Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Portia da Costa
Vom Netzwerk:
worden war, traf ein Brief ein, der sie noch mehr verwirrte. Sandy starrte eine lange Zeit auf den Brief, als ob sie eine Übersetzung benötigte.
    ›Miete und Mietdauer Verhandlungssache‹, stand da. Und warum sollten sie sich ausgerechnet an einem Sonntagnachmittag treffen?
    Vier Zahlen, dann - Sesam öffne dich!
    Der Eingang zu The Galleria sprang auf. Sandy studierte den Plan, immer noch überrascht, dass sie mit dem Zugangscode versorgt worden war. Im Brief hatte gestanden, sie sollte sich im geplanten Café umsehen, und aus Sicherheitsgründen sollte sie sich auf diesen Bereich beschränken. Sie sollte sich das zukünftige Café im Hinblick auf eine mögliche Anmietung anschauen.
    Das kann ich mir gar nicht erlauben. Es wird ein Vermögen kosten. Er macht das aus Höflichkeit. Oder aus Schuldgefühlen.
    Das Café war wunderbar. Perfekte Lage, perfekter Zugang, perfektes ergonomisches Design. Es wäre eine Wonne, hier zu arbeiten. Und die Seele des Little Teapot könnte hier fröhliche Urständ feiern und würde in dieser Umgebung mehr als gedeihen. Sandy überschlug schnell ihre finanziellen Möglichkeiten und zermarterte sich den Kopf, wie sie sich die sicherlich hohe Miete leisten könnte.
    Die Küche hinter dem Gastraum war herrlich klein und gut durchdacht. Alle erforderlichen Geräte waren schon eingebaut.
    Ein kurzer Flur führte zur Toilette; sie war größer als im Teapot und ebenfalls schon komplett eingerichtet. Sandy drehte am Wasserhahn. Es sprudelte schon.
    Der Spiegel über dem Waschbecken ließ sie erschauern, als die alten Erinnerungen hochkamen. Ihr eigenes Gesicht im Spiegel, während Jay hinter ihr arbeitete, das Gesicht verzerrt, aber für sie immer noch wunderschön.
    Er hatte ihr Café, das ihr so viel bedeutete, nicht in Gefahr bringen wollen. Es ging ums Geschäft. Alles drehte sich ums Geschäft. Wie bei der Mafia, aber ohne Revolver und kaltblütigen Mord. Er war der falsche Mann zur rechten Zeit gewesen. Oder der falsche Mann zur falschen Zeit. Sie würde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Die Anrufe würden seltener werden und dann ganz aufhören.
    Ihr Telefon kündete eine SMS an.
    Wie gefällt es Dir? Schöne Gästetoilette?
    Sie drückte auf die Taste zum Antworten, gab ein ›g‹ ein und dann ein ›u‹, doch im nächsten Moment brach sie ihre Antwort ab. Wieso, zum Teufel, wusste er, dass sie sich gerade auf der Gästetoilette aufhielt?
    Sandy stürmte aus der Toilette und lief zurück in die Küche.
    Jay lehnte sich über die Anrichte; er wartete und behielt sie im Auge wie ein dunkles Raubtier. Er grinste schief, aber sagte nicht sofort etwas, als wüsste er nicht, was er sagen sollte, was nach seinem jüngsten Trick auch durchaus nachvollziehbar sein würde: Er hatte sie an einem Sonntagnachmittag in ein verlassenes, halb fertiges Einkaufszentrum gelockt.
    In den wenigen Sekunden, die sie brauchte, um selbst Worte zu finden, nahm Sandy seinen Anblick auf, labte sich daran, verzehrte sich nach ihm.
    Hölle, sah er gut aus!
    Schwarz stand ihm gut, und er trug es von Kopf bis Fuß. Stiefel, Jeans, eines seiner sehr eleganten Jacketts. Er sah fast so aus wie damals, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Und doch irgendwie anders. Da waren zum Beispiel seine Haare. Der Kurzhaarschnitt war vorbei, seine Haare waren dicht und sehr dunkel und von der Stirn streng nach hinten gebürstet, was ihm etwas Falkenartiges verlieh.
    Er war auch jetzt wieder rasiert, und sie musste zugeben, dass ihr das lieber war als sein Bart, aber seine dunklen Stoppeln ließen ihr Blut rasen. Oder mehr noch als ohnehin. Die Narben sahen nicht mehr so giftig rot aus, als würden sie allmählich verblassen. Sie hätte ihn gern gefragt, ob ihn immer noch die Schmerzen plagten.
    »Ich schätze, es ist kein Zufall, dass du hier bist«, sagte sie. Es hatte keinen Sinn, ihm auch heute noch voller Wut zu begegnen. Und was sollte sie ihm auch an den Kopf werfen? Er hatte ihr nichts versprochen, als er gegangen war, und dass sie ihn heute sah, nahm sie als Bonus auf.
    »Nein, es ist kein Zufall. Ich wollte dich hier sehen. Ich habe dieses Treffen veranlasst.« Wenigstens war er so anständig, sich unbehaglich zu fühlen.
    »Und warum versteckst du dich dann hinter der Unterschrift eines deiner Lakaien?«
    »Weiß der Himmel. Ich kann nicht geradeaus denken, wenn es um dich geht«, sagte er und streckte sich. »Ich schätze, deshalb musste ich in diesen letzten Monaten auch strikt wegbleiben. Ich musste ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher