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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)
Autoren: Lilian Larsen
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gerne abgeben würde.«
    »Kann schon sein, Molly«, meinte der schwerfällige Wirt. »Aber ich muss erst mit Mama und Papa reden.«
    »Dann tu das«, ordnete Molly an. »Übermorgen kommt Angie aus München zurück. Bis dahin muss alles geklärt sein.«
    »Aber ihr habt doch kein Geld.«
    »Bald werden wir aber welches haben. Sehr viel sogar«, versicherte Molly. »Du wirst dich noch wundern, mein Scheißerschen.«
    »Könntest du mich nich mal ...? Ich meine, wir kennen uns doch gut, und ich kann es auch nich ausschwitzen. Ich meine ...«
    »Also bügeln willste mich!«, meinte Molly. »Sagen wir fünfzig? «
    »Mark?«
    .»Na klar«, grinste Molly. »Die Honecker-Dollars sind aus der Mode. Richtige Mark. Für fünfzig darfst du über mich.«
    »Gleich?«
    »Wenn du willst«, sagte sie, weil sie hoffte, ihn dadurch für ihr Geschäft besser gewinnen zu können.
    Sie gingen nach oben und Molly legte sich ins Zeug.
    »Alles kannst du haben. Auch den Gasthof, wenn ich bloß jede Woche einmal ...«
    »Na klar. Herzschen«, sagte sie gutmütig. »Du darfst jede Woche einmal über mich, wennste bloß die Wirtschaft hergibst.«
     
    *
     
    Die Mädchen aus dem Himmelspförtchen richteten die leerstehenden Zimmer her, denn per Telefon hatte Angie gesagt, es sei mit dem Hausherrn ein Kompromiss getroffen worden.
    Gegen vier Uhr nachmittags trafen Angie und ihre westdeutschen Kolleginnen ein und wurden mit lauten Hallo begrüßt. Elvira ging später durch das Haus und sah sich um. Alle anderen folgten ihr und beobachteten sie sehr genau.
    »Also dat sieht aus!«, sagte Elvira. »Aus sieht dat! Damit kann man keine Penunze machen. Damit verdienen wir nischt. Wenn schon Puff, dann richtig Puff. Oder ist jemand anderer Meinung?«
    Es war kein Mädchen anderer Meinung, denn Elvira trat sehr repräsentativ auf. Sie war ganz toll aufgedonnert und wirkte unheimlich überzeugend.
    »Da muss Zug rein«, sagte sie. »So richtig Pfeffer. Immerhin haben die Leute lange darauf verzichten müssen.«
    Angie protestierte und erklärte, es sei schon früher dagewesen, dass man sich ein Mädchen bestellen konnte.»Die Zeiten haben sich grundlegend geändert«, erklärte Elvira. »Guckt euch doch mal an. In diesen Uraltklamotten lockt ihr keinen Opa hinter dem Sofa vor. Das, was der Fidschi mit ihrem Geier passiert ist, könnte bei uns nie passieren, weil kein Kerl das Haus ohne Begleitung verlässt. Keinen Fuß geht er nicht durch die Tür, wenn seine Tülle ihn nicht begleitet. Aber hier ...? Ihr seid ja hinterm Mond.«
    Später ging man zu Kurt. Elvira, Jenny und Liza waren der Meinung, dies sei eine Dorfkneipe, wie sie in Süddeutschland schon seit hundert Jahren oder länger ausgerottet war.
    Es dauerte nicht sehr lange und Elvira hatte einen der Stammgäste am Haken. Sie ging mit ihm und kehrte eine Weile später zurück.
    »So macht man das!«, rief sie und schwenkte zwei Hundertmarkscheine.
    Elvira gab ihren Liebeslohn aus, und sie feierten ganz großartig. Später kam Kurt zu ihnen und hatte ganz glasige Augen, als er Liza sah. Die nahm ihn mit nach oben, und als er zurückkehrte, war er zu allem bereit.
    So konnte Elvira am anderen Tag schon mit Kurts Eltern einen Pachtvertrag abschließen. Die alten Leute hatten vor, sich im Brandenburgischen zur Ruhe zu setzen. Kurt wollte in Leipzig bleiben und einen Job bei einer Versicherungsgesellschaft übernehmen.
    Mit Riesenschritten ging es voran, denn Elvira hatte ihre sämtlichen Sparbücher geplündert.
    »Investieren ist alles«, sagte sie zu den Mädchen. »Von nix kommt nix. Aus der ollen Kneipe machen wir eine tolle Animierbude. Das Haus hier bleibt Puff. Das muss die Stadt so genehmigen. Außerdem können sie uns wegen dem Kopplungsgeschäft nichts anhängen.«
    »Kopplungsgeschäft?«, fragte Angie verständnislos.
    »Also dat ist so«, begann Elvira zu erklären. »Wenn du in der Kneipe einen Freier anmachst, dann gibt er was aus und löhnt dafür. Und wenn du ihn ranlässt, löhnt er wieder. Das ist okay. Wenn er aber das Saufen und das Bett in einem bezahlt, dat ist verboten. Man nennt das ein Kopplungsgeschäft. Haste kapiert?«
    »Es wäre aber einfacher.«
    »Es wird auch gemacht«, sagte Elvira. »Aber wenn man neu anfängt, kann man sich diese Touren nicht leisten. Die Behörde guckt dir am Anfang genau auf die Finger, und wehe du machst einen Bockmist. Dann kriegst du die Bude dichtgemacht.«
    Elvira war eine Geschäftsfrau durch und durch. Sie nahm mit mehreren Brauereien
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