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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht
Autoren: C Cross
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zog er sie unsanft auf die Knie und drehte sie zu sich herum.
    „Wo ist er?“, verlangte er zu wissen. Mit einer Hand hielt er sie aufrecht, mit der anderen umfasste er ihr Kinn. „Reden Sie mit mir, Genevieve. Was zum Teufel haben Sie mit meinem Bruder gemacht?“
    „John?“
    Er hob einen Moment die Augenbrauen. „Genau.“
    Sie schluckte mühsam. „Er ist zu seinem Jeep gegangen.“ Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. „Es geht ihm gut. Wirklich. Er sollte eigentlich jeden Moment zurück sein.“
    Taggarts Bruder sah sie an, als würde er sie am liebsten erwürgen. „Um Ihretwillen hoffe ich, dass Sie die Wahrheit sagen.“
    „Das tue ich.“ Zum ersten Mal wurde sie ein bisschenwütend. „Wenn Sie nur ein wenig Geduld haben und eine Minute warten, werden Sie selbst sehen …“
    „Oh, darauf können Sie Gift nehmen, Süße“, sagte er grimmig und zog sie mit sich, als er aufstand.
    Erst jetzt bemerkte Genevieve die anderen beiden Männer, und ihr Mut sank noch mehr. Im Gegensatz zu Johns tadellos gekleidetem Bruder trugen sie Uniformen, die sie als Deputies des hiesigen Sheriffs auswiesen. Johns Bruder gab ihr einen leichten Stoß, sodass sie auf die beiden Polizisten zustolperte. „Nehmen Sie sie mit“, wies er sie an. „Wie ich Ihrem Boss gesagt habe, sollte jemand mit den nötigen Papieren am Flughafen sein, der sie nach Colorado zurückbegleiten wird. Sagen Sie ihm, dass ich mich später melden werde.“
    „Was ist mit Ihrem Bruder?“, fragte der jüngere der beiden Männer. „Sind Sie sicher, dass wir nicht bleiben sollen?“
    „Danke, aber das ist nicht nötig. Wenn er nicht innerhalb der nächsten Stunde auftaucht, können Sie sicher sein, dass ich Sie davon in Kenntnis setzen werde.“
    Nach einem letzten kühlen Blick in Genevieves Richtung, der nichts Gutes für sie verhieß, sollte Taggart etwas zugestoßen sein, drehte er ihr den Rücken zu.
    Taggart warf den Wagenheber neben den platten Reifen im Kofferraum seines Jeeps, ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das Steuer. Er hatte Glück gehabt, dass der verdammte Reifen auf einem einsamen Bergpfad geplatzt war und nicht später auf der mehr befahrenen Landstraße.
    Aber im Moment konnte ihn das auch nicht trösten. Der ganze Ausflug hatte ihn schon lächerlich viel Zeit gekostet. Genevieves Karte war zwar ziemlich detailliert gewesen, aber er hatte trotzdem am Anfang den engen Pfad verpasst, der ihn schließlich zu der verfallenen Scheunemit seinem Jeep geführt hatte.
    Selbst aus der Ferne schien Genevieve ihn so sehr zu verwirren, dass er nicht klar denken konnte. Er fragte sich, ob er jetzt wohl den Rest seines Lebens dazu verdammt sein würde, halb benommen durch die Welt zu gehen.
    Ich liebe dich. Es waren nur drei kleine Worte, die sie zu ihm gesagt hatte, aber sie gingen ihm einfach nicht aus dem Sinn.
    Die kurze Abwesenheit von ihr zeigte ihm, wie sehr er sie brauchte, um sich wohl zu fühlen. Ihr wacher Verstand, ihr schrulliger Humor, ihr weiches Herz und ihr hinreißender Körper – alles an ihr war ihm unentbehrlich geworden und so wichtig wie die Luft zum Atmen. Er konnte seine Gefühle vielleicht nicht definieren, aber er konnte sich auch kein Leben mehr ohne Genevieve vorstellen. Sie war das Beste, was ihm seit langer Zeit begegnet war, und er hatte nicht die Absicht, sie aufzugeben.
    Statt sie ins Gefängnis zu bringen, hatte er beschlossen, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen, die Hilfe seiner Brüder einzuholen und zu sehen, was für einen Kompromiss er mit dem Gericht eingehen konnte. Wenn es hieß, dass er seinen Vorschuss an den Auftraggeber zurückzahlen musste, ließ es sich nicht ändern. Er hatte in den vergangenen Jahren viel Geld verdient, und da seine Bedürfnisse nicht groß waren, besaß er genügend Mittel, um alle anfallenden Ausgaben zu decken.
    Er stellte sich vor, wie Genevieve reagieren würde, wenn er ihr von seinem Entschluss erzählte, und ein ungewohntes Gefühl erwachte in ihm – Vorfreude.
    Allerdings verschwand es sofort, als er den silbernen Jeep an der Weggabelung, die zur Hütte führte, stehen sah. Er runzelte die Stirn und drosselte die Geschwindigkeit. Ein ungutes Gefühl erfasste ihn, als er erkannte, dass es sich um einen Mietwagen handelte. Wie groß waren wohl die Chancen, dass ein Fremder ausgerechnet diesenverlassenen Ort aufsuchte?
    Noch bevor er in den Weg bog, der zur Auffahrt führte, und noch mehr Reifenspuren im Schnee sah, wusste er, was geschehen sein
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