alpha fügte sie hinzu: "Nur aus reiner Neugierde: Wie stehen unsere Chancen denn mit Ihnen?"
    Ein Räuspern. "52 Prozent"
    Jayden schloss die Augen. An seinem diplomatischen Fingerspitzengefühl müssen wir noch
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