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Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind
Autoren: Susanna Carr
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gedauert hat“, sagte sie zu Nadir, ohne ihn anzusehen. „Gehst du mit zum Nachtclub, Rashid?“
    Rashid zog es vor, nicht zu antworten, was Zoe nicht verwunderte. Warum sollte er sich mit seiner Schwägerin abgeben, die bald lebenslänglich weggesperrt werden würde?
    „Nachtclub?“ Nadir starrte auf ihr hellblaues Bandage-Kleid und die High Heels.
    Sie sah die Leidenschaft in seinen Augen, und ihr verräterischer Körper reagierte sofort. Zoe war versucht, ihn zu reizen, ehe sie ihm erklären würde, dass er sie nicht mehr berühren durfte. Nie wieder.
    „Tut mir leid, Zoe.“ Nadirs Bedauern klang aufrichtig. „Heute Abend geht es nicht. Es ist etwas dazwischengekommen.“
    „Ach, schade.“ Sie zog eine Schnute, froh darum, dass Nadirs Blick zu ihren Lippen ging, statt zu ihren Augen, die sie verraten könnten. „Ich kann ja allein gehen.“
    Als beide Männer sie entsetzt ansahen, winkte sie ab. „Ich habe doch meine Sicherheitsleute. Mir wird schon nichts passieren.“
    „Du wirst nicht in den Club gehen.“
    Nadirs barscher Ton hätte jeden zum Gehorsam gezwungen, aber nicht Zoe. Sie musste verschwinden, bevor sie nach Jazaar zurückkehrten. Sie musste weg von Nadir, ehe sie sich selbst einreden würde, doch bei ihm zu bleiben.
    „Aber du hast doch zu tun.“ Zoe war schon fast am Lift, als Nadir sie zurückhielt. „Es wird nicht lange dauern. Rashid und ich können hier alles durchsprechen.“
    Verdammt, sie hatte es völlig falsch angestellt. Verzweiflung umklammerte ihre Brust. Sie musste hier raus, aber Nadir würde sie nicht gehen lassen.
    „Lade dir ein E-Book herunter“, schlug er vor. „Ich bin bald wieder bei dir.“
    „Wenn du meinst.“ Sie wünschte Rashid eine gute Nacht, doch der antwortete nicht einmal. Nachdem sie Nadir einen Kuss gegeben hatte, hastete sie zurück ins Schlafzimmer, während Tränen in ihren Augen brannten.
    Sie hätte es besser wissen müssen und ihm nie so nahe kommen dürfen. Stattdessen hätte sie verschwinden sollen, als sich ihr die Chance bot. Nun musste sie für ihren Fehler zahlen.

14. Kapitel
    „Verschwunden?“ Panik stieg in Nadir auf, und er starrte Grayson, den Chef des Security-Teams an, der mitten in seinem Büro stand. „Was soll das heißen, Zoe ist verschwunden? Wohin denn?“
    Nadir zwang sich zur Ruhe. Am liebsten wäre er losgelaufen, um die ganze Stadt auf den Kopf zu stellen. Er musste sie finden und sicher zurückbringen.
    „Wir wissen es nicht, Königliche Hoheit“, räumte Grayson ein.
    Auch wenn Grayson keine Regung zeigte, wusste Nadir, dass das Versagen seines Sicherheitsdienstes ihn erschütterte.
    „Wir haben sie beim Rockefeller Plaza verloren.“
    Zoe war gegangen.
    Er hatte die ganze Nacht mit Rashid gearbeitet. Als er morgens nach ihr geschaut hatte, schlief sie noch fest.
    Er rieb sich über das Gesicht. Sie war verschwunden. Er hätte sie besser im Auge behalten sollen, aber in seiner Arroganz war er sich ihrer zu sicher gewesen.
    „Wenn wir Glück haben, hat Zoe sich nur verlaufen, obwohl das eher unwahrscheinlich ist. Dann hätten wir sie irgendwann aufgespürt.“
    „Sie ist seit einer Stunde verschwunden?“, hakte Nadir noch einmal nach und stand abrupt auf. Man hätte ihm sofort Bescheid geben müssen. „Wenn Zoe sich verlaufen hätte, wäre sie zum Hotel zurückgekehrt.“
    „Wir haben alles vorbereitet“, erklärte Grayson. „Sollte sie entführt worden sein, sind die Telefone …“
    „Sie ist nicht entführt worden“, unterbrach Nadir und trat ans Fenster, hinter dem sich der Hudson River erstreckte. Seit ihrer Hochzeit wollte Zoe nach Amerika. Und dafür gab es nur einen Grund. Eine Person. Nadirs Augen verengten sich zu Schlitzen, als Eifersucht an ihm nagte.
    „Wir haben uns mit Ihrem Butler in Verbindung gesetzt“, erklärte Grayson. „Die Sheika hat nichts mitgenommen.“
    Nadir verzog den Mund. Selbst seine Sicherheitsleute hatten schon in Erwägung gezogen, dass sie ihn verlassen haben könnte. Er selbst hatte es allerdings nicht kommen sehen, sondern alles getan, um sie glücklich zu machen. Wo hatte er versagt?
    „Überprüfen Sie den Aufenthaltsort von Musad Ali“, sagte Nadir barsch. „Wenn Sie ihn finden, finden Sie auch Zoe.“
    Er konnte die Wahrheit nicht länger leugnen. Musad war der wahre Grund, warum Zoe die Bestie geheiratet hatte. Es ging nicht nur darum, dem Haus ihres Onkels zu entkommen, oder Jazaar. Sie wollte mit ihrem Liebhaber zusammen sein.
    Nadir schloss die Augen
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