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Heißes Eis

Heißes Eis

Titel: Heißes Eis
Autoren: Leah Moorfeld
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haben etwas zu erledigen!»
    Ich sehe ihn fragend an. Was sollten wir im Urlaub schon zu erledigen haben?
    «Und was?»
    «Ich habe die Hotels in der Umgebung abtelefoniert und jetzt weiß ich, wo unsere lieben Expartner ihren Urlaub verbringen. Wir haben noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen, findest du nicht?»
    «Ach! Die beiden spielen uns die leidenden Daheimgebliebenen vor, während sie sich ganz in unserer Nähe lustig miteinander vergnügen! Wo sind sie denn?»
    «Gleich im Nachbarort! Wir können ein Taxi nehmen.»
    «Das ist ja unglaublich! Diese...!»
    Aber ich schüttele nur fassungslos den Kopf, weil mir kein passendes Schimpfwort einfällt.
    «Ich frage mich, wann sie vor hatten, uns die Wahrheit zu beichten und ob sie überhaupt vor hatten, uns darüber aufzuklären, wer hinter den ganzen Verkupplungsaktionen steckte», überlege ich laut.
    «Das werden wir sie auf jeden Fall fragen! Fühlst du dich immer noch verletzt, wegen den beiden?»
    «Weißt du,», ich küsse Ben auf die Nase, «das Ergebnis dieses Planes gefällt mir durchaus. Aber ich bin ziemlich wütend darüber, dass die beiden uns nicht gleich gesagt haben, was Sache ist. Ich habe die ganze Zeit über innere Kämpfe mit mir ausgetragen, kam mir vor, wie die letzte Verräterin – sowohl Tom als auch Tine gegenüber. Ich glaubte, verrückt zu werden wegen meiner Gefühle zu dir, derweil haben die zwei es ja mit allen Mitteln darauf angelegt, dass wir uns nahe kommen. Das ist doch ziemlich pervers, findest du nicht?»
    «Ja, das stimmt schon. Mir ging es ähnlich. Aber ich bezweifle, dass wir beide ohne diesen Plan zusammen in den Urlaub gefahren wären und wer weiß, ob wir uns dann überhaupt irgendwann gefunden hätten.»
    «Hm, ja, vielleicht nicht.»
    «Und so war es doch auch wundervoll prickelnd zwischen uns!»
    «Ab wann hat es denn bei dir zu prickeln begonnen?»
    «Um ehrlich zu sein, schon im Flugzeug. Am liebsten hätte ich dich schon an unserem ersten Abend vernascht!»
    «Ach ja, stimmt! Wir hatten uns ja darüber unterhalten, ob es eine Freundschaft zwischen Mann und Frau gibt, ohne sexuelle Anziehung und du meintest 'Nein'.»
    Ben lacht auf.
    «Und das haben wir hiermit bewiesen!»
    «So, jetzt muss ich aber unter die Dusche!», sage ich, während ich mich aus dem Bett schäle und dicht gefolgt von Ben ins Bad hinüber gehe.
    Wenn ich nicht schon splitterfasernackt gewesen wäre, dann würde ich jetzt steif und fest behaupten, dass mich Ben mit seinen Blicken auszieht. Ich steige in die Dusche hinein.
    «Ich warte besser draußen, sonst schaffen wir es heute nicht mehr aus dem Haus!», sagt Ben und schließt die Tür zum Bad.
     
    ***
     
    Das Taxi bringt uns zu einem romantischen Hotel mit kleinen Bungalows, ähnlich den unseren. An der Rezeption erkundigt sich Ben nach der Hausnummer. Kurz darauf stehen wir vor Toms und Tines Urlaubsresidenz. Eine blühende Hecke umrandet das Grundstück. Ben hält meine Hand fester, als wir davor stehen. Plötzlich hören wir ihre Stimmen aus dem kleinen Garten.
    «Jetzt fang doch nicht schon wieder damit an. Was sollte ich denn tun? Sanne wäre doch sofort misstrauisch geworden, wenn ich überhaupt nicht nachgegeben hätte!»
    «Und hat es Spaß gemacht?»
    «Tine! Ich hatte ein übelst schlechtes Gewissen, sowohl dir gegenüber als auch gegenüber Sanne!»
    «Aber auf deine Potenz scheint sich das ja nicht ausgewirkt zu haben!»
    «Hör doch auf! Bei sexuellen Reizen reagieren bestimmte Körperteile des Mannes einfach automatisch.»
    «Du meinst, du bist auch einer von diesen schwanzgesteuerten Neandertalern! Und wenn dir dann eine langbeinige Blondine ihre Öffnung präsentiert, wirst dann deinen Schwanz ganz automatisch bei ihr einführen und kannst nichts dagegen tun!"
    «Nein, so meine ich das doch nicht. Sanne ist ja nicht irgend eine fremde Sexbombe und wie ich schon sagte, wollte ich nicht, dass sie misstrauisch wird, sonst hätten wir unseren Plan von vorne herein begraben können!»
    «Warum hast du mir denn überhaupt nichts davon erzählt, dass du noch mal mit ihr geschlafen hast! Bin ich bei Sanne voll ins Messer gelaufen!»
    «Ja, schon, ich gebe zu, das war feige von mir. Es tut mir Leid, wirklich! Gibt es eine Möglichkeit, das wieder gut zumachen?»
    Während wir weiter dem Gespräch lauschen, zieht Ben mich an der Hecke entlang, bis wir eine Lücke in den Büschen entdecken, durch die wir einen Blick ins Innere werfen können. Da steht Tine zusammen mit meinem Tom! OK,
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