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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)
Autoren: Lilian Larsen
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Ablöse gelöhnt, als du sie aus deinem Puff geschmissen hast. Ich bekomme zehn Große von dir, sonst zerleg ich dich. Hast du kapiert Puffmutter?«
    Elvira hatte sich rasch nach ihrer Perücke gebückt, sie wieder aufgesetzt und mit ein paar Griffen und einem Blick in den Spiegel des Gläserschranks wieder geordnet.
    »Nun mach mal halblang«, versuchte sie die Situation abzuschwächen. »Tanja hat mal hier gearbeitet. Wir haben uns überworfen, okay? Aber warum soll ich jetzt für sie bezahlen?«
    »Schieb erst die Drinks rüber«, sagte Ronny wie gelangweilt. »Sie gehen ja aufs Haus. Ist doch klar, oder?«
    »Völlig klar«, antwortete Elvira und musste schlucken. Mit einer solchen Situation hatte sie hier nicht gerechnet. Mühsam versuchte Elvira das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Dieser Mann war Tanjas Zuhälter. Daran gab es nichts zu rütteln. Elvira war erfahren genug, um das auf den ersten Blick zu erkennen. Was sollte sie nun tun, um dieser unmittelbaren Gefahr auszuweichen?
    Sie stellte die Whiskys auf die Theke und versuchte ein Lächeln.
    »Einen wirklich hübschen Laden hast du da«, sagte Ronny, sah sich um und nickte dabei anerkennend. »Wäre richtig schade um die Bude, wenn sie in die Brüche ginge. Was meinst du, Tanja?«
    »Wäre wirklich schade«, sagte das Mädchen mit einem boshaften Lächeln.
    »Also zehn Mille willste für Tanja?«
    »Exakt«, sagte Ronny. »Sie war doch eine gute Kraft, hat ihren Bockplatz verloren. Sie neu wo unterzustellen, kostet Geld. Weißt du, was ein Strichplatz kostet? Was du löhnst, bis du alle zufriedengestellt hast?«
    Ronny hatte sich beim Reden immer weiter nach vorn gebeugt. Dabei war seine Stimme zwar leiser, aber immer eindringlicher geworden.
    »Sie kann ja wieder anfangen«, sagte Elvira matt.
    »In deiner Scheißbude?«, fragte Tanja. »Da will ich gar nicht mehr arbeiten. Aber ich habe viel mitgemacht, nachdem du mich quasi auf die Straße gejagt hast.«
    »Dafür kann ich doch nicht«, wollte Elvira sich empören.
    »Klappe, Mutti«, sagte Ronny. »Wir machen das ganz anders. Du zahlst mir etwas. Sagen wir fünf Mille im Monat. Und ich halte dir dafür deinen Puff sauber ...«
    »Ich kann meinen Puff selber sauberhalten!«, sagte ihm Elvira wütend in das Gesicht. »Nimm deine rote Schaluppe und verschwinde, sonst rufe ich die Bullen.«
    »So nicht, Mutti!«, sagte Ronny ruhig und lächelnd. »Nicht mit Papi, da wird er sauer. Schieb dir deinen Whisky sonst wo rein. Du hattest deine Chance. Aber nun ist alle!«
    Er stand auf und nahm Tanja an die Hand.
    »Komm, Schätzchen«, sagte er. »Jetzt gehen wir beide schnieke essen. Und diese alte Unterleibsdompteuse wird ihr blaues Wunder erleben.«
    »Uff!«, machte Elvira, nachdem Tanja mit ihrem Zuhälter gegangen war. Liza kam an den Tresen.
    »Hat's Zoff gegeben?«, fragte sie.
    »Was heißt Zoff«, versuchte Elvira abzubiegen. »Das war Tanja mit ihrem Kerl. Der wollte Schutzgeld oder so von mir erpressen.«
    »Und was hast du gemacht?«
    Elvira ballte die Faust und streckte den Ringfinger hoch. »Diesen«, sagte sie. »Man darf sich von diesen Ärschen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Und diese Tanja, wenn ich sie mal allein treffe, kriegt die Fresse poliert, dass sie tagelang nicht auf Arbeit kann. Doch was soll's. Das Leben geht weiter. Der Dicke dort in der Ecke hat nischt mehr zu saufen. Geh hin und mach ihn an.«
    Das Leben ging tatsächlich weiter. Ein paar Tage lang blieb es ruhig, und die Geschäfte im »Puppenstübchen« liefen wie immer blendend.
    Dann aber geschah es. Es war kurz vor Mitternacht, als Molly mit einem Gast in die Nummer Zwölf ging. Die Mädchen besaßen alle einen Zentralschlüssel, der sowohl für die Haustür, als auch für die einzelnen Räume passte.
    »Komm, Scheißerschen«, sagte Molly schmeichelnd zu ihrem Kunden, als sie plötzlich zur Seite gestoßen wurde. Ein bulliger Kerl presste ihr die Hand auf den Mund. Ein zweiter nahm Mollys Kunden in einen Würgegriff, und dann sah die Dirne, wie sich vom Torbogen her ein paar Gestalten näherten. Sie stürmten in die von Molly aufgesperrte Haustür. Und wenig später ging es los. Irgendwo in den oberen Räumen hörte man Jenny schrill schreien. Dann brüllte ein Mann auf. Molly, die von einem der Kerle gehalten wurde, hörte entsetzt mit an, wie man die Einrichtung von Nummer zwölf kurz und klein schlug. Es klirrten Fensterscheiben, flogen Möbelstücke auf die
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