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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis
Autoren: Heidi Rice
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Sekunden später überquerte er die Straße und steuerte auf Tess’ Wohnkomplex zu.
    Für ihn und sie würde es keine weiteren Quickies in irgendwelchen Nischen geben! Es reichte völlig, dass ihn sein gesunder Menschenverstand dieses eine Mal im Stich gelassen hatte. Er musste sich nun auf sein Ziel konzentrieren, ganz egal, wie unfassbar sexy dieses Frauenzimmer war!
    „Tess!“, rief er laut. „Warte mal!“
    Sie fuhr herum, während er die kleine Außentreppe hinaufjagte und auf dem oberen Absatz genau vor Tess stehen blieb. Ohne es zu wollen, blieb sein Blick an ihrem Ausschnitt hängen, der vom Schweiß etwas feucht geworden war.
    „Was willst du?“, erkundigte sie sich unfreundlich.
    Ruckartig sah er hoch in ihr Gesicht. Die Haut war vom Laufen gerötet und glänzte von der Anstrengung. Aber selbst ungeschminkt war Tess die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Auf eine ungewöhnliche Weise schön. Hohe Wangenknochen, smaragdgrüne Augen und ein verführerisch geformter, voller Mund. Es gab noch viel mehr Details zu entdecken, aber ihre Ungeduld war ebenfalls nicht zu übersehen.
    Nate räusperte sich. „Ich wollte noch mal mit dir sprechen“, brachte er schließlich heraus.
    Ihre hinreißenden Lippen wurden erschreckend schmal, genau wie ihre Augen. „Tja, ich aber nicht mit dir.“ Sie stemmte eine Hand auf die Hüfte und sah ihn abwartend an. Ihre Haltung schob die Brüste etwas nach vorn, und Nate fand es ungeheuer schwer, sich unter diesen Umständen zu konzentrieren. Hatte ihre Körbchengröße in den letzten paar Tagen zugenommen?
    „Und jetzt hau ab!“, setzte sie nach.
    Ihre Entschlossenheit erschreckte ihn. Fast gelang es ihr, die Tür vor seiner Nase zuzuschlagen, als er spontan einen Fuß in den Weg stellte. Tess drückte fester, aber gegen Nate hatte sie keine Chance. Sie war zwar nicht gerade klein, immerhin ging sie ihm gut und gerne bis zum Kinn, aber sie konnte nicht viel mehr als hundert Pfund wiegen. Geduldig wartete Nate ab, bis sie ihren Widerstand aufgab.
    „Entweder unterhalten wir uns hier draußen, wo es deine gesamte Nachbarschaft mitbekommt“, schlug er vor und machte eine ausladende Handbewegung. „Oder wir gehen rein und halten die Angelegenheit ganz privat.“ Mit Mühe zwang er sich, ihr nicht wieder unverhohlen in den Ausschnitt zu starren. „Du hast die Wahl.“
    „Ach, Himmel noch mal!“, zischte sie und ließ die Tür los. „Schön, dann komm eben rein!“ Erhobenen Hauptes kehrte sie ihm den Rücken zu. „Du hast meinen Tag ohnehin schon ruiniert.“
    Er folgte ihr das Treppenhaus hoch in den zweiten Stock. Dabei fiel ihm auf, dass sie eine goldene Kette um den Hals trug. Daran hing ein Schlüssel, mit dem sie jetzt seufzend ihre Wohnungstür aufsperrte. Er musste hastig einen Arm ausstrecken, damit ihm die Tür nicht ins Gesicht knallte, nachdem Tess hindurchgegangen war.
    Als Erstes stach ihm ins Auge, wie hell und luftig die großen Räume waren. Ohne Zweifel ein bemerkenswert teures Apartment. Nate war froh über Tess’ feindseliges Verhalten. Damit konnte er weitaus besser umgehen als mit der Zerbrechlichkeit, die sie in seinem Büro an den Tag gelegt hatte.
    Edles Parkett setzte sich dunkel von den weißen Wänden ab, aber außer ein paar Umzugskartons in der Ecke war das Wohnzimmer überhaupt nicht eingerichtet. Er hörte Wasser laufen und fand Tess in der Küche, die ebenfalls kahl und unwirtlich erschien. Auf der Arbeitsfläche stand eine einzelne Kiste, ansonsten fehlte es an jeglichen Möbeln, Arbeitsgeräten oder auch nur Geschirrtüchern.
    Tess trank einen großen Schluck Wasser direkt aus dem Hahn und zog dann einen Zipfel ihres Tops etwas nach oben, um sich damit den Mund abzuwischen. Automatisch kniff Nate die Augen zusammen, doch er sah trotzdem noch ein Stück vom weißen Sport-BH über ihrer schmalen Taille aufblitzen.
    Ein Punkt für ihn: Der flache Bauch zeigte keinerlei Anzeichen einer Schwangerschaft. So viel hatte er noch erkennen können. Und überhaupt, welche Frau ging denn noch joggen, wenn sie in anderen Umständen war? Diese Frage verbesserte seine Stimmung ein wenig.
    „Was haben wir beide noch zu bereden?“, wollte Tess wissen und wischte sich die Hände an ihrer Hose trocken. „Ich finde, beim letzten Mal ist alles gesagt worden, oder?“
    Auf diesen schnippischen Tonfall würde er gar nicht eingehen. Wenn er hier und heute etwas erreichen wollte, musste sich zumindest einer von ihnen beiden überlegt und erwachsen
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