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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii
Autoren: A. A. Fair
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und sie ist eine wohlhabende Witwe. Wer könnte sie nun erpressen und weshalb? Ganz offensichtlich würde irgendein Lapsus, den sie einmal begangen haben mag, sie nicht sehr beunruhigen - zumindest würde er ihr keine zehntausend Dollar wert sein.«
    »Ja, natürlich. Mira ist ein reizendes Mädchen. Man weiß nichts Nachteiliges über sie, und höchstwahrscheinlich wird es sich um keine Sache handeln, die von der Treuhandschaft als Skandal aufgefaßt wird. Sie kennen ja nun meine Position, Mr. Lam.«
    »Wo hat Ezra Woodford gelebt?«
    »In Denver.«
    »Stammt Mira aus Denver?«
    »Nein, aus New York.«
    »Wie lange hat sie Ezra gekannt, bevor sie ihn heiratete?«
    »Drei oder vier Monate.«
    »Wie hat Ezra sie kennengelernt?«
    »Auf einer Seereise.«
    »Wie lange kennen Sie Mira?«
    »Ich lernte sie nach Ezra kennen.«
    »Sie mögen Mira?«
    »Sie ist eine sehr reizende junge Frau.«
    »Wieso ist man eigentlich auf den Gedanken gekommen, das Testament so abzufassen, daß sie fünf Jahre lang jeden Skandal vermeiden muß, wenn sie nicht ihr Erbe verlieren will? Das war doch geradezu eine Aufforderung an alle Erpresser, sich an sie heranzumachen.«
    »Ich habe diesen Punkt nie mit Ezra diskutiert. Ich nehme jedoch an, daß er wußte, wie ungestüm Mira ist, und daß er seinen Namen schützen wollte, den er Mira durch die Ehe gegeben hatte.«
    »Nun erklären Sie mir bitte noch genau, was Sie wollen«, bat ich eindringlich.
    »Ich möchte Mira mit einer Mauer der Sicherheit umgeben. Ich habe das Gefühl, daß etwas geschehen ist und daß sie in Gefahr schwebt. Ich möchte, daß sie vor allen Belästigungen bewahrt bleibt.«
    »Das dürfte etwas schwierig werden, wenn sie nicht erfahren darf, daß wir...«
    »Aber das ist ja gerade der springende Punkt, daß sie davon nichts wissen soll. Ich fürchte, sie wäre empört, wenn sie wüßte, daß ich ihre Sorgen jemand anders anvertraut habe.«
    »Ja, aber was sollen wir nun wirklich tun?«
    »Das ist der Grund«, antwortete Bicknell, »warum ich für die Aufgabe eine Frau vorziehen würde. Ich kam zu Ihnen mit der Gewißheit, daß Mrs. Cool eine sehr fähige, sehr entschlossene und einfallsreiche Frau ist - und hart wie Stahl dazu. Ich stellte mir die Sache so vor, daß sie Mira zufällig kennenlernt, dann Freundschaft mit ihr schließt und herausfindet, welche Gefahr Mira droht.«
    »Nehmen wir an, Mira wird tatsächlich erpreßt.«
    »Ich glaube, daß dies der Fall ist.«
    »Welche Art von Schutz soll sie dann erhalten? Wollen Sie, daß der Erpresser verhaftet wird?«
    »Um Gottes willen, nein. Ich will nur, daß er - nun ja, er muß eben aus dem Wege geschafft werden. Er muß von der Bildfläche verschwinden.«
    »Und wie soll das geschehen?«
    »Wie das geschieht, das interessiert mich nicht, Mr. Lam.«
    »Ich verstehe aber nicht, warum Sie dann nicht fliegen«, wunderte ich mich. »Wenn Mrs. Woodford in Gefahr ist, erscheint mir jede andere Art des Reisens als Zeitvergeudung -«
    »Ich möchte aber, daß Sie gerade mit diesem Schiff fahren, weil sich an Bord die Möglichkeit für wichtige Kontaktaufnahmen ergeben kann.«
    »Und die wären?«
    »Norma Radcliff, eine Freundin von Mira, fährt morgen mit dem Schiff, um Mira zu besuchen. Ich halte es für eine gute Gelegenheit, an Bord mit Norma Radcliff bekannt zu werden, so daß man anschließend die Verbindung zu Mira über Norma herstellen kann.«
    »Aha! Was wissen Sie von Norma Radcliff?«
    »Sehr wenig.«
    »Kennen Sie sie persönlich?«
    »Nein, ich habe sie nie gesehen.«
    »Sie stammt auch nicht aus Denver?«
    »Nein. Sie kommt aus New York. Sie ist schon seit Jahren mit Mira befreundet.«
    »Übrigens, was haben Sie Mira geantwortet? Sie hat Sie doch telegrafisch um Geld gebeten.«
    »Ich habe ihr mitgeteilt, daß ich mit der Lurline ankomme.«
    »Oh, Sie fahren also auch morgen?«
    »Ja.«
    »Und sie weiß, daß Sie kommen?«
    »Jetzt wird sie es wissen.«
    »Ich denke, Donald, das genügt«, schaltete Bertha sich in das Frage-und-Antwort-Spiel ein.
    Bicknell nickte zustimmend. »Ich wäre gewillt, das vereinbarte Honorar um eine beträchtliche Summe zu erhöhen, wenn Sie selbst fahren, Mrs. Cool.«
    »Ich wäre fehl am Platze«, antwortete Bertha ablehnend. »Ich kann nicht herumlaufen. Die vielen Rennereien, die mit einer solchen Sache verbunden sind, kann ich mir nicht zumuten.«
    »Ich würde aber wirklich sehr viel lieber eine Frau engagieren«, beharrte Bicknell hartnäckig.
    Bertha sah auf ihre
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