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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind
Autoren: Susanna Carr
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Verwandten.“
    Hoffnung flammte in ihr auf. „Hättest du denn keine Sorge, dass ich weglaufen könnte?“
    „Ich vertraue dir.“
    Als sie in seine Augen sah, wusste sie, dass er die Wahrheit sagte.
    Zoe wollte mit ihm gehen, aber sie hatte Angst. „In Jazaar habe ich mich immer eingesperrt gefühlt.“
    „Deshalb bleiben wir hier.“
    Ungläubig sah Zoe ihn an. „In Texas? Aber man braucht dich in Jazaar.“
    „Wir werden hier ein Heim haben und eines in Jazaar. Wenn nötig, werde ich in meine Heimat fliegen. Du kannst nach Jazaar zurückkehren, wenn du bereit dafür bist. Ich habe einiges verändert dort. Jetzt ist es ein Ort, an dem du dich sicher und frei fühlen kannst.“
    „Das hast du für mich getan?“ Sie umfasste sein Gesicht und sah ihn voller Erstaunen an. „Und wenn ich niemals bereit bin zurückzukehren?“
    „Dann werden wir uns woanders für immer eine neue Heimat schaffen“, versprach er. „Ich will da leben, wo du willst. Sag mir nur, dass du bereit bist, uns noch eine Chance zu geben.“
    Ihr Herz hämmerte, als sie ihr Schicksal besiegelte. „Ja, Nadir. Ich möchte mein Leben mit dir teilen.“
    Triumph schimmerte in seinen Augen auf. „Du wirst es nicht bereuen, Zoe. Das verspreche ich.“
    „Ich glaube dir“, sagte sie mit zittrigem Lächeln, ehe Nadir ihren Mund in einem leidenschaftlichen Kuss eroberte.

EPILOG
    Zwei Jahre später
    Zoe saß vor Nadir auf dem mächtigen Araberhengst und sah zu, wie die Sonne über den Sanddünen von Jazaar unterging. Eine kühle Brise zerrte an ihrem Kaftan, aber sie fühlte sich in Nadirs Armen sicher und geborgen. Lächelnd sah sie zum Himmel, der in goldene Farben getaucht war.
    „Du hast recht“, sagte sie weich und lehnte ihren Kopf an Nadirs Schulter. „Der Sonnenuntergang in Jazaar ist einer der wundervollsten der Welt. Obwohl ich nicht so viel gereist bin wie du“, fügte sie hinzu.
    Im vergangenen Jahr hatten sie einige Ärztekongresse in verschiedenen Ländern besucht. Obwohl Zoe die Reisen genoss, wollte sie nie lange von zu Hause fort sein.
    Das Gold am Himmel ging über in ein tiefes Saphirblau. „Jazaar wird immer schöner“, meinte Nadir, von großer Zufriedenheit erfüllt.
    „Das stimmt.“ Und es war ihm zu verdanken. Er war der Sultan und gestaltete Jazaar zu einem modernen Königreich um. Für Zoe war Jazaar nicht länger ein Gefängnis, sondern ein aufblühendes Paradies. Die Wüste war ihre Heimat, ihr Zufluchtsort.
    Nadir sah sie an. „Wirklich?“
    „Ja, ich denke die Einweihung der Frauenklinik heute ist ein schlagender Beweis dafür.“ Es war schwer gewesen für sie, sich beim Gesundheitsministerium Gehör zu verschaffen, aber schließlich hatte sie Erfolg.
    „Deine Eltern hätten sich sehr geehrt gefühlt, dass die Klinik nach ihnen benannt wurde.“
    Sie nickte. „Ich kann es gar nicht erwarten, bis noch weitere im Königreich eröffnet werden.“
    „Und eines Tages wirst du in einer der Kliniken arbeiten.“
    Zoe hörte, wie stolz er klang. „Ja, eines Tages. Aber wahrscheinlich ist es besser, die nächste Zeit nicht mehr zu Kongressen zu fliegen.“ Sie strich über ihren gerundeten Bauch. „Die nächsten ein oder zwei Jahre werde ich zu Hause bleiben.“
    „Eine gute Idee.“ Nadir legte seine Hand ebenfalls auf ihren Bauch, in dem ihr Kind heranwuchs. „Hoffentlich wird es dir nicht langweilig.“
    Sie lachte. „Ich habe mehr als genug zu tun, um alles für das Baby vorzubereiten.“
    Sie hatte so viele Träume, und Nadir half ihr dabei, sie zu verwirklichen.
    „Wir sollten zurückreiten“, meinte Nadir. „Dein Sprachlehrer wartet.“
    „Kann ich den Unterricht heute nicht ausfallen lassen?“ Arabisch zu lesen und zu schreiben hatte sich als schwerer herausgestellt, als sie erwartet hatte.
    „Möchtest du unserem Baby denn keine arabischen Märchen vorlesen?“
    „So wie es aussieht, muss unser Baby sie mir vorlesen.“
    Er lachte. „Vielleicht brauchst du einen anderen Anreiz. Möchtest du nicht lesen, was in unserem Ehevertrag steht? Willst du nicht wissen, was ich dir darin versprochen habe?“
    „Nein.“ Er hatte sie bei ihrem Studium unterstützt und sie ermutigt, Neuerungen im Gesundheitsministerium einzuführen. Er beschützte sie, und sie fühlte sich von ihm geliebt. Sie hatte mehr, als sie je zu träumen gewagt hatte. „Du gibst mir alles, was ich brauche.“
    Nadir umfasste ihr Kinn und sah sie an, sein Blick voller Liebe und Hingabe.
    „Ich liebe dich, Zoe“, sagte er
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