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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Autoren: Eva Isabella Leitold
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sie in die Arme und herzte sie einmal kräftig.
    „Wie geht es dir?“
    „Ging schon mal besser. Annie, ich habe gekündigt.“
    „Gut“, sagte diese und warf ein paar Kräuter in den Topf.
    „Gut?“, fragte Cass, um Missverständnisse auszuräumen, und beäugte das rauchende Gebräu.
    „Ja. Oder hattest du etwa vor, weiterhin für Adam zu arbeiten?“
    Nein. Deshalb hatte sie ja gekündigt. Als sie seine Stimme am Telefon gehört hatte, hatte sie ihren Entschluss gefasst und ihn ausgesprochen. Natürlich tat es ihr um die Kollegen leid, die sie lieb gewonnen hatte, aber schon der Gedanke an Mark jagte ihr eiskalte Schauder über den Rücken. Melinda hatte etliche Male angerufen, bis Cass abgehoben hatte, um sich die Entschuldigung anzuhören. Sie mochte Melinda trotz allem, aber es würde viel Zeit vergehen müssen, damit Gras über die Sache wuchs und selbst dann war Cass nicht sicher, ob wieder alles so werden würde wie früher.
    „Was machst du da?“ Cass schnupperte. Der Rauch roch nach Pfefferminz und Liebstöckel.
    „Ich helfe jemandem.“
    „Soso und wem, wenn ich fragen darf?“
    Annie zuckte mit den Achseln. „Dem Krieger mit der dunklen Seele. Er ist einsam und verbittert.“
    Ian. „Und du meinst, das da könnte helfen?“ Cass deutete auf das brodelnde Gefäß.
    „Schaden wird es nicht.“
    „Okay“, sagte Cass gedehnt. „Und weißt du auch schon, was sich dadurch verändern wird?“
    „Woher sollte ich das wissen?“, fragte Annie verblüfft. Cass musste lachen und nahm ihre Großmutter in den Arm. „Ich hab dich lieb Annie und es tut mir sehr leid, böse auf dich gewesen zu sein.“
    „Bist du es noch immer?“
    „Nein.“
    „Gut.“
    Annie warf noch eine Handvoll getrockneter Rosenblätter in den Topf, dann wischte sie ihre Hände an einem Tuch ab.
    „Machst du dir Vorwürfe wegen deines Vaters?“
    Cass zögerte, sagte aber schließlich „Nein.“ Was sich aber nicht ganz überzeugend anhörte.
    „Das solltest du auch nicht. Wenn du nicht gehandelt hättest, wäre eine Rechnung offengeblieben, die zu begleichen entweder dein oder sein Leben gekostet hätte. Ich bin froh, dass nicht du es warst, die diesen Preis zahlen musste.“
    Annie erhob sich und ging zu dem Tisch, dort schenkte sie ihnen Tee ein.

Kapitel 15
    D
ie nächsten Tage verliefen stets gleich. Stundenlang saß sie neben Jeff, sprach mit ihm, schwieg mit ihm oder erzählte ihm sinnlose Dinge. Des Öfteren wurden sie durch ein blondes Mädchen unterbrochen, das in das Zimmer kam, um Jeff die Hände aufzulegen. Es war Shania, die Heilerin des Teams, von der Jeff schon erzählt hatte, als ihr Fuß verletzt war. Bisher hatte sie Shania nicht zu Gesicht bekommen und auch jetzt blieb diese nur so lange, bis sie ihre Aufgabe erfüllt hatte, berichtete aber, dass Jeffs innere Verletzungen so gut wie verheilt waren.
    Als Cass mit Jeff wieder alleine war, legte sie den Kopf neben seinen, als sie plötzlich spürte, wie sich ein Arm um sie legte. „Jeff“, flüsterte sie.
    „Hey.“ Er strich ihr durchs Haar. Ihr kam es vor, als fiele ihr eine Tonne von der Brust. Sie blinzelte eine Träne der Erleichterung weg.
    „Nicht weinen, Engel. Komm her.“
    Sie kraxelte zu ihm unter die Decke und kuschelte sich an ihn. Die Freude, ihn wiederzuhaben, gesund und munter, verschlug ihr für einen langen Moment die Sprache. Er schien zu spüren, dass sie ihn einfach nur festhalten und seinem Herzschlag lauschen musste, während seine Arme um sie lagen.
    Sobald sie sich wieder gesammelt hatte, begann sie wie aufgezogen von den letzten Ereignissen zu berichten. Jeff kam nicht einmal zu Wort, denn sie redete, ohne Luft zu holen. Gott, es tat so gut, ihn wiederzuhaben.
    Sie erzählte über die Fortschritte, die das Team durch den Sturz des einen Stützpunktes der Organisation gemacht hatte. Dass es Dan nicht mehr gab und viele weitere, die für diese grausamen Experimente und Forschungen verantwortlich waren. Nur Mike und Bernadette, Josys Schwester, wie sie nun wusste, konnten entkommen.
    Sie erzählte Jeff außerdem von Harald, von Ned, von ihrer Mutter. Mit ihm zu reden war unglaublich befreiend. Stück für Stück wurde das Bündel ihres Ballastes einfacher zu tragen, während Jeff sie hielt und ihr sanft über den Rücken strich. Selbst die Gewissensbisse wegen des Mords an Harald hörten endlich auf, sie zu quälen. Seit zwei Tagen fuhr sie auch nicht mehr schweißgebadet und schreiend aus blutigen Träumen hoch. Ein Fortschritt,
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