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Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)
Autoren: Andreas Suchanek
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Mikro-Festplatte statt, der Rechner lief heiß. All die Daten, die der Minicomputer gesammelt hatte, wurden über eine Phasenverbindung nach außen übertragen.
    Und das ist für die I.S.P. wie ein Leuchtfeuer.
    Irina sprang auf, riss den Adapter vom Hand-Com und rannte zum Lift. Sie mussten hier verschwinden! Hektisch tippte sie auf das Icon; die Kabine ließ jedoch auf sich warten. Endlich öffneten sich die Türen vor ihr - natürlich viel zu langsam. Als er sich in Bewegung setzte, kaute sie hektisch auf ihrer Unterlippe, während sie gleichzeitig an der Displayfolie des Hand-Coms kratzte. Das verdammte Ding musste ab!
    Als die Lifttüren sich öffneten, hielt sie schockstarr inne. Zev saß vor einem der Monitore und wandte sich ihr zu, als vor der Front aus transparentem Stahl fünf Gleiter zu Boden schwebten. Das Verteidigungssystem des Labors erkannte die integrierten Waffen und gab Warnmeldungen aus. Gleichzeitig surrte es über ihnen.
    Das Gebäude besitzt ein Verteidigungsnetz!, begriff Irina.
    Mehrere Miniraketenwerfer eröffneten das Feuer. Ihr blieb gerade noch genug Zeit sich darüber zu wundern, dass es in einem Forschungskomplex derartige Waffen gab, da erwiderten die Gleiter auch schon das Feuer. Der Stahl wurde von einer Explosion zerfetzt: Schrapnells flogen umher, Rauch wallte auf. Irina sprang noch rechtzeitig aus der Kabine, bevor diese mit rasender Geschwindigkeit in die Tiefe sauste.
    Zev kroch hinter einer umgestürzten Säule hervor. “Wir müssen …”
    Eine weitere Explosion riss ihm die Worte von den Lippen. Die Druckwelle erfasste Irina. Sie flog durch den Raum und krachte gegen die Wand. Noch während sie japsend Luft holte, prasselte ein Regen aus Steinen auf sie herab. Gedankenschnell aktivierte sie die Helm-Funktion. Der Falthelm umhüllte ihren Kopf innerhalb von Sekunden, schloss den Anzug luftdicht ab und verhärtete sich, da die Sensoren eingehende Trümmerstücke bemerkten.
    Stille.
    Irina war von mehreren Schichten aus Zementbrocken und Stahlfragmenten begraben, konnte sich weder bewegen, noch aus eigener Kraft befreien. Der Anzug bemerkte ihre Unbeweglichkeit und aktivierte das Display auf der Innenseite des Helmes. Die angebrachten Sensoren reagierten auf Irinas Pupillen, wodurch sie Funktionen aktivieren konnte, ohne die Steuerung in den Armmodulen des Suits zu berühren. Sie pegelte die Audiosensoren in die Höhe.
    Zev stöhnte schmerzhaft auf.
    Eine Stimme sagt: “Alles sauber!”
    Stiefelschritte.
    Erneut die unbekannte Stimme. “Wir haben ihn.”
    “Betäuben Sie ihn”, sagte eine andere, tiefere Stimme.
    “Aye, Sir.” Ein Schuss erklang.
    Irina aktivierte die Komplettisolierung des Anzugs.
    “Wo ist die Andere.” Kurze Stille. “Diese Irina Petrova.”
    “Wir können noch einen Wärmenachhall aus Richtung des Aufzugs orten. Die Kabine ist jetzt irgendwo da unten. Hier im Bereich ist nichts mehr, zu viel Störstrahlung durch die Explosionen und chemischen Rückstände.”
    Tiefstimme: “Kontaktieren Sie die Basis. Die sollen ein Bergungsteam hierher schicken. Ich will, dass der Körper da unten herausgeholt wird. Und ein paar Wissenschaftsheinis sollen mal in den tieferen Ebenen nachsehen, was es hier so Interessantes gibt. Wir ziehen ab.”
    Stiefelschritte.
    Stille.
    Irina wagte kaum zu atmen, obwohl man sie sowieso nicht gehört hätte. Erst als weitere fünfzehn Minuten vergangen waren, atmete sie auf. Doch was jetzt? Der Skinsuit besaß keine integrierten Servomechanismen. Sie war gefangen, konnte aus eigener Kraft nicht entkommen. So musste es sich in einer Parlidenrüstung anfühlen. Lebendig begraben in der Finsternis, ohne etwas dagegen tun zu können. Das reine Grauen.
    Sie versuchte, die Steine zu bewegen, doch jede Mühe war erfolglos. Sie blieb gefangen.

    *

    Sol-System, Sol III, Irgendwo in Neu Berlin

    Admiral Isa Jansen nickte zufrieden. Sie hatte die eingehenden Daten noch nicht vollständig gesichtet, doch schon das wenige Wissen aus den ersten Sensordaten war Gold wert. Endlich wussten sie, wo sich das Gefangenenlager befand, in dem so viele verschwanden.
    Einen besseren Ort als das Alzir-System hätte er sich nicht aussuchen können, dachte sie. Kein Mensch käme auf die Idee, dass auf Pearl Gefangenenlager existieren. Und die Infrastruktur für die Raumüberwachung und Verschiffung existiert bereits.
    Mit einer instinktiven Handbewegung strich Isa sich eine dunkle Strähne aus der Stirn. Es war noch immer ein seltsames Gefühl, wenn sie
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