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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii
Autoren: A. A. Fair
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Denver<.«
    »Großer Gott, Bertha wird explodieren!«
    »Sie braucht etwas, was ihre Gedanken vom Büro ablenkt. Und das wird ihr dabei helfen«, lachte ich.

3

    Den ganzen Freitag vormittag war ich sehr beschäftigt. Kurz vor Mittag rief ich im Büro an. Bertha war nicht da. Um 12 Uhr 30 rief ich wieder an. Sie war noch immer nicht da.
    Ich mußte in einem muffigen Amtszimmer eine Reihe von Akten durchsehen, was zeitraubender war, als ich ursprünglich angenommen hatte. So war ich erst kurz nach zwei Uhr fertig. Ich rief wieder im Büro an.
    »Ist Bertha da?«
    »Nein. Sind Sie es, Mr. Lam?« fragte das Mädchen in der Telefonzentrale.
    »Ja.«
    »Bertha hat eine Nachricht für Sie hinterlassen. Sie möchte Sie vor ihrer Abreise noch unbedingt sehen - es sei sehr dringend.«
    »Ich habe nichts dagegen«, entgegnete ich. »Aber so, wie die Dinge jetzt liegen, werde ich wohl zum Hafen fahren und sie an Bord treffen müssen. Geben Sie mir doch mal Elsie an den Apparat.«
    Die Vermittlung verband mich mit meiner Sekretärin.
    Elsie überfiel mich gleich: »Donald, fahren Sie zum Hafen, um Bertha zu verabschieden?«
    »Es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben.«
    »Könnte ich nicht mitgehen? Ich bin ganz wild auf Schiffe und - auf Honolulu. Ach, Donald, warum sind Sie nicht gefahren?«
    »Weil unser Klient befürchtet, ich könnte mich als Wolf im Schafpelz entpuppen. Und unter diesen Umständen war Bertha logischerweise die richtige Person.«
    »Ach! Ich würde ja so gern mit Ihnen zusammen aufs Schiff gehen. Meinen Sie nicht, es könnte noch eine wichtige Besprechung in letzter Minute geben, die mitstenografiert werden muß?«
    »Das ist schon möglich«, erwiderte ich. »Ich werde Sie in zwanzig Minuten abholen. Bis dahin werde ich hier fertig sein.«
    »Das Schiff fährt um vier Uhr ab!« rief sie begeistert.
    »Ich weiß. Zeitlich werden wir es ganz bestimmt schaffen.«
    »Aber seien Sie auch bestimmt pünktlich. Bertha bekommt Zustände, wenn sie Sie nicht noch sprechen kann. Es ist etwas Wichtiges.«
    »Ich habe ja mehrfach versucht, sie zu erreichen.« Langsam wurde ich wütend. »Was hat sie bloß die ganze Zeit über gemacht?«
    »Raten Sie mal, was sie getan hat!« prustete Elsie. »Sie war beim Friseur und hat sich neue Dauerwellen legen lassen, und ein paar neue Kleider hat sie sich gekauft, die sie an Bord tragen will.«
    »Was? Bertha?« rief ich ungläubig ins Telefon.
    »Ja, Bertha. Schließlich ist sie trotz allem eine Frau, vergessen Sie das nicht.«
    »Ach, erzählen Sie mir doch keine Märchen«, brummte ich und hängte ein.
    Zwanzig Minuten später hielt ich vor dem Bürohaus und gab Elsie unser Klingelzeichen. Da wir es eilig hatten, hielt ich es nicht für ratsam, nach oben zu gehen, sondern wartete am Bordstein, ließ den Motor laufen und hielt die Tür auf, als Elsie herausgelaufen kam.
    Sie sprang zu mir in den Wagen und sagte: »Jetzt müssen Sie aber wie die Feuerwehr fahren, wenn wir es noch schaffen wollen.«
    »Weiß ich. Halten Sie sich gut fest.«
    Wir kamen gerade noch durch das grüne Licht an der Ecke und drängten uns durch den wirren Straßenverkehr bis zur Ausfallstraße.
    Wir überschritten verschiedentlich die Geschwindigkeitsgrenzen, flitzten noch bei Gelb über eine Kreuzung und standen plötzlich auf dem Pier vor der Lurline, die hoch vor uns aufragte und mit ihren Schornsteinen vor dem klaren Himmel eine imponierende Silhouette abgab.
    Man hörte die schrillen Töne einer Trillerpfeife.
    »Oh, jetzt ist es für Besucher schon zu spät«, meinte Elsie mißmutig.
    »Wir schaffen es schon noch«, tröstete ich sie.
    »Aber es gibt weit und breit keinen Parkplatz. Wir...«
    Im gleichen Augenblick schob sich ein Wagen aus der Parkreihe, fast genau gegenüber der Gangway. Ich fuhr sofort rückwärts in die Parklücke.
    »Das ist ein gutes Omen«, meinte Elsie.
    Ich packte sie am Arm und zog sie eilig durch den überdachten Schuppen am Pier die Gangway hinauf.
    Oben stand Bertha, die Lippen wütend aufeinandergepreßt.
    »Das ist ja wohl auch die allerhöchste Zeit«, knurrte sie ärgerlich.
    »Ich habe vier- oder fünfmal im Büro angerufen. Aber du warst ja immer unterwegs Einkäufe machen. Gibt es noch irgend etwas, was du vor deiner Abreise mit mir zu besprechen hast?«
    Elsie Brand öffnete ihre Handtasche und holte ein Notizbuch hervor.
    Bertha sagte: »Elsie, Sie warten hier. Donald, du kommst mit. Ich muß dir noch verschiedenes sagen.«
    »Falls Sie wünschen, daß
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