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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)
Autoren: Andreas Suchanek
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noch, Cross”, krächzte der Mann. “Sie haben verloren. Und Sjöberg gewinnt. Oh ja, ich weiß alles. Der Präsident hat mich eingeweiht. Mich!” Und damit tat er etwas, womit Jayden nicht gerechnet hatte. Anstatt anzugreifen, sprang der E.C. zur Seite, an die Kontrollen der Kommandokonsole. Er berührte ein Icon und sagte: “An alle loyalen Offiziere der I.S.P.: Leiten sie sofort ABSETZUNG ein.”
    “Was haben Sie getan?”
    “Dafür gesorgt, dass meine Leute auf diesem Schiff für Ordnung sorgen. Sie mögen nur noch ein paar Stunden leben, Cross, aber die mache ich Ihnen zur Hölle.” Er sprang zur Seite und rannte zum Impulsgeber, der nach wie vor am Boden lag.
    Jayden hechtete hinterher.

    Lieutenant Peter Task hätte den Befehl beinahe verweigert. Nicht, weil er Akoskin nicht helfen wollte, im Gegenteil. Doch der Lieutenant Commander war von drei Schüssen mitten ins Herz getroffen worden. Wie sollte er ihn reanimieren, wenn das Organ zerstört war? Zudem musste er dafür die Konsole verlassen. Und das gerade jetzt. Zwar waren beide Antriebe mehr oder weniger vollständig außer Betrieb, doch sobald die feindlichen Raumer die Gefechtsdistanz unterschritten, konnte er über seine Navigationskonsole auch die Waffen aktivieren. Außerdem gab es da noch die Ortung, auf die er ebenfalls zugreifen konnte.
    Es fiel Peter zunehmend schwer, seine Konzentration aufrechtzuerhalten. Seitdem er als Kind von der frühen Form des Erios-Virus befallen war, hatte sein Gehirn sich verändert. All seine Sinne nahmen nicht nur gleichzeitig Eindrücke auf. Der Input wurde auch nahezu parallel verarbeitet, wodurch er sich nur mit äußerster Konzentration auf eine bestimmte Sache fokussieren konnte.
    Was hatte der Captain gewollt? Oh ja, Akoskin. Auf der Konsole blinkte es auf, als ein Teil der Selbstreparatur zum Abschluss kam. Auf dem Display gingen seltsame Zahlen vom Interlink-Antrieb ein. Zahlen, die ihm ganz und gar nicht gefielen. Parallel hierzu verzeichneten die Sensoren eine weitere Parlidenflotte, die ihnen entgegenkam. Das war es dann wohl endgültig.
    Peter schob diese düsteren Gedanken zur Seite und sprang auf. Er zog das medizinische Notfallkit aus dem Seitenfach seiner Navigationskonsole und war mit wenigen Schritten bei dem Lieutenant Commander. Er fühlte den Puls. Nicht vorhanden. Schnell zog er einen Handsensor hervor. Dieser war in einen Spezialhandschuh integriert. Peter streifte ihn über, schlitzte mit einem Skalpell den Skinsuit von Akoskin auf und öffnete den Reißverschluss von dessen Uniformjacke. Danach fiel das Hemd dem Skalpell zum Opfer. Er legte die Handfläche auf die nackte Haut des Mannes. Sekunden später erschienen die ersten Ergebnisse auf dem Handschuh-Display. Verblüfft runzelte er die Stirn.
    Soweit er informiert war, war Lieutenant Commander Lukas Akoskin ein Mensch. Doch die Auswertung widersprach dieser Tatsache in einem gravierenden Punkt: Ein Mensch besaß keine zwei Herzen. Damit ergab der Befehl von Captain Cross durchaus einen Sinn. Denn während das linke Herz von drei Pulserschüssen perforiert worden war, befand sich das rechte in einwandfreiem Zustand. Peter überprüfte das Organ genauer. Augenscheinlich hatte es aufgrund eines Nervenschocks die Funktion eingestellt. Er griff nach den beiden Reanimationseinheiten und heftete sie Akoskin an die Brust. Es blieb zu hoffen, dass die Elektroschocks bei seinem Metabolismus die gleiche Wirkung zeigten wie bei einem gewöhnlichen Menschen. Peter war kein Mediziner und konnte sich daher nicht sicher sein.
    Er aktivierte die Geräte. Eine Sekunde später erbebte die Kommandobrücke.

    Alpha 365 konnte sich kaum auf den Beinen halten und doch nahm er es mit den beiden Grünschnäbeln auf, die vor kurzem an Bord gekommen waren. Damit hatte Johnston nicht gerechnet. Mit überraschtem und nur Augenblicke später wutverzerrtem Gesicht, starrte er zu ihm herüber. Dann hob er den Impulsgeber.
    Ich habe ihn verraten, und Verrat it für ihn unverzeihlich. Dieser Impuls soll dann wohl mich erledigen. Sein Blick streifte Noriko Ishida. Sogar ich, der genetisch auf Gehorsam gezüchtete Wachhund, habe also die Killfunktion im Kommandochip, begriff er. Sjöberg hat nichts dem Zufall überlassen.
    Es war Captain Cross, der ihm das Leben rettete. Dieser prellte dem E.C. den Impulsgeber aus der Hand. Was weiter geschah, konnte er nicht mehr beobachten. Die beiden Sicherheitskräfte begriffen langsam, dass sich hier zwei Fronten bildeten und ihr
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