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Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Nicole Henser
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gewinnen, ebenfalls in den Fonds einzuzahlen. So kommen nicht nur seine Darsteller in den Genuss einer kleinen Rente. Ich halte das für eine sehr menschenfreundliche Einstellung. Das wirft doch gleich ein angenehmeres Licht auf die Pornobranche.«
    »Oh ja, so eine Sozialkasse ist eine gute Idee. Das sollte es auch für abgehalfterte Klatschreporter geben«, gab Sophie zurück. »Ich bin gespannt auf diesen Prachtburschen.«
    Maren runzelte die Stirn. Ein zufriedenstellendes Treffen war es mit dem Popstar eindeutig nicht gewesen, sonst wäre ihre Freundin heute besser gelaunt. Sie platzte vor Neugier, aber sie würde nicht nachfragen.
    Stattdessen wanderte ihr Blick über die Passagiere im Panoramawagen und blieb wieder an dem Mann hängen, der ihr eine Sitzgruppe weiter gegenübersaß. Er war nicht mehr ganz jung, sah aber gut aus. Maren überlegte, in welche Schublade man ihn stecken konnte. Sie und Sophie ordneten zum Spaß Männer in prominente Archetypenklassen ein … vielleicht passte er in die Kategorie Pierce Brosnan mit dem dunklen, kurzen Haar und den blauen Augen. So oder so, er wäre ein wunderbares Hors d’oeuvre vor dem Hauptgang, der Ronny King hieß.
    Da sie weder Lust hatte, sich die heißesten Geschichten mit diesem attraktiven Mitreisenden auszudenken, noch Sophies Nörgelei zu ertragen, stand Maren auf. »Ich gehe mir die Beine vertreten. Vielleicht stoße ich ja auf jemanden, der mir bereitwillig ein Interview gibt.«
    Es zuckte kurz um Sophies Mundwinkel, dann lächelte sie ihr zu. »Mach das. Ich schließe die Augen und hole meinen Schönheitsschlaf nach.«
    In diesem Abteil des Zugs stiegen die Chancen, auf Prominente zu stoßen, denn in dem Großraumwagen waren diese leichter zu entdecken. Außerdem hatte der Regionalexpress St. Moritz als direktes Ziel. Alles, was Rang und Namen hatte, war an diesem Wochenende in diese Richtung unterwegs. Das White Turf -Pferderennen war ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis.
    Während Maren überprüfte, ob sie den Presseausweis und ihr Diktiergerät bei sich hatte, dachte sie über Sophies Bemerkung über eine Sozialkasse für abgehalfterte Klatschreporter nach. Schmunzelnd stellte sie sich eine gealterte Sophie vor, die mit ihren Kurven nicht mehr punkten konnte. Das würde ihrer Freundin nicht gefallen …

    Maren summte zufrieden vor sich hin, als sie sich auf den Rückweg zu ihrem Platz im Panoramawagen machte. Sie hatte ein sehr nettes Erlebnis mit einer Familie gehabt, die zum deutschen Adel zählte und von Interesse für die Leser der BLITZ war. Dort wurde sehr gern mitverfolgt, wie die Kinder gediehen und die Ehe der Eltern ihren Vorzeigecharakter auch nach Jahren noch behielt.
    Es war schön, wie diese Leute trotz ihres Standes ganz normal zu leben schienen. Da Maren ohne Fotograf unterwegs war, hatten sie sich zu einem ungezwungenen Gespräch überreden lassen, das sie in Form einer kleinen Anekdote in ihre Story aufnehmen konnte. Sollten sie sich beim Pferderennen treffen, hatten sie ihr ein Foto versprochen.
    Schade, dass John Feyn, der Fotograf der BLITZ, noch nicht da war. Ein paar Schnappschüsse von Stars in privater Atmosphäre wären sicherlich möglich gewesen, aber leider bestaunten die Mitglieder des Jetsets lieber die Schweizer Bergwelt, als mit ihr zu sprechen. Doch man hatte sie bemerkt, Maren war von dem einen oder anderen mit Kopfnicken begrüßt worden. Daran würde sie anknüpfen, falls sie den Herrschaften erneut über den Weg lief.
    Der Cappuccino wollte wieder heraus, also ging Maren auf die Toilette, bevor sie zum Panoramawagen zurückging. In der ersten Klasse waren die sanitären Anlagen sehr annehmbar, aber sie würde sich nie an dieses Ruckeln im Zug gewöhnen.
    »Ah, da sind Sie ja. Ich hatte schon befürchtet, Sie verloren zu haben«, hörte sie eine Männerstimme sagen, nachdem sie wieder auf den Gang herausgetreten war. Maren drehte sich um und musterte interessiert den Mann, zu dem diese Stimme gehörte: Es war ihr Sitznachbar von gegenüber. Ihr Herz begann zu rasen, aus der Nähe sah er noch viel besser aus. Die kleinen Fältchen um seine Augen gaben ihm etwas ungeheuer Sympathisches.
    »Oh bitte, sagen Sie nichts«, sprach er weiter. »Ich weiß, es ist ungehörig, aber ich bin Ihnen gefolgt …«
    Prüfend schaute ihm Maren in die Augen und schmunzelte innerlich. Sie mochte Aufrichtigkeit. »Wie komme ich zu dieser Ehre?« Um ihn zu ermutigen, schenkte sie ihm ein Lächeln. Sie wäre einem erotischen
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