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Heiß umschwärmt

Heiß umschwärmt

Titel: Heiß umschwärmt
Autoren: Meagan McKinney
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Liebeskummer hin.
    Eine Minute später rief Hazel an, als hätte sie Kirstens Gedanken gelesen.
    “Was steht da für ein Unsinn über deinen Boss in der Zeitung?”, erkundigte sich die Viehbaronin, ohne sich erst mit einer Begrüßung aufzuhalten.
    “Ich schätze, er wird heiraten”, antwortete Kirsten niedergeschlagen.
    “Du meinst, du kennst die Einzelheiten nicht mal, obwohl du seine Assistentin bist?” Hazel schnaubte.
    “Er ist vor einer Woche nach New York abgereist, Hazel. Er ist mir keine Rechenschaft schuldig. Er ist immerhin mein Boss. Ich bin ihm Rechenschaft schuldig.”
    “Und du hast dich eine Woche lang nicht bei ihm gemeldet? Darling, das musst du jetzt sofort tun. Auf der Stelle!”
    Kirsten hätte am liebsten gelacht, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt von den ungeweinten Tränen.
    “Er ist mein Boss, Hazel, aber das wird er nicht mehr lange bleiben. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen nach all den Anstrengungen, die du unternommen hast, damit ich diesen Job bekomme, aber ich habe gekündigt. Ich bin bloß noch eine Woche lang hier.”
    Hazel schwieg, als müsste sie diese Information erst mal verdauen. Das Mitgefühl, das aus ihren nächsten Worten herausklang, schockierte Kirsten.
    “Du meinst, du musst bloß noch eine Woche ertragen. Stimmt das nicht, Liebes?”
    Obwohl sie sich sonst so gut beherrschen konnte, brach Kirsten jetzt doch in Tränen aus. “Ist es so offensichtlich?”, fragte sie schluchzend.
    “Ich bin ein alter Haudegen, Liebes. Mir kann man nichts vormachen. Ich merke es, wenn jemand verliebt ist.”
    Kirsten wischte sich die Tränen von den Wangen. “Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Es ist einfach so passiert. Vielleicht wollte ich tief in meinem Inneren, dass es geschieht, aber ich dachte, ich hätte alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen – mich wirklich vorgesehen.”
    “Du bist außerdem noch schwanger?” Hazel schnappte nach Luft. “Ich werde ihn umbringen.”
    “Nein, nein.” Kirsten schniefte. “Na ja, wenigstens glaube ich es nicht. Aber darum geht es nicht wirklich. Ich bin eine erwachsene Frau, Hazel. Ich weiß, was zu tun ist. Aber irgendwie habe ich alles falsch gemacht. Ich wusste, dass er ganz und gar nicht der richtige Mann für mich ist und dass ich mich nicht mit ihm einlassen durfte, und jetzt muss ich mit den Konsequenzen meiner Dummheit leben. Allen Konsequenzen, wenn es sein muss.”
    “Willst du bei mir auf der Ranch wohnen, während wir diese ganze Geschichte klären, Mädchen?”, bot Hazel an.
    “Ich habe ihm gesagt, dass ich noch zwei Wochen bleibe, und ich werde zumindest diese eine Sache richtig machen, selbst wenn es mich umbringt.” Kirsten schniefte wieder.
    “Das verdient er nicht”, meinte die Viehbaronin im Ton einer Anklägerin.
    “Vielleicht nicht.” Kirsten wischte sich wieder über die nassen Wangen. “Aber bestimmte Spiele kann man nur zu zweit spielen, Hazel, und ich habe mich darauf eingelassen. Ich bin mit weit offenen Augen in mein Unglück gerannt.”
    Hazel McCallum nahm diese Aussage mit einem Seufzer hin, aber das klang nicht so, als würde sie sich bereits geschlagen geben. “Mach dir keine Sorgen, Liebes. Irgendwie klärt sich immer alles. Es ist noch Zeit.”
    Kirsten lachte, und das klang düster. “Ja. Noch eine Woche. Und wenn ich Glück habe, wird er mich nicht zur Hochzeit einladen.”
    Es verging ein weiterer Tag, bevor Kirsten Seth wiedersah.
    Er kam wie beim vorigen Mal an, in aller Stille in seinem Jeep. Kirsten saß gerade in dem großen Wohnzimmer auf der Couch, auf der sie sich geliebt hatten. Bevor sie aufstehen konnte, ging die Tür auf, und er war da. Und er sah genauso teuflisch attraktiv aus wie immer.
    “Ah, Miss Meadows, gut dass ich Sie gleich sehe. Ich möchte, dass Sie Viola darauf vorbereiten, dass wir am nächsten Samstag fünfzig Gäste haben werden.” Offensichtlich war das für ihn ganz gewöhnliche Arbeit. Jetzt zog er sein Jackett aus und ging zu seinem Schreibtisch, um sich die Faxe anzusehen, die inzwischen gekommen waren.
    Kirsten konnte nicht fassen, was für einen Schmerz sie in ihrem Herzen spürte, als sie Seth sah. Schon die Vorstellung, dass er Nikki heiraten würde, bewirkte, dass sie sich krank fühlte. Wie Hazel gesagt hatte, musste Kirsten nun die letzten Momente mit Seth erdulden, aber ihn zu sehen, zu wissen, dass er für sie verloren war, schien ihr plötzlich mehr zu sein, als sie ertragen konnte.
    “Wie war dein Flug?”, erkundigte sie
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