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Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 8: Getrennte Wege (Science Fiction) (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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obendrein Mitglied dieser verdammten Assassinen, die meine Eltern auf dem Gewissen haben!
    Sobald ihnen eine Minute zu zweit vergönnt war, würde sie ihn darauf ansprechen. Und wenn das mitten in einer Mission geschah, dann sollte es eben so sein.
    "Gleich werden wir erfahren, ob der Captain der KENTROVE wirklich kein Notsignal mehr aussenden konnte."
    "Die Phasenfunkstörer waren alle aktiv, als wir angriffen. Und der Umbau hat nur wenige Tage gedauert. Niemand dürfte etwas bemerkt haben."
    Akoskin hielt seinen Blick starr auf die Sensoren gerichtet, während seine Hände über die Taktikkonsole flogen. Sollte die K.I. irgendwelche Auffälligkeiten registrieren, musste Tess das Schiff sofort zurück in den Phasenraum steuern. Das hatten sie abgesprochen.
    Durch die Frontscheibe aus transparentem Stahl beobachtete sie den Übergang zwischen den Kontinuen. In einem Moment herrschte vor der Scheibe noch das rötliche Wabern des übergeordneten Raumes vor, im nächsten tiefe Schwärze, die von winzigen Lichtern durchbrochen wurde. Der automatische Zoom holte sie weitestmöglich heran.
    Raumschiffe! "Das sind verdammt viele", sagte Tess. "Sie nahm Zugriff auf das Netz der Sensorplattformen im System, das den Materialzulieferern offenstand.
    "Sie haben recht." Ein Nicken, gefolgt von mehreren Eingaben in die Konsole. "Die Station ist von Konstruktionstendern und Schiffen der Space Navy umgeben. Ich orte so ziemlich jeden bekannten Schiffstyp. Sie halten Position in zwei Kugelschalenformationen in einer Entfernung von einem sowie drei AE. Die Anzahl der Sensorplattformen und Raketenforts wurde verdoppelt."
    Sie deutete auf einen Pulk aus Lichtern, die abseits der Station aufleuchteten. "Wir haben das Interesse von Sjöberg an diesem System unterschätzt. Das sind riesige Raumhabitate. Vermutlich werden dort die zivilen Arbeiter und Angehörige von Flottenpersonal untergebracht."
    "Und die Nahrungsversorgung sichergestellt. Immerhin steht Pearl nicht mehr zur Verfügung."
    Sie nickte. Pendergast hatte ihnen vor dem Abflug die Situation vor Ort beschrieben. Die einstmalige Paradieswelt Pearl war zu einem riesigen Gefangenenlager umfunktioniert worden. In diesem konnte der Präsident politische Gegenspieler und Rebellen verschwinden lassen. 
    "Wenn ich die Sensordaten korrekt deute, gibt es außerdem neue Flottenwerften, Konstruktionsrahmen und Munitionsfrachter. Hinzu kommen mehrere Fabrikanlagen und, nicht zu vergessen, die Schürfstationen in den beiden Asteroidengürteln."
    Bei ihrem letzten Anflug war das Alzir-System weitaus weniger belebt gewesen. Natürlich, durch seine exponierte Lage zwischen dem Raum der Parliden, der Rentalianer und der Menschheit, hatten schon zahlreiche Präsidenten das Sonnensystem ausgebaut. Doch eine derart massive Präsenz war neu.
    "Wenn unsere Aufklärungsdaten stimmen, ist das Waffensystem der Station noch nicht vollständig instand gesetzt", sagte Akoskin. "Die Raketenforts sind also mehr Staffage. Ich nehme an, dass deshalb so viele Schiffe hierher verlegt wurden. Und da - zum Glück für uns - nach wie vor Material durch Frachter angeliefert wird, kann sich die Raumstation scheinbar bisher nicht selbst versorgen."
    Die Ausgangslage für ihre Mission war damit nicht die schlechteste aber auch weit von "gut" entfernt. 
    Ein Icon blinkte auf. "Wir werden gerufen", sagte Tess.
    "Achtung KENTROVE, hier NOVA-Raumkontrolle. Bitte senden Sie Ihre Identifikationscodes."
    "NOVA-Raumkontrolle, Daten sind unterwegs." Sie löste die Funktion aus. Eine Statusanzeige leuchtete grün auf, die Codes waren per Phasenfunksignal beim Empfänger eingegangen.
    Sekunden verstrichen.
    "In Ordnung KENTROVE, Leitstrahl ist aktiviert. Bitte weichen Sie nicht vom Kurs ab. Jede Abweichung wird mit der umgehenden Intervention durch die anwesenden Kreuzer der Navy geahndet. Halten Sie sich nach der Landung für eine Inspektion bereit. Raumkontrolle Ende."
    "So viel zum leichten Teil", murmelte Tess. "Jetzt wird es lustig."
    Akoskin nickte grimmig.
     
    *
     
    IL HYPERION, im System der Rebellenflotte, Kommandobrücke, 09. Juli 2266, 12:32 Uhr
     
    Lieutenant Commander Giulia Lorencia verfluchte die Parliden. Seit dem Gefecht verbrachte sie den Großteil ihrer Zeit mit dem Oberkörper in geöffneten Aggregatblöcken und Konsolen, während alle möglichen Offiziere über ihre Beine hinwegstiegen - oder stolperten. Trotz der Hilfe durch Techniker und Ingenieure der Rebellenflotte gingen die Reparaturen nur langsam
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