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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)
Autoren: Lilian Larsen
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lange genug im Magen mit deiner Großkotzigkeit.«
    »Ich hab dat Haus und dat Lokal gepachtet«, gab Elvira zurück. »Haste den Vertrag vergessen, den du unterschrieben hast?«
    »Ja!«, keifte Tanja. »Damit hab ich mir neulich den Hintern ausgeputzt, wenn du es genau wissen willst.«
    Ein paar Augenblicke herrschte lähmendes Schweigen.
    »Dat reicht«, sagte Elvira. »Morgen biste draußen, sonst nehm ich dich beim Arsch und beim Hals und setz dich eigenhändig an die frische Luft.«
    Nun war Tanja blass geworden. Sie rutschte von ihrem Barhocker. Die anderen Dirnen drehten kühl ihre Gesichter zur Seite.
    »Ich hab das doch nicht so gemeint«, stammelte Tanja nun unsicher.
    »Pack schon mal deine Klamotten ein«, forderte Elvira ungerührt auf. »Wer hier Zirkus macht, fliegt raus. Es stehen Hunderte von Tüllen auf der Straße. Alle wären sie froh, wenn sie ein festes Dach über dem Kopf hätten. Jetzt kannste raus auf den Straßenstrich. Da langt es dir nicht mal für 'ne Dauerwelle, geschweige für einen Frisörladen.«
    Tanja ging. Sie hatte nun wohl den Bogen überspannt und gemerkt, dass sie gegen Elvira Paulke nicht ankam. Elvira gehörte nun einmal zu den Frauen, die genau wussten, was sie wollten und sich dementsprechend durchsetzen konnten. Dass aber Tanja nun zu einer Gefahr wurde, ahnte selbst Elvira zu dieser Stunde noch nicht.
     
    *
     
    Die Nächte waren verdammt kalt geworden. An der Ausfallstraße wehte ein beißender Wind. Die Mädchen, die hier vereinzelt unter den Bogenlampen standen, traten von einem Bein aufs andere, rauchten nervös und gingen bisweilen auf und ab.
    Hier hatte Tanja seit zwei Tagen ihren »Stellplatz«. Sie hielt sich weit ab von den übrigen Dirnen, denn eine hatte gedroht, Tanja die Hucke vollzuhauen, wenn sie ihr in die Quere kam. Der Konkurrenzneid war gewaltig. Besonders hier draußen, wo das Geschäft der billigen Liebe meistens in den Autos der Kunden abgewickelt wurde.
    Die rote Tanja hatte es gelernt, sich anzubieten. Von ihrer knappen Barschaft hatte sie sich kniehohe, schwarze Lederstiefel gekauft. Dazu trug sie ein Röckchen, das die gut gewachsenen Oberschenkel freiließ. Unter dem knappen Kunstfelljäckchen hatte das Mädchen einen winzigen BH aus schwarzer Spitze an. Wenn sich Tanja zu einem Mann ins Auto beugte, öffnete sich verführerisch das Jäckchen und gab den Blick auf Tanjas hübschen Busen frei.
    Nun hielt nach längerer Zeit wieder ein Wagen, rollte langsam zu Tanja hin, und dann wurde das Fenster heruntergelassen.
    »Du bist neu hier?«, fragte der Mann.
    »Ja, brandneu«, antwortete Tanja lächelnd. »Hast du Lust auf mich?«
    »Na klar, sonst wäre ich nicht hergekommen. Was ist deine Taxe?«
    »Fünfzig«, sagte sie. »Aber ohne Extras!«
    »Was heißt das?«
    »Für fünfzig gibt es nur Altdeutsch in fünf Minuten. Klar?«
    »Die anderen nehmen weniger!«
    »Dann geh zu den anderen«, sagte Tanja ungerührt und wandte sich ab.
    »Also gut«, gab der Mann zu. »Dann steig ein. Wir werden uns schon einig. Ich bin kein Knauser, verstehst du?«
    »Ich will es hoffen«, meinte Tanja versöhnlich. Dann stieg sie zu ihm in den Wagen. »Am besten, wir fahren nach ...«
    »Ich weiß schon, wo ich hinfahre«, sagte er. »Ich kenne mich aus. Immerhin war ich schon öfter da.«
    Er fuhr überraschend weit weg. Die meisten Männer wurden in einen alten Fabrikhof gelotst und stellten den Wagen im Schatten der Gebäude ab.
    »Wo fährste denn noch hin?«, fragte Tanja. »Hast du so Schiss, dass uns jemand zugucken könnte?«
    »So ungefähr«, meinte er. »Wir sind gleich da.«
    Es war eine richtige Überlandfahrt geworden. Kaum ein Auto kam ihnen mehr entgegen. Tanja kannte die Gegend nicht und war mit einem Straßenfreier noch nie so weit außerhalb der Stadt gewesen.
    Der schwere, teure Wagen rollte durch ein gottverlassenes Nest und hielt dann hinter einer einsamen Scheune.
    »So, hier sind wir«, sagte der Mann.
    »Hier?«, fragte Tanja.
    »Na klar«, antwortete der Mann. Dann versuchte er, Tanja die Felljacke auszuziehen.
    »Heh!« rief sie. »So schnell kommste nicht zum Schuss. Erst wird bei mir gelöhnt. Wie willst du's haben? Altdeutsch oder Französisch? Nackt oder angezogen.«
    »Du sollst mir zeigen, was du kannst«, sagte er heiser und rau. »Was kostet das?«
    »Drei Blaue«, verlangte sie mutig.
    »Okay, aber wehe, wenn du nichts taugst!«
    »Bisher habe ich jedem getaugt«, entgegnete Tanja verheißungsvoll. Er griff in die Innentasche
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