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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko
Autoren: Nora Roberts
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anrief. Er war überzeugt, dass er damit den Kopf der Organisation dazu bringen würde, sich persönlich um ihn zu kümmern, und somit aus der Deckung locken könnte. Ich befahl ihm zu bleiben, wo er war, sagte ihm, dass wir ihn abziehen und wieder in die Staaten zurückfliegen würden, wo er in Sicherheit abwarten sollte, bis die ganze Sache ausgestanden war.“ Scott warf das Streichholz, das er bis jetzt zwischen den Fingern gehalten hatte, in den Aschenbecher auf Moralas’ Schreibtisch. „Er hat nicht auf mich gehört. Er kam nach Cozumel zurück, um selbst mit Manchez zu verhandeln. Es war passiert, bevor ich überhaupt davon erfuhr. Selbst wenn ich es gewusst hätte, bin ich mir nicht sicher, ob ich es hätte verhindern können. Wir verlieren nur ungern Zivilisten, Mr Sharpe. Und ich verliere nur ungern einen Freund.“
    Die Wut wich Schritt für Schritt. Ja, das passt zu Jerry, dachte Jonas. Das Abenteuer, die Spannung, das impulsive Handeln. „Wie ging es dann weiter?“
    „Ich erhielt Order, den Druck auf Liz zu erhöhen.“ Scott lachte rau auf, doch mit Humor hatte es nicht das Geringste gemein. „Order von beiden Seiten. Erst nach Ihrem Trip nach Acapulco waren wir uns sicher, dass Sie nichts mit dem Schmugglerring zu tun hatten. Von nun an waren Sie nicht länger die Hauptverdächtige, sondern wurden zu unserem Lockvogel.“
    „Ich bin doch zur Polizei gegangen.“ Sie sah zu Moralas. „Ich war doch bei Ihnen. Sie haben mir nichts davon gesagt.“
    „Bis gestern kannte ich Agent Scotts Identität selber nicht. Ich wusste nur, dass wir einen unserer Männer im Innern des Rings hatten. Und dass es unerlässlich war, Sie als Köder zu benutzen.“
    „Sie standen die ganze Zeit unter Schutz“, führte Scott weiter aus. „Es gab nicht eine Minute, in der Sie nicht von Moralas’ oder meinen Männern bewacht wurden. Ihre Anwesenheit verkomplizierte die Sache allerdings“, wandte er sich dann an Jonas. „Sie kamen zu nahe heran, und Sie hielten sich nicht an die Abmachungen. Vermutlich haben Sie und Jerry mehr gemein als nur das Äußere.“
    Jonas spürte das Gewicht der goldenen Kette um seinen Hals. „Ja, vermutlich.“
    „Wie auch immer … wir kamen an den Punkt, wo wir uns mit Manchez und ein paar anderen zufriedengeben oder aber die ganze Sache abblasen mussten. Wir entschieden uns für das Abblasen.“
    „Die Lieferung, die wir übernommen haben … das Ganze war eine Falle“, stellte Liz fest.
    „Manchez hatte den Befehl, was auch immer nötig war zu tun, um das Geld, das Jerry unterschlagen hatte, zurückzubeschaffen. Sie wussten nichts von dem Schließfach.“ Scott blies Zigarettenrauch aus. „Ich musste mir also schnellstens etwas einfallen lassen. Schließlich hatten wir auch nichts von dem Schließfach gewusst, bis Sie uns hinführten. Ambuckle war überzeugt, Sie hätten das Geld. Und er war entschlossen, es sich zurückzuholen. Er hatte geplant, dass es so aussehen sollte, als würden Sie zusammen mit Jerry den Schmugglerring leiten. Wenn man Ihre Leiche gefunden hätte, dann wäre die Aufmerksamkeit von ihm abgelenkt worden. Er hatte vor, eine Weile von der Bildfläche zu verschwinden, um dann ein neues Unternehmen an anderer Stelle aufzuziehen. Das wusste ich von Manchez. Ja, Sie wurden als Lockvogel eingesetzt“, gab er zu. „Aber Manchez auch. Ich ging zu Merriworth und sagte ihm, Manchez würde ein falsches Spiel treiben. Merriworth schlug sofort Alarm. Während Manchez zu Ihrem Boot schwamm, telefonierte ich mit dem Mann, den ich als Clancy kannte. Ich erhielt die Beförderung, und dann kam Clancy persönlich, um mit Ihnen abzurechnen.“
    Liz bemühte sich, es so zu betrachten wie Scott – als Schachspiel, als Spiel, in dem die Figuren über das Brett hin und her geschoben wurden. Es gelang ihr nicht. „Sie wussten also schon gestern Morgen, wer er war. Und doch ließen Sie mich mit ihm zusammen an Deck gehen.“
    „Ein Dutzend Scharfschützen war in Position. Zudem hatte ich eine Waffe dabei, Ambuckle nicht.“ Scott wandte sich an Jonas. „Wir wollten von ihm hören, wie er Liz’ Ermordung beauftragte. Und wir wollten, dass er ihr so viel wie möglich erzählte. Wenn das vor Gericht geht, wollen wir es hieb- und stichfest haben. Sie sind Anwalt, Sharpe, Sie wissen doch selbst, wie diese Dinge ablaufen. Sie können sorgfältig recherchieren und alle möglichen Beweise vorlegen und trotzdem verlieren. Ich habe zu oft miterlebt, wie diese Mistkerle mit einem
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