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Heiß umschwärmt

Heiß umschwärmt

Titel: Heiß umschwärmt
Autoren: Meagan McKinney
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Engel wirkte.
    Ja, es waren die Augen, die ihn vor allem beeindruckt hatten. Dunkle Augen, in denen man versinken konnte wie in einem tiefen See. Seth war sofort in Verteidigungsstellung gegangen.
    Nun verzog er das Gesicht und drückte auf den Knopf, um seine Sekretärin zu rufen.
    “Ja, Mr Morgan?”, erwiderte seine Sekretärin mit melodischer Stimme.
    “Verbinden Sie mich mit Hazel McCallum.”
    “Sofort, Sir.”
    Er wirbelte mit seinem Stuhl herum und blickte auf die Wolkenkratzer der Südspitze von Manhattan, auf die Freiheitsstatue und Governor's Island. Die Aussicht war wundervoll. Mit solch einem Panorama vor sich konnte man glauben, die ganze Welt erobert zu haben.
    Doch in letzter Zeit war diese Aussicht nicht mehr ganz so befriedigend für ihn. All diese spektakulären Gebäude waren Monumente menschlicher Schaffenskraft, die Seth zutiefst bewunderte. Jedes Hochhaus erschien ihm wie ein Ausdruck eines Eroberungswillens, der keine Grenzen kannte. Doch jetzt fragte er sich, ob er allmählich genug davon hatte. Es gab Zeiten, da starrte er auf die Wolkenkratzer, und er überlegte, ob die Menschen, die in ihnen wohnten und arbeiteten, nicht wertvoller waren als die Mauern, die sie umschlossen, ob Beziehungen nicht wichtiger waren als das Streben, immer höher, immer größer zu bauen.
    Ja, er spürte das Verlangen nach mehr. Aber er wusste nicht, was genau das sein sollte.
    Jedenfalls hatte er keine Ahnung gehabt, bis er in die dunkelblauen Augen dieser Frau geblickt hatte.
    Jetzt starrte er nachdenklich vor sich hin. Dann verhärtete sich sein Gesichtsausdruck, und seine Augen blitzten auf.
    Er war nicht bereit, sich austricksen zu lassen, und er kannte Hazel McCallum gut genug, um zu wissen, dass sie manchmal Leute verkuppelte, um neue Einwohner für die Stadt Mystery zu gewinnen, statt sie nur den Touristen zu überlassen. Hazels hatte genau gewusst, welche Schönheit Kirsten war, als sie ihr Empfehlungsschreiben aufsetzte. Wenn sie ihm diese junge Frau schickte, so steckte garantiert mehr dahinter als der Wunsch, ihm zu einer guten Assistentin zu verhelfen.
    Seth drückte auf den Knopf der Sprechanlage, als diese summte.
    “Sir?”, kam die zögernde Stimme seiner Sekretärin. “Miss McCallum lässt ausrichten, dass sie zurzeit keine Anrufe aus New York entgegennimmt.”
    “Wie bitte?” Seth war fassungslos. Niemand hatte sich je geweigert, einen Anruf von ihm entgegenzunehmen.
    “Sie … sie hat gesagt, wenn Sie mit ihr reden wollen, müssen Sie das Gleiche tun wie alle Einwohner von Mystery. Sie können zu ihr auf die Ranch kommen.”
    Seth presste die Lippen zusammen. “Das hat sie gesagt, ja?” Er sprach laut und klar. “Na ja, dann rufen Sie das alte Mädchen an und sagen Sie ihr, ich will sie gleich als Erste morgen früh sehen.”
    “Dort oder hier, Sir?”
    Seth merkte, dass sogar seine Sekretärin von der alten Hazel McCallum eingeschüchtert worden war.
    “Dort”, antwortete er scharf und kam sich vor wie ein altmodischer Verehrer, dem man endlich erlaubt hatte, die Tochter seines Chefs zu besuchen. “Und sorgen Sie dafür, dass mein Flugzeug für den Flug nach Montana startklar gemacht wird.”
    Er schaltete die Sprechanlage aus und wandte sich wieder der Skyline zu. Dieses Mal tröstete ihn die Tatsache, dass er wenigstens etwas in seinem Leben erreicht hatte, selbst, wenn er keine Viehbaroninnen oder blauen Berge von Montana erobert hatte.
    Das Flugzeug war innen hell eingerichtet. Alles passte perfekt zusammen, und auch der butterweiche Ledersessel, in dem Kirsten saß, war perfekt. Inzwischen befanden sie sich in zwanzigtausend Fuß Höhe, und sie stiegen weiter. Sie flogen der untergehenden Sonne entgegen, und die gedämpfte Innenbeleuchtung ließ alles in einem sanften Goldton schimmern.
    Kirsten hörte, wie Eiswürfel in einem Glas klickten, und blickte über die Schulter. In einer Ecke der Kabine gab es eine Bar, ein Steward bereitete dort gerade Drinks vor. Dahinter lag eine weitere Kabine mit einem Badezimmer und – Kirsten konnte das immer noch kaum glauben – einem Bett, in dem Seth Morgan schlafen konnte, während er nach London oder Tokio flog.
    “… in der ersten Woche. Danach möchte ich mich darauf verlassen können, dass Sie zusammen mit Mary in New York die Korrespondenz im Griff haben, während ich auf der Ranch bin.” Seth Morgan erinnerte beim Erteilen von Anweisungen an einen Marinesergeant. “Außerdem möchte ich, dass Sie mit Hazel McCallum eng
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