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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)
Autoren: Andreas Suchanek
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alles erst einmal setzen. Ich werde niemanden “, dabei schenkte er der L.I. einen durchdringenden Blick, “vorverurteilen. Allerdings werde ich mit jedem von Ihnen noch einzelne Gespräche führen. Ab sofort sollten wir offen zueinander sein und füreinander einstehen, solange wir es noch können. Unsere Feinde sind zahlreich, vernetzt, und es steht eine Menge auf dem Spiel.
    Wir sitzen alle im gleichen Boot und dieses ist - in deutlichen Worten - mehr als löchrig. Wir können uns nur gegenseitig helfen, es gibt niemanden, der das für uns übernehmen wird.”
    “Nurakow an Captain Cross”, erklang die Stimme des diensthabenden Ortungsoffiziers aus dem Interkom. “Sir, bitte kommen Sie sofort zur Kommandobrücke. Wir sind nicht mehr allein.”
    Jayden sprang auf. “Ich bin unterwegs.”
    Hinter ihm brach Stimmengewirr aus, das ihm folgte.
    Als er die Kommandobrücke erreichte, starrten die wenigen anwesenden Offiziere bereits auf die Holosphäre. In dieser wurden die Aufnahmen der Bug-Kamera angezeigt, die erst seit zwei Tagen wieder Bilder lieferte.
    “Die TORCH”, sagte Nurakow. “Sie nehmen uns wieder unter Traktor.”
    Jayden atmete auf. “Ladys und Gentlemen, augenscheinlich haben wir es einmal mehr geschafft.”
    Überall war erleichtertes Aufatmen zu hören, vereinzelt lachten Offiziere.
    “Damit haben wir unser Glück wohl für ein ganzes Leben ausgereizt”, sagte Jayden leise. “Keine Parliden, kein Sjöberg. Verdammt Admiral, wie haben Sie das nur geschafft?”

    *

    Dreadnought TORCH, auf dem Weg zu einem Rendezvous-Punkt, 29. Juni 2266, 09:30 Uhr

    “Setzen Sie sich, Captain”, sagte Admiral Santana Pendergast. “Und trinken Sie einen Schluck.” Bei diesen Worten schob sie ihm einen Becher zu, aus dem ein verführerischer Duft emporstieg.
    “Ist das …?”
    “Ein letzter Rest. Genießen Sie es. Wenn ich etwas in den vergangenen Wochen gelernt habe, dann, dass uns allen ein wenig mehr Entspannung gut tut.”
    Jayden lächelte und zog den Becher heran. “Vielen Dank.” Er nippte an der tiefroten Flüssigkeit, sog den Geruch ein und fühlte tatsächlich, wie ein Teil der Anspannung von ihm abfiel. “Und danke für die Rettung.”
    “Der Dank gebührt mir nur zum Teil”, erwiderte Pendergast. “Der gute Geist war in diesem Fall Sarah McCall.”
    “Wer auch sonst. Wie haben Sie uns wieder gefunden?”
    “Mein Navigator wird Ihnen das sicher im Detail erklären können. Es hat irgendetwas mit Gravitationsvektoren und Phasenraumfrakturen zu tun. Ich werde Ihnen unsere Sensorlogs und Berechnungen zugänglich machen.”
    “Vielen Dank.” Bevor es zu einem Missverständnis kam, berichtete er erneut von den Vorkommnissen im Stillen Sektor und machte der Admiralin damit auch klar, dass er sie nicht für eine Verräterin hielt.
    “Das macht es einfacher.” Pendergast lächelte. “Ich fürchtete schon, Sie in eine Arrestzelle stecken zu müssen. Wie schaut es auf ihrem Schiff aus? Oder vielmehr dem, was davon noch übrig ist.”
    Die Anspannung kehrte zurück. “Dank der Versorgungsgüter und Paramedics, die Sie uns per Shuttle geschickt haben, konnten wir zahlreiche Engpässe beseitigen. Mit den mobilen Energieknoten halten wir die Stasetanks stabil. Noriko Ishidas Tank wurde bereits auf Ihre Krankenstation verlegt.
    Was die Reparaturen angeht, benötigen wir jedoch dringend eine Werft.”
    “Wie wir alle.” Pendergast seufzte. “Aber ich fürchte, ich muss hier etwas klarstellen, Captain. Wir fliegen zu keiner Schiffswerft. Wir steuern den Rest meiner Flotte an. Keines unserer Raumschiffe ist vollständig intakt, wir haben kaum noch ausreichende Mittel zur Nahrungsversorgung und die Hälfte der Schiffe hat keine Munition mehr.”
    Jayden spürte, wie seine Zuversicht rapide sank. “Wir können die HYPERION also nicht wieder instand setzen?”
    Pendergast wiegte den Kopf hin und her. “Ihr Kreuzer ist und bleibt das einzige Schiff mit Interlink-Antrieb. Wir werden die besten Techniker zusammenziehen und auf die HYPERION schicken. Sie erhalten alle Ersatzteile, die wir entbehren können, im Notfall schlachten wir andere Raumschiffe aus. Wir brauchen Ihren Kahn, um es deutlich zu sagen.”
    “Wofür?” Jayden stellte den Becher ab und sah der Admiralin lange und intensiv in die Augen.
    “Sie sind nicht mehr der Mann, der vor einigen Monaten von der Erde aufbrach”, sagte sie schließlich, anstatt auf seine Frage einzugehen. “Als Björn mich damals überreden wollte, Ihnen
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