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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko
Autoren: Nora Roberts
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dafür?“
    „Auf jeden Fall.“ Liz küsste ihre Tochter auf beide Wangen. „Willkommen zu Hause.“
    Ihre Hand fest um Faiths, richtete Liz sich auf, um ihre Eltern zu begrüßen. Einen Moment lang sah sie die beiden nur an, betrachtete sie, welches Bild sie einem Fremden bieten würde. Ihr Vater war groß und noch immer schlank, auch wenn der Haaransatz langsam immer weiter von der Stirn zurückwich. Er grinste ihr zu, wie er schon immer gegrinst hatte, wenn sie etwas getan hatte, das ihn stolz machte. Ihre Mutter stand an seiner Seite, bezaubernd wie immer in ihrer gepflegten Art. Für Liz’ Augen hatte sich ihr Erscheinungsbild nie verändert, sie wirkte wie eine Frau, die nie eine größere Krise als einen verbrannten Sonntagsbraten hatte durchstehen müssen. Und doch war sie immer stark und unerschütterlich wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung gewesen. Jetzt schimmerten Tränen in ihren Augen. Jäh fragte Liz sich, ob der Anfang des Sommers in ihrer Muter die gleiche Leere heraufbeschwor wie das Ende des Sommers in ihr.
    „Momma.“ Liz streckte die Arme aus und fühlte sich von Armen umschlungen. „Oh, wie ich dich vermisst habe. Wie sehr ich euch alle vermisst habe!“ Ich will wieder nach Hause zurück . Der Gedanke schoss ihr plötzlich durch den Kopf und wäre ihr fast herausgeplatzt. Sie musste nach Hause zurückkehren.
    „Mom.“ Faith zupfte an der Tasche ihrer Jeans. „Mom.“
    Schwindlig vor Glück, hob Liz Faith schwungvoll auf die Arme. „Ja.“ Sie ließ einen Schauer von kleinen Küssen auf das Gesicht ihrer Tochter regnen, bis Faith zu kichern begann. „Ja, ja, ja!“
    Faith schmiegte sich fest an sie. „Du hast Jonas noch nicht begrüßt.“
    „Was?“
    „Er ist zusammen mit uns gekommen. Du musst Hallo zu ihm sagen.“
    „Ich …“ Dann sah sie ihn. Er lehnte an der Glasscheibe, beobachtete, wartete geduldig ab. Das Blut floss aus ihrem Kopf direkt in ihr Herz, bis sie meinte, es müsste zerspringen. Sie hielt Faith in ihren Armen und rührte sich nicht von der Stelle. Jonas kam zu ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie stürmisch.
    „Schön, dich wiederzusehen“, murmelte er, dann beugte er sich vor und hob die Einkaufstüten hoch, die Liz hatte fallen lassen. „Ich nehme an, die sind für Sie“, sagte er zu Liz’ Mutter und reichte ihr den Nelkenstrauß.
    „Ja …“ Ohne großen Erfolg versuchte Liz, ihre Gedanken zu ordnen. „Die hatte ich ganz vergessen.“
    „Sie sind wunderschön.“ Rose Palmer lächelte ihrer Tochter zu. „Jonas nimmt uns zum Hotel mit. Ich habe ihn für heute Abend zum Dinner eingeladen, ich hoffe, du hast nichts dagegen. Du kochst ja immer mehr als genug.“
    „Nein, ich … Natürlich nicht.“
    „Dann sehen wir dich heute Abend.“ Mrs Palmer küsste Liz auf die Wange. „Ich weiß, dass du erst einmal Faith nach Hause bringen willst. Ihr beide braucht Zeit allein miteinander. Also bis heute Abend.“
    „Aber ich …“
    „Da ist schon unser Gepäck. Jetzt kümmern wir uns erst einmal um den Zoll.“
    Bevor Liz noch ein Wort sagen konnte, war sie allein mit ihrer Tochter.
    „Können wir bei Señor Pessado anhalten und Hallo sagen?“
    „Ja, sicher“, erwiderte Liz abwesend.
    „Kann ich Süßigkeiten haben?“
    Liz sah vielsagend auf den Schokoladenklecks auf Faiths Bluse. „Du hast doch schon Süßigkeiten gehabt.“
    Faith lächelte nur engelsgleich. Sie wusste, auf Señor Pessado war Verlass. „Komm, lass uns nach Hause gehen.“
    Liz wartete, bis Faith ausgepackt hatte, bis der kleine Vogel aus Bleikristall, den Faith für sie mitgebracht hatte, funkelnd vor der Fensterscheibe hing und bis ihre Tochter zwei gefüllte Tacos und ein Glas Milch verschlungen hatte.
    Und dann achtete sie sehr genau darauf, ihre Stimme locker klingen zu lassen. „Faith … wo hast du Mr Sharpe eigentlich kennengelernt?“
    „Jonas? Oh, er kam zu Grandmas Haus.“ Faith drehte und wendete die Puppe, die Liz ihr geschenkt hatte, und inspizierte sie genauestens.
    „Er kam zu Grandma? Wann?“
    „Das weiß ich nicht mehr.“ Faith entschied, dass sie die Puppe Cassandra nennen würde, denn sie war richtig hübsch und hatte lange Haare. „Kann ich jetzt mein Eis haben?“
    „Was … oh, ja, sicher.“ Liz ging zur Gefriertruhe und holte den Behälter heraus. „Faith, weißt du, was er bei Grandma wollte?“
    „Mit ihr reden, denke ich. Mit Grandpa auch. Er ist zum Dinner geblieben. Grandma mag ihn. Das weiß ich, weil sie
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