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Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)
Autoren: Andreas Suchanek
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Experiment auf deinen Grundlagen. Schlägt es fehl, bin ich die Schuldige. Du verdammtes Arschloch! “Wir müssen zuerst weitere Tests durchführen. Ein Fehlschlag könnte die First Lady das Leben kosten.” Sie verwendete mit Absicht den Titel.
    “Das wollen wir nicht hoffen.”
    “Doktor von Ardenne! Die Frau des Admir… Präsidenten liegt da drinnen, gefangen in einer Rüstung, die ihren Körper in Gefangenschaft hält. Sie ist bei vollem Bewusstsein! Ist Ihnen klar, was geschieht, wenn wir einen Fehler machen?!”
    “Absolut. Werden wir aber nicht.”
    Irina überlegte ernsthaft, diesen arroganten Dreckskerl niederzuschlagen. Was konnte schon schlimmstenfalls geschehen? Die I.S.P. hatte sie verhaftet, ihr den Titel aberkannt und sie mit Doktor Florian von Ardenne in ein Labor gesteckt. Was machte ein Mord da noch aus?
    Sie schüttelte den Kopf, unterdrückte ihren Galgenhumor und nickte ergeben. “Wie Sie wollen. Fangen wir an.”
    Drei Assistenten schlüpften in medizinische Skinsuites und betraten den Reinraum mit dem Stasetank. Über speziell angeschlossene Brückenkabel - durch die Nano-Viren mit Spezialbeschichtung geleitet werden konnten - wurden die duplizierten Naniten in den Tank gespritzt. Damit verdoppelten sie deren Anzahl, was eine beschleunigte Auflösung garantierte, sobald diese sich im korrekten Feld der Stasen-Phase befanden.
    “Zuführung erfolgreich abgeschlossen”, sagte Irina, während sie ihren Blick auf den 3-D-Monitor gerichtet hielt. “Quantität wurde um einhundert Prozent erhöht. Interner Elektronenfluss stabil.”
    “Ich schalte das Phasen-Stase-Feld zu.”
    Auf dem Monitor konnte sie beobachten, wie die Balken für die Stabilität des Feldes und die Energiezufuhr sowie die Anzeige für die Phasenstabilität wuchsen. Okay, das sieht gut aus. “Stasefeld stabil. Deaktivieren Sie das Ursprungsfeld.”
    Es wunderte sie nicht, dass er diesen Part ihr überlies. Mit wenigen Einstellungen synchronisierte sie das alte und neue Feld. Daraufhin pegelte sie ersteres nach unten und etablierte das Phasen-Stasefeld bei einem konstanten Wert.
    “Altes Feld deaktiviert”, sagte Irina. “Phasenstase stabil. Die Naniten beginnen zu arbeiten. Neuronale Aktivität zwischen dem Chip der Rüstung und dem humanoiden Gehirn liegt bei 20% … 22% … 26%.”
    “Verdammt.” Von Ardenne berührte hektisch diverse Icons nacheinander. “Ich rekalibriere den Nano-Strom.”
    Irinas Gedanken flogen. Was konnte sie hier tun? Es war offensichtlich, dass der Neuralchip sich dem Stasefeld widersetzte. Aber wie war das möglich? Von Ardenne wurde mit jeder Sekunde hektischer.
    “Ich stoppe das Verfahren”, beschloss sie.
    “Nein!”
    “Ja!” Mit fliegenden Fingern berührte sie die notwendigen Icons.
    Die neu implizierten Naniten deaktivierten sich. Das Phasen-Stasefeld fiel in sich zusammen. Irina aktivierte das alte Feld.
    Erst als alles erledigt war, hielt sie inne. Von Ardenne stand neben ihr. Er stank nach Schweiß, sein Blick fixierte die Anzeigen. “Wenn Ihr etwas passiert, sind Sie schuld.”
    Bevor sie etwas erwidern konnte, färbten sich die Status-Icons rot. Ein Warnton erklang.
    Ihr Metabolismus bricht zusammen.
    Es war vorbei.

    *

    Interlink-Kreuzer HYPERION, beim Einflug in den Stillen Sektor, 15. April 2266, 14:30 Uhr

    Lieutenant Peter Task saß an der Navigationskonsole und fixierte das Chronometer. In wenigen Sekunden würde er den Interlink-Antrieb und den Melnikow-Schild deaktivieren, wodurch die HYPERION wieder den normalen Gesetzen des Einstein-Raums unterworfen wurde. Wenn die Berechnungen stimmten, kehrte der Kreuzer einige tausend Kilometer innerhalb des Systems in den Normalraum zurück. Aufgrund des Strahlenwalls war eine Sensorabtastung des Ziels kaum möglich, daher würden sie erst auf der anderen Seite erfahren, wie es in dem Sonnensystem aussah und dann hoffentlich exakte Kursdaten berechnen können. Dann konnte er den Pike-Antrieb aktivieren und den Abbremsvorgang einleiten.
    Die Admiralität ging davon aus, dass die Störstrahlung keine Auswirkungen auf den Interlink-Antrieb besaß. Die Realität würde die Theorie hoffentlich bestätigen.
    Während er das Chrono beobachtete, entwickelten seine Finger ein Eigenleben. Vektoren, Kursdaten und Geschwindigkeitsangaben füllten den Bildschirm. Seine Gedanken fixierten sich auf alle möglichen Szenarien, die nach der Deaktivierung der Interlink-Blase auf sie warten mochten.
    Lieutenant Commander Akoskin nahm diverse
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