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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)
Autoren: Lilian Larsen
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trotzdem in die Fresse schlagen. Tanja wird's noch merken, was du für ein Kaliber bist ...«
    »Nicht meckern, Mutti, schön kusche sein«, sagte Ronny, schob sein Geld ein und griff im Vorbeigehen Molly unter den Rock. »Fettschlampe«, sagte er dann und ging. Und Elvira hätte vor Wut am liebsten laut losgeheult.
     
    *
     
    Ein paar Tage später kam wieder ein Mann ins »Puppenstübchen«. Herrenbesuche waren ja normal. Doch als Kessy den Mann mit dem geölten, schwarzen Haar erblickte, wurde sie unter der Schminke ganz käsig.
    »Ich muss mal raus«, sagte sie würgend zu Elvira. Die Blicke Elviras gingen in die Richtung zurück, in die gerade Kessy so erschrocken geschaut hatte.
    Der Mann, der nun auf die Theke zukam, sah nicht wie ein Freier aus. Dafür hatte Elvira einen Blick. Er zog sich einen Hokker herbei und stieß Molly zur Seite.
    »Verpiss dich, Kalorienbombe«, sagte er. Dann drehte er sich um und grinste Elvira an.
    »Einen Drink?«, fragte sie und ahnte nichts Gutes.
    Der Geölte nickte und sah sich um. »Schick«, meinte er nach einer Weile. »So richtig bisschen schön hast du's hier«, fuhr er im einheimischen Dialekt fort. »Biste die Chefin von dem Bums?«
    »Ja, was dagegen?«, fragte Elvira.
    »Nee«, sagte er und grinste wie ein Schuljunge. »Nur die Kleene, die da eben abgerauscht ist, die ist meine Schnalle, verstehste?«
    »Ich bin nicht blöde«, sagte Elvira. »Und?«
    »Ich war zwei Monate versteckt, und da ist sie mir doch glatt durchgegangen. So 'ne Schnalle, oder?«
    Elvira zuckte die Schultern. »Macht vierzehn Mark«, sagte sie.
    »Das Scheißcola mit Asbachgeschmack? Dir habense wohl ins Hirn geschissen, wie?«
    »Werd nicht frech«, sagte Elvira mutig. »Mit so kleinen Möchtegern-Luden hab ich schnell gespielt.«
    »Du bist nicht von hier? Kommst aus dem Westen? Hier die Kohle scheppern, wie?« Seine Stimme war immer leiser geworden. »Soll ich dir deinen Puff zerlegen lassen?«
    »Es genügt ein Anruf, und du bist weg vom Fenster«, sagte Elvira.
    »Die Bullen jucken mich nicht«, sagte er. »Wenn die in die Luft spucken, bin ich schon unten durch ...«
    »Ronny«, sagte sie. »Ronny und seine Gang.« Sie klopfte in den Busch. Sie musste es auf diese Art versuchen.
    »Ei verpipsch!«, rief der Zuhälter aus. »Die Frankfurter Sau hat die Finger in deinem Laden?«
    »Schieß ab«, sagte Elvira.
    »Hör zu«, begann der Mann. »Ich bin Ted, und das hier gehört zu meinem Revier. Du hast hier deinen Puff aufgemacht. Logo, recht und schön. Und dann lässt du dich von dem Frankfurter Arsch beschützen. Der scheißt dich doch nur an, will jeden Monat mehr und kassiert dir zum Schluss noch deine Schnallen ab. Wirste sehen!«
    Sie hegte wenig Zweifel an seinen Worten, denn sie hatte Ronnys Arbeitsweise bereits kennengelernt.
    »Wat soll ich denn machen, du Klugscheißer?«, fragte sie.
    Da reichte er ihr die Hand über den Tresen. »Nimm mich als Partner«, schlug er vor. »Das ist reviergerecht, und wir tun echt was für dich. Deinen Huren wird kein Haar gekrümmt, und dir Oberhure natürlich och nicht. Und ich bin bestimmt billiger als dieser Wichser aus Frankfurt.«
    »Wat verlangste?«, fragte Elvira zögernd. Sie spürte, dass es ohne ein gewisses Arrangement einfach nicht ging. Aber sie würde nicht an zwei »Beschützer« zahlen können. Dessen war sie sich sicher.
    »Drei Mille«, sagte er. »Und ein paar Groschen von deinen Nutten. Dann liegt die Last nicht auf dir allein. Dafür kriegst du einen von meinen Männern als Türsteher, und wenn du für den Puff noch 'nen Aufpasser nötig hast, geht das auch klar. Wenn das kein Angebot ist, heiß ich ab heut Ronny.«
    »Ich weiß nicht so recht«, zögerte Elvira.
    »Du kannst es dir überlegen«, sagte er. »Und jetzt geh und hol mir meine Schnalle zurück. Ich schlag ihr nicht in die Fresse, wenn sie vernünftig ist, okay?«
    »Okay«, antwortete Elvira matt. Dann winkte sie Li heran, weil kein anderes Mädchen frei war. »Kümmere dich um den Gast und sei nett zu ihm«, sagte sie zu ihr. Dann ging sie mit gemischten Gefühlen in die hinteren Räume.
    Sie fand Kessy in der Küche mit einem vollen Schnapsglas in der Hand.
    »Ist er noch da?«
    »Ja, und ich rate dir, geh rein zu ihm. Sonst kriegen wir Zoff.«
    »Er schlägt mir die Hucke voll«, würgte Kessy heraus.
    »Er tut es nicht. Er hat es mir versprochen. Was haste nur mit dem gemacht, dass der so sauer auf dich ist?«
    »Ich bin abgehauen, als er im Knast war«, sagte
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