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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel
Autoren: Lori Foster
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Reagierte sie auf Mick auch so leidenschaftlich, wie sie es bei ihm getan hatte? Dane drehte den Türknauf und trat ein.
    Auf dem Sofa liegend hatte Angel ihr verletztes Bein auf ein paar Kissen gebettet. Sie trug nur ein Flanellhemd und eine alte graue Sweathose, bei der sie die Beine abgeschnitten hatte, sodass es nun lässige Shorts waren. Dicke Socken wärmten ihre Füße. Sie richtete sich ein Stück auf und starrte ihn mit unverhohlenem Entsetzen an.
    Dane musterte sie von Kopf bis Fuß. Als Mann gefiel ihm ihre Natürlichkeit sehr. Aber von jetzt an würde er Vorsicht walten lassen. Angel schien zwischen Angst und Achtsamkeit zu schwanken. Dane beschloss, dass er so oder so ihre Gefühle gegen sie verwenden würde, um herauszufinden, was ihre Absichten waren.
    Ihr blondes Haar war zerzaust und fiel über die Sofalehne. Ihre Brüste sahen unter dem Flanellstoff weich und voll aus. Sie trug offensichtlich keinen BH. Ihre Beine waren lang und blass. Er bemerkte die bösen Narben an ihrem linken Bein, noch immer nicht verheilt und leuchtend rot, und seine Stimmung schlug abrupt um.
    Leise zog er die Eingangstür ins Schloss. Angels unglaublich grüne Augen weiteten sich, und sie sah ihn argwöhnisch an. “Derek.”
    Er wies auf ihr Bein, das auf den Kissen lagerte. “Die Verletzung ist schlimmer, als du zugegeben hast.”
    Röte stieg ihr in die Wangen, als sie versuchte, sich vom Sofa zu erheben. Im nächsten Moment stand Dane neben ihr. Er ergriff ihre Schultern und drückte Angel zurück auf die Couch. Unter seinen Händen fühlte er, wie schmal sie war, und war sich ihrer Zierlichkeit, ihrer Schwäche, schmerzhaft bewusst. “Bleib liegen. Anscheinend hast du dich heute übernommen. Du hättest nicht aufstehen und durch die Gegend rennen sollen.”
    Er hockte sich auf das Sofakissen neben ihr und spürte ihre Furcht, als er ihr Bein musterte und mit den Fingerspitzen sacht über ihre zarte Haut fuhr. Allein die Narben zu sehen ließ ihn vor Mitgefühl zusammenzucken.
    Mit einem Mal schien sie sich zur Ordnung zu rufen. “Was willst du hier?”
    “Ich will nach dir sehen.”
    “Wie? Ich meine, wie hast du mich gefunden?”
    “Ich habe jemanden auf dich angesetzt, der dir gefolgt ist.” Sein Blick ging von ihrem Bein zu ihrem wütenden Gesicht. “Warum benutzt du einen falschen Namen?”
    Angel wurde blass. “Wovon redest du?”
    “Von deinem Briefkasten.”
    Statt seine Frage zu beantworten, versuchte sie, mit einem wütenden Ausbruch vom Thema abzulenken. “Das geht dich überhaupt nichts an. Und was kümmert es dich eigentlich?”
    Er war ein guter Lügner, wenn es nötig war und wenn es ihn weiterbrachte. “Weil ich das Gefühl habe, dass du mich sonst nie so nah an dich herangelassen hättest. – Aber ich habe dich durchschaut, stimmt’s?” Er wackelte mit dem Finger vor ihrer Nase herum und brachte so die gesunde erboste Röte zurück auf ihre Wangen. “Ich denke, ich werde dich von jetzt an sehr genau im Auge behalten.” Sie keuchte, und er fügte eine nicht sehr subtile Warnung hinzu. “Du kannst dein Geheimnis bewahren, Angel – für den Augenblick. Aber wenn ich fertig bin, werde ich wissen, was los ist.” Sie presste die Lippen aufeinander, und ihr Blick wurde stur. Doch unter allem bemerkte er Schmerz. “Du bist noch nicht wieder gesund, oder? Bist du sonst noch irgendwo verletzt worden?” Sie warf ihm noch einen finsteren, sturen Blick zu, und er lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihren Körper. Dann sah er ihr tief in die Augen. “Möchtest du, dass ich es allein herausfinde?”
    Sie zuckte zusammen und verschränkte die Arme schützend vor der Brust. “Also gut! Ich hatte auch geprellte Rippen und ein paar Schnitte und Kratzer. Das ist allerdings alles verheilt.” Er blickte sie noch immer an, und sie senkte den Kopf. “Meine Schulter war ausgekugelt.”
    “Großer Gott. Was zur Hölle ist mit dir passiert?”
    Noch ehe sie sprach, wusste er, dass ihr nicht die Wahrheit über die schönen Lippen kommen würde. Erstaunlich, dass er sie so gut durchschaute, obwohl er sie erst so kurz kannte. Aber sie war ein offenes Buch für ihn.
    Rebellisch hob sie das Kinn. “Ich bin gefallen.”
    “Einen Berghang runter?”
    “Eine lange Treppe hinunter.”
    Seine Hände bei sich zu behalten wurde unmöglich. Mit beiden Händen umschloss er ihr Gesicht. Was auch immer geschehen war, es war ernst gewesen, und darüber zu reden wühlte sie anscheinend auf. “Du hättest tot sein
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