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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
Autoren: Abby Green
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auf die sanften, grünen Hügel genossen und auf die Ländereien des Gestüts, das nun ihm gehörte. Er wandte sich um, als sie mit einem zaghaften Klopfen eintrat.
    Iseult blieb direkt neben der Tür stehen. Die Vorstellung, sich ihm noch einmal nähern zu müssen, war mehr, als sie heute noch ertragen konnte.
    Scheich Nadim hob fragend eine Augenbraue.
    Iseult begann: „Ich … ähm … wollte mich entschuldigen.“
    Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert. Leicht machen würde er es ihr also nicht.
    „Es tut mir leid, wenn ich auf Sie den Eindruck gemacht habe, dass ich …“
    Er unterbrach sie, und sie hörte den Ärger in seiner Stimme: „… rüpelhaft, egoistisch, impertinent, einfach unverschämt war?“
    Iseult spürte, wie erneut die Wut in ihr aufstieg. Was fiel diesem Kerl eigentlich ein, sie derart zu beschimpfen? Und das, obwohl sie gekommen war, um sich zu entschuldigen! Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, erwiderte aber nichts.
    Der Scheich zog den mächtigen Schreibtischstuhl unter dem Tisch heraus und setzte sich. Dabei fiel ihr Blick auf seine muskulösen Oberschenkel, über denen nun der Jeansstoff spannte. Irgendetwas zwang sie förmlich dazu, dorthin zu schauen. Und ihr Körper reagierte erneut mit einem Kribbeln.
    Scheich Nadim verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und blickte sie unverwandt an. Für einen Augenblick vergaß Iseult, was sie hatte sagen wollen. Doch dann fiel es ihr wieder ein. Und obwohl sie gerne etwas Entsprechendes auf seine Beleidigung geantwortet hätte, entgegnete sie nur: „Ich entschuldige mich hiermit für mein Verhalten. Ich hätte Sie nicht so respektlos behandeln dürfen.“
    „Nein, das hätten Sie wirklich nicht.“ Er wirkte fast ein wenig überrascht, während er sie weiterhin fixierte. „Zugegeben, ich kann schon nachvollziehen, dass die Situation nicht einfach für Sie ist. Deshalb verzeihe ich Ihnen.“
    Er senkte seinen Blick für einen Moment, und es schien, als würde er ihren Körper betrachten. Iseult fühlte, wie ihr wieder unerträglich heiß wurde, ganz besonders im Bereich zwischen ihren Schenkeln und von dort aufwärts. Ein Kribbeln und Prickeln, als würde der Scheich ihr die Kleider vom Körper streifen.
    „Und schließlich sind Sie ja noch sehr jung“, er sah diesmal ihr Gesicht abschätzend an, „achtzehn, vielleicht?“
    Ohne es zu wollen, musste Iseult grinsen. „Ich bin dreiundzwanzig“, entgegnete sie ruhig. „Ich bin kein Kind mehr, falls Sie das gedacht haben.“
    Nadim erschrak, als er hörte, wie alt sie war. Nicht nur, weil Sara mit dreiundzwanzig … er verbot sich diesen Gedanken zu Ende zu denken. Nein, auch die Tatsache, dass er das junge Mädchen absichtlich jünger eingeschätzt hatte, als sie war. Weil er sich auf jeden Fall davor hatte wappnen wollen, dass sie tatsächlich gewisse Gefühle in ihm auslöste. Gefühle, die ihm in Bezug auf sie mehr als unmöglich zu sein schienen. Die einfach nicht sein durften.
    „Dann aber wohl eine recht naive Dreiundzwanzigjährige“, antwortete er barsch. „Die den Gedanken nicht erträgt, fortan nicht mehr die Herrin des Hauses zu sein.“ Das war jetzt vielleicht etwas zu hart gewesen.
    Und tatsächlich konnte Iseult ihre Wut nicht länger unterdrücken. „Dann sind Sie wohl ein recht naiver neuer Eigentümer. Wenn Ihnen noch nicht aufgefallen ist, dass es hier längst keine Hausherrin mehr gibt. Jeder packt mit an. Jeder tut sein Möglichstes, um den Laden hier am Laufen zu halten. Mrs O‘Brian hat seit Monaten kein Gehalt gesehen, doch sie bleibt trotzdem bei uns. Aus Loyalität und für nicht mehr, als ein Dach über dem Kopf.“ Ihre Stimme klang verbittert, als sie fortfuhr: „Aber so wie es aussieht, hat unsere harte Arbeit eben nicht ausgereicht.“
    „Oder die Tatsache, dass ihr ein junges neues Gewinnerpferd hervorgebracht habt“, ergänzte er.
    Überrascht sah sie ihn an und nickte. „Ja, oder die Tatsache, dass wir ein neues Gewinnerpferd hervorgebracht haben.“
    Nadim war überrascht über den plötzlichen Stimmungswandel der Irin. Eben noch leidenschaftlich kämpfend, jetzt plötzlich ganz leise und verstört. Als er sie noch eingehender betrachtete, bemerkte er, dass sie tatsächlich viel zu dünn war. Und ihr Gesicht, das sich zwar einige Male in seinem Beisein gerötet hatte, war eigentlich viel zu blass mit dunklen Schatten unter den großen Augen.
    „Trinkt Ihr Vater noch?“, wollte Scheich Nadim fast mitleidig wissen.
    Zu seiner
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